Donnerstag, 9. Februar 2017

Flüchtling ist gleich Flüchtling - Die linke Willkommenskultur auf dem Prüfstand

Ich erinnere mich nicht, dass Leute aus Städten, in denen DDR-Flüchtlinge aufgenommen wurden, auf die Straße gingen und schrien: KEIN PLATZ FÜR OSSIS.
Stefan Berg (52), Spiegel-Autor
Für die mit Wunschgedanken aufgefüllten Erinnerungslücken des Stefan Berg kann niemand etwas, doch erinnere ich mich sehr gut an die ablehnende Haltung vieler Bundesdeutscher, mit der sie den Deutschen aus der DDR begegneten und noch immer begegnen, obwohl die DDR längst Geschichte ist. Noch heute ist der Begriff Dunkeldeutschland eine gängige Betitelung für den Teil des einst zerstückelten Deutschlands, der die größte Last an Reparationen abzuleisten hatte und dem kein amerikanischer Zucker in den Allerwertesten gepustet wurde.
Die Linke verzichtete auf eine Willkommenskultur. Was heute die AfD oder Pegida in Bezug auf "Flüchtlinge" fordert, ist harmlos und gastfreundlich gegen das, was die Linke damals den DDR-Flüchtlingen entgegenbrachte. Dennoch wurden die Linken nicht pauschal zu Geistesgestörten erklärt, in dem man sie als "ossiphob" oder ähnlich bezeichnete.
Doch wenn man schon einen Vergleich mit den islamischen Invasoren und den Deutschen, die in den nicht kommunistischen Teil Deutschlands flüchteten, bemüht, dann sollte man auch richtig und anständig vergleichen.

Ich kann mich nicht an Demonstrationen ostdeutscher Flüchtlinge erinnern, die mit DDR-Fahnen bewaffnet und rote Kampfparolen brüllend die westdeutschen Innenstädte lahmlegten. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass sich ostdeutsche Flüchtlinge organisierten, um die BRD in eine DDR umzuwandeln. Es ist mir auch nicht bekannt, dass Honecker in Fußballstadien Propaganda-Auftritte abgehalten hatte und die ihm frenetisch zujubelnden DDR-Flüchtlinge ermunterte, sich nicht in das kapitalistische System der BRD zu integrieren, weil sie für alle Zeiten Soldaten der DDR wären.

DDR-Flüchtlinge vergewaltigten und nötigten nicht massenhaft bundesdeutsche Mädchen und Frauen. Sie schlugen keine Jugendlichen krankenhausreif oder tot. Sie fuhren nicht mit LKW's in Weihnachtsmärkte und schlugen nicht mit der Axt auf Bahnreisende ein. Sie brüllten nicht "Der Sozialismus ist das Größte", um sich und ihre Taten zu bestätigen. Sie verachteten nicht alle Menschen, die nicht wie sie dachten. Und sie zwangen auch niemanden in Deutschland ihre deutsche Kultur auf.

Sie bestanden nicht auf das Tragen von FDJ-Hemden und SED-Abzeichen, weil das alles unverzichtbarer Bestandteil ihrer Identität sei. Sie zwangen keiner Kindergarten- und keiner Schulküche ihre kommunistisch reine Soljanka, Broiler oder Spreewaldgurken auf, weil ihnen die bürgerlichen Bratwürste, Pommes oder Schwarzwaldtorten als unrein galten und verboten waren. Sie verlangten keine Quoten und erwarteten keine Extrawürste. Alles was sie wollten, war möglichst schnell auf den eigenen Beinen stehen und einer ehrlichen Arbeit nachzugehen, um nicht auf Kosten der Gemeinschaft leben zu müssen, sondern zum Wohlstand aller beizutragen. Sie blieben nicht unter sich und bildeten auch keine Ghettostrukturen, in denen SED-Funktionäre das alleinige Sagen hatten und das kommunistische Manifest den Maßstab des Zusammenlebens bestimmten.

Typen wie Stefan Berg können das ignorieren und verleugnen; sie schaffen es jedoch nicht, all diese Fakten aus der Welt zu schaffen. Das Volksgedächtnis ist stärker als die ideologische Verlogenheit dieser Spießgesellen. Auch morgen noch wird Blut dicker als Wasser sein. An dieser Volksweisheit wird sich nichts ändern. Ob das nun den Utopisten passt oder nicht.

1 Kommentar:

  1. kommunistische Soljanka11. Februar 2017 um 05:32

    Wie wahr!
    Nicht nur Volksweisheit und Gedächtnis sind stärker. Auch die Logik lässt sich nicht überlisten
    (Deutschland die deutsche Kultur & Tradition 'aufzwingen' - versus der Bundesrepublik Deutschland 2017 islamische Kultur, islamisches Recht, islamische Werte und Gepflogenheiten insbesondere Andersgläubigen, Frauen & Kindern gegenüber, islamische Parallel- und Gegengesellschaften aufzuzwingen).

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