Freitag, 22. Juli 2022

Wenn ihr Strom sparen wollt, dann dreht zuerst den "Modellierern" den Strom ab

Netzfund: 

Ich habe gestern in einer lokalen Gruppe in einer Diskussion über die "schlimme Hitze" folgenden Beitrag gefunden: "Nein ihr Unterbeleuchteten, es ist kein normales Wetter, nein es ist kein normaler Sommer, nein früher gab es das nicht, nein solche dürren gab es noch nie! Als Nächstes leugnet ihr auch noch Sauerstoff!"
Um die These "Das gab es noch nie!" zu untermauern, wurde dann die Grafik auf der linken Seite geposted, die auf den ersten Blick tatsächlich recht dramatisch wirkt.
Aber was beweist diese Grafik, die im Jahre 1880 beginnt, wirklich? Dass es "noch nie" so heiß war wie heute? Gab es vor 1880 kein Klima auf der Erde, so dass man basierend auf dieser Darstellung Aussagen über die gesamte Klima-Historie der Erde ziehen und solche "noch nie"-Aussagen tätigen kann? Ich glaube nicht.
Wann immer diese "noch nie"-Aussagen getätigt werden, kann man davon ausgehen, dass der Temperaturverlauf seit ca. 1880 als "Beweis" herangezogen wird. Warum?
Das ist in etwa der Zeitpunkt, ab dem behauptet wird, dass die systematische Wetteraufzeichnung der Menschen gut genug war, um Aussagen über die Durchschnittstemperatur treffen zu können. Jedem sollte aber klar sein, dass dieser Wert umso ungenauer wird, je weiter wir zurückgehen und auch heute noch durch viele Effekte verzerrt und manipuliert werden kann.
Beispielsweise ist es in bebauten Städten generell wärmer. Wurde dieser Effekt beim Aufstellen der Messstationen und Vergleichen der Daten bedacht? Waren die Messgeräte damals schon fein genug kalibriert? Da gibt es viele Punkte zu beachten, die das Ergebnis verzerren (oder auch bewusst manipulieren) könnten und die Klima-Alarmisten und Modellierer behaupten ja, Aussagen treffen zu können, die im Bereich von Zehntelgraden liegen.
Es kommt auch häufig vor, dass Daten nachträglich verändert werden (seltsamerweise meist zum Vorteil der Alarmisten).
Unter anderem ist aber auch die Frage interessant, welche Ausgangssituation im Jahre 1880 geherrscht hat, wenn wir diesen Zeitpunkt als Maß aller Dinge festlegen, mit dem wir uns heute ständig vergleichen. Ist das Jahr 1880 wirklich der Zeitpunkt, an dem das Klima so toll war, dass es auf Teufel komm raus auf dem Stand erhalten werden muss?
Da die Geschichte des Klimas der Erde natürlich nicht im Jahre 1880 beginnt, lohnt es sich auch an diesem Punkt etwas rauszuzoomen und den Betrachtungszeitraum zu vergrößern.
Denn: Klima ist eigentlich ein statistischer Mittelwert, der über mindestens 30 Jahre (!) betrachtet wird. Das heißt, betrachten wir nur den Zeitraum seit Beginn der Wetteraufzeichnungen der Menschen seit 1880, also die letzten 140 Jahre, blicken wir noch nicht einmal auf fünf "abgeschlossene Klimazyklen".
Das ist klimahistorisch überhaupt nichts. Darauf aufbauend solche "noch nie"-Aussagen wie oben, geschweige denn definitive Aussagen über die Ursachen oder künftige Entwicklung tätigen zu wollen, ist, freundlich formuliert, ambitioniert, aber eigentlich lächerlich. Als würde ich mir die letzten 24 Stunden einer Aktie im 15-Minuten-Chart anschauen und glauben, daraus seriöse Schlüsse für die Entwicklung in den nächsten Jahren ziehen zu können.
Schaut man sich bspw. den Temperaturverlauf in der nördlichen Hemisphäre über die vergangenen 11.000 Jahre (genannt Holozän, Bild rechts) an, rekonstruiert u. A. anhand von Eisbohrkernen, ergibt sich ein deutlich differenzierteres Bild.
1. Wir sehen unregelmäßig und langfristig verlaufende, also scheinbar natürliche Wellenbewegungen des Klimas, lange bevor wir ins industrielle Zeitalter vorgedrungen sind.
2. Es ist nicht wahr, dass es noch nie so warm war wie heute. Die Mittelalterliche Wärmeperiode war mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls so warm wie die derzeitige, wenn nicht wärmer. Die Küsten Grönlands ("Grünland") waren grün und Ackerbau und Viehzucht möglich.
Zur Zeit des "Klimaoptimums" vor ca. 5000-9000 Jahren war es sehr wahrscheinlich in der nördlichen Hemisphäre deutlich wärmer. In Alaska waren die Temperaturen im Sommer sehr wahrscheinlich 2-3 Grad höher und insgesamt gab es in der Arktis weniger Eis als heute. Gleichzeitig waren Asien und Afrika deutlich grüner, aus dieser Zeit stammt auch der Spitzname "Green Sahara". Erklärt uns die englische Version von Wikipedia, nicht unbedingt für Klimaleugnung bekannt.
3. Blicken wir in die jüngste Vergangenheit, erkennen wir die "kleine Eiszeit". Diese ging bis etwa 1850.
