Freitag, 28. Januar 2011

Britischer Polizeispitzel animierte auf Bestellung auch in Deutschland zu Straftaten

Auftrag zu Straftaten
Britischer Polizeispitzel wurde von drei Bundesländern ausdrücklich angefordert. BKA-Chef mußte Details zugeben
von Ulla Jelpke (Bundestagsabgeordnete der Links- Partei), Junge Welt
Protestierende Autonome? Oder Polizeispitzel im Einsatz? Foto: Reuters
Acht Jahre lang war »Mark Stone« europaweit innerhalb der linken Bewegung aktiv. In Großbritannien fehlte der auch als »Flash« bekannte Aktivist mit langen Haaren, Tätowierungen und Ohrringen bei kaum einer Aktion der radikalen Umweltbewegung von »Earth First!«, bei Tierrechtskampagnen und Klima-Camps. Er kettete sich am Zaun eines Atomkraftwerks an, besetzte bei einem anderen Kraftwerk den Kran und beteiligte sich an der Organisation von Protesten gegen den G-8-Gipfel im schottischen Gleneagles.
»Flash« stand in Kontakt mit Dutzenden umweltschützerischen, antirassistischen und linksradikalen Gruppierungen in 22 Ländern. Kurz vor einer von ihm organisierten Besetzung eines Kohlekraftwerks in den East Midlands im April 2009 war der Agent gemeinsam mit 113 in der Nähe des Kraftwerks versteckten Aktivisten festgenommen worden. Nur Stone nahm einen eigenen Anwalt, worauf die Klage gegen ihn sofort eingestellt wurde. Seine mißtrauisch gewordenen Mitstreiter fanden schließlich seinen echten Paß auf den Namen »Kennedy« und stellten ihn zur Rede. Er brach weinend zusammen und gestand, verdeckter Ermittler der britischen Polizei zu sein.
Im Oktober wurde Kennedy dann auf der linken Internetplattform Indymedia von »Leuten, die Mark ›Stone‹ über ein Jahrzehnt für einen Freund gehalten haben« geoutet. Gegenüber der britischen Zeitung Daily Mail packte er am 21. Januar