Mittwoch, 12. Oktober 2011

Wegen eines Internet- Verweises steht ein US- Bürger in Thailand vor Gericht

Wie "intern.de" berichtet, steht in Thailand ein aus Thailand stammender US- Bürger vor Gericht, weil "er vor vier Jahren Links auf eine nicht-autorisierte, kritische Biographie des thailändischen Königs Bhumibol Adulyadej (83) sowie auf deren Übersetzung gesetzt hatte".

Zu erwarten hat der "Gebrauchtwagenhändler aus Colorado" eine Strafe von bis zu 15 Jahren Haft.
Seine Straftat bestand hauptsächlich darin, die Gesetze gegen Majestätsbeleidigung im Internet kritisiert zu haben.
Informationen über seine Identität hatten die thailändischen Behörden übrigens von seinem kanadisch-amerikanischen Provider erhalten. Der hatte auf Anfrage nicht nur Auskunft über den sonst anonym auftretenden Kunden geliefert, sondern auch dessen Website gelöscht. Immerhin wurde deswegen in Kalifornien eine Klage gegen den Provider angestrengt.
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Mit Kritik an diesem "Unrecht", für einen Hyperlink bestraft werden zu können, sollten sich westliche Beobachter jedoch zurückhalten. Schließlich ist im selbst gewählten Heimatland des Beklagten die Nutzung von Links ebenfalls nicht ungefährlich, nachdem vor nunmehr 10 Jahren erstmals das Hacker-Magazin 2600 wegen eines Links auf den Code des Kopierschutzknackers DeCSS verurteilt wurde. Obwohl der Code damals sogar auf kommerziell vertriebenen T-Shirts zu sehen war.
Und es ist erst einige Monate her, dass bayerischen Richtern eine notwendig gewordene Nachhilfestunde in Sachen "Pressefreiheit" verpasst wurde.
Auch was das Delikt der Majestätsbeleidigung angeht, ist Zurückhaltung angebracht, denn in vielen (auch westlichen) Ländern ist es menschenrechtswidrig verboten, imaginäre Wahnvorstellungen zu beleidigen.
intern.de

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