Wenn wir jetzt also 1880 als Startpunkt setzen und unsere Temperaturen damit vergleichen, dann vergleichen wir sie nicht mit höchsten Temperaturen jemals (oder wenigstens mit dem Klimaoptimum der letzten 11.000 Jahre), sondern klimahistorisch gesehen mit einem tatsächlich eher bescheidenen Niveau von Temperaturen, nämlich dem Ende bzw. Auslaufen der kleinen Eiszeit. Ist es nun überraschend, wenn die Temperaturen nach einer kleinen Eiszeit erst einmal ansteigen? Wenn ich mir das Bild der vergangenen 11.000 Jahre so anschaue, das von genau dieser Art Achterbahnfahrt gekennzeichnet ist, nicht unbedingt.
Die kleine Eiszeit war übrigens geprägt von langen Wintern und nasskalten Sommern, was Missernten und Hungersnöte zur Folge hatte.
Es stellt sich aber schon die Frage, wie hoch die Temperaturen am Ende steigen werden, aber da gehen die Meinungen der Wissenschaftler weit auseinander. Wobei sich die Panikfraktion vor allem auf Modell-Berechnungen verlässt, die es noch nicht einmal schaffen, die Vergangenheit akkurat wiederzugeben, während die sogenannten Leugner, zu denen man ja schon gehört, wenn man den wissenschaftlichen Konsens von 123% aller Wissenschaftler bestreitet, vor allem aus dem Bereich der Paläoklimatologie kommen, die die Geschichte des Klimas anhand von physischen Proben wie Eisbohrkernen oder Baumringen, aber auch anhand der Aktivität der Sonne etc. analysieren und studieren.
Betrachtet man die Studie "Greater than 99% consensus on human caused climate change in the peer-reviewed scientific literature" genauer, fällt Folgendes auf:
Die 3000 untersuchten Studien wurden nach ihrem Tätigkeitsgebiet und danach, wie sicher sie sich in ihrer Einschätzung über den menschengemachten Klimawandel sind, kategorisiert.
Nur 104 dieser Studien kamen aus dem Bereich der eben erwähnten Paläoklimatologie, die sich tatsächlich mit der eigentlichen Erforschung des Klimas und der Natur beschäftigt. Der Rest beschäftigt sich mit den Folgen (nicht den Ursachen), Methoden (u. A. Modellierung) oder Vorschlägen, um CO2 zu reduzieren.
101 dieser paläoklimatologischen Studien bezogen keine Position zum menschengemachten Klimawandel. Weil sie ihm aber nicht explizit widersprechen, werden sie trotzdem als Teil des 99%-Konsens gewertet.
Explizite Zustimmung, jedoch ohne den genauen Einfluss des Menschen zu betiteln, gab es von zwei.
Der These kritisch (nicht gänzlich) ablehnend gegenüberstehen, tat wiederum nur eine.
Allerdings sollte man bedenken, dass es starken Gegenwind gibt, wenn man sich gegen diese These positioniert und Wissenschaft vor allem in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern an finanzielle staatliche Unterstützung geknüpft ist.
Und vor allem wird ja behauptet, dass sich alle einig wären, dass der menschengemachte Klimawandel, der in die Apokalypse führt, Fakt ist. Das ist bei denjenigen, die tatsächlich Forschung betreiben, definitiv nicht der Fall. Sogar weit davon entfernt.
Selbst wenn man die Unterscheidung nach Tätigkeitsgebiet weglässt, nehmen 2104 der 3000 Studien, also die absolute Mehrheit, keine Position ein.
Keine Position zu äußern, ist aber nicht das gleiche wie eine Zustimmung. Es sind aber diese Art Taschenspielertricks, mit denen die Panikfraktion punktet und durchkommt, weil die Medien ihrem Job nicht entsprechend nachkommen bzw. mit ihrer Hysterie aktiv Desinformation in ihrem Sinne streuen.
Als denkender Mensch sollte man sich aber Fragen, wie groß der Konsens wirklich sein kann, wenn man es nötig hat, solche Tricks anzuwenden. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Wirklich jede Zahl, die aus dem Mund von Fridays for Future, den Grünen oder sonstigen Alarmisten a la Rahmstorf (dem Klima-Lauterbach) kommt, gehört unter die Lupe genommen, weil sie in 99% der Fälle ohne oder im manipulativen Kontext genutzt wird.
Das ist mühsam, aber lohnt sich, wenn man an Wahrheit und nicht an Ideologie interessiert ist.
Ich stelle mich nicht per se gegen die These des menschengemachten Klimawandels. Dass wir einen Einfluss haben, dürfte sogar ziemlich klar sein. Aber wie groß ist dieser Einfluss genau? Sind es 1%, 10% oder 100%? Und darauf aufbauend: Wie schlimm wird es in ein paar Jahrzehnten wirklich aussehen?
Diese Fragen sind nicht geklärt, egal wie oft die Panikfraktion mit fragwürdigen Zahlen anderes behauptet.
Ich möchte sie aber in einem offenen Diskurs geklärt haben, bevor die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft über meinen Kopf hinweg volltransformiert wird, was für mich als Bürger in erster Linie Einschränkungen, Verbote und Verarmung bedeutet.

