Für die zwangsfinanzierte Hofberichterstattung gehört es mittlerweile zur Selbstverständlichkeit, vom Kampagnen-Journalismus abweichende Meinungen entweder diskreditierend wiederzugeben oder auf diese gänzlich zu verzichten. So wähnt man sich in den Redaktionsstuben in Sachen "ausgewogener Berichterstattung" auf der sicheren Seite. Offensichtlich hält man die Zuschauer aus den eigenen Reihen für noch dämlicher als das, was das chauvinistische Selbstverständnis der Bestmenschen für den politischen Gegner hergibt. Stereotyp, stigmatisierend und pauschalisierend, eben auf die Art, die man dem politischen Gegner selbst dann noch unterstellt, wenn er sich ausschließlich und sachbezogen an Fakten hält.
Leute wie Oliver Stone oder Denzil Washington zählen in der zwangsfinanzierten Ausgewogenheit offensichtlich nicht zu "ganz Hollywood". Die Reaktion Denzil Washingtons auf die Rede der Hofschranze war den Zwangsfinanzierten keine Sekunde Sendung wert.
"In einer Diskussionsrunde mit anderen Schauspielern riet Denzel Washington seinen Hollywood-Kollegen, von ihren hohen Pferden abzusteigen, so das Magazin »Conservative Post« (CP). Es sei der durchschnittliche Amerikaner, die Amerika groß mache, so Washington weiter. Es seien die gleichen durchschnittlichen Amerikaner, die für Donald Trump gestimmt haben, weil sie einfach krank und müde seien von der elitären Haltung, die Menschen wie Barack Obama, Hillary Clinton oder Meryl Streep und andere einnehmen.
Wenn Schauspieler beklagen, welche Schwierigkeiten es bereite, einen Film zu machen, könne er darauf nur antworten: »Pass auf, Deinen Sohn in den Irak zu schicken, dass ist schwierig. Es ist nur ein Film. Es ist wie Entspannung. Ich schließe mich diesem Unsinn nicht an, dass dies was besonders kostbares sei«, so der hochbelobigte Schauspieler. Anstatt sich selbst dazu berechtigt zu sehen, dem Rest Amerikas zu erzählen, was zu tun ist, erklärte Washington den Schauspielerkollegen in der Runde weiter, sollten sie auf ihren Knien Amerikanern danken, die Chance zu haben, das zu tun, was sie tun.
»Einem Film zu machen ist Luxus«, betonte er. »Es ist eine Gelegenheit, und am wichtigsten: Es ist ein Geschenk. Offensichtlich ist hier jeder talentiert genug, das zu tun. Aber täuschen sie sich nicht. Es ist einfach nur ein Film. So eine so große Sache ist das nun auch wieder nicht.«
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