JasonHD
Wer 1880 als Ausgangspunkt für eine Klimadebatte heranzieht, wie das die Apokalyptiker tun, argumentiert nicht wissenschaftlich, sondern will täuschen. Täuschen zum Zweck des Betruges oder um den eigenen Irrsinn zu deckeln. 1880 sei der Beginn der Industrialisierung, sagen die Apokalyptiker. Das stimmt. Doch im 19. Jahrhundert endete auch die "kleine Eiszeit", was ja wohl kaum geschehen wäre, wenn sich nicht das Klima verändert hätte. Und das wohlgemerkt auch ohne die Industrialisierung. Fakt ist, und das kann wiederum nicht oft genug erwähnt werden, dass sich sämtliche Prognosen, die vom Weltklimarat berücksichtigt werden, auf Modellrechnungen gründen. Fakt ist ebenso, dass sämtliche dieser Modellrechnungen versagt haben, als man sie zum Qualitätsbeweis "rückwärts" rechnen lassen hat. Keine dieser Modellrechnungen konnte die uns aus vergangenen Jahren bekannten und gemessenen Klima- bzw. Wetterdaten errechnen bzw. bestätigen. Diese Modellrechnungen taugen also nichts, weshalb die apokalyptischen "Klimaforscher" in der Vergangenheit schon immer daneben gelegen haben mit ihren Zukunftsprognosen. Wir sind nicht dazu in der Lage, dass Wetter zuverlässig über 2 Tage im Voraus zu errechnen, wir wollen aber dazu in der Lage sein, genau zu wissen, wie das Wetter/Klima in 50 Jahren sein wird.

Dass der Mensch Einfluß auf das Klima nimmt, will ich nicht bestreiten. Dass der Mensch aber zu 100% das Klima beeinflusst, wie das vom Weltklimarat neuerdings behauptet wird, ist absoluter Blödsinn, der jegliche Ernsthaftigkeit vermissen lässt und darüber hinaus erkenntnisfeindlich ist. Zudem frage ich, weshalb die Rolle des lebensnotwendigen CO2 dermaßen negiert wird, die Bevölkerungszunahme jedoch nicht. China, das jedes Jahr seinen CO2-Austoß um die Menge des CO2-Jahresausstoßes der BRD erhöht, hat sich erst neulich von seiner 2-Kind-Politik verabschiedet, um die ohnehin größte Population auf der Erde noch zu erhöhen. Schon heute leben 1,5 Milliarden Chinesen auf der Erde. Historisch betrachtet betreiben Nationen übrigens immer dann so eine Bevölkerungspolitik, wenn sie Krieg führen wollen. Man denke nur an Hitler, der vom Volk ohne Raum schwadronierte, aber gleichzeitig die Geburtenrate hoch getrieben hat.

Die Apokalyptiker nennen uns, die wir nicht mit deren wahnwitziger Glaskugeldeuterei einverstanden sind, als Klimaleugner. Doch wer von uns leugnet das Klima bzw. den Klimawandel, also etwas was es seit 4,5 Milliarden Jahren auf der Erde gibt? Doch wohl die, die 1880 zum Ausgangspunkt des Klimawandels verklärt wissen wollen!

1 Kommentar:

  1. Menschen holzen Wälder ab, bauen in Parks Beton Burgen, Zementieren Gewerbeparks. das bringt mehr Temperatur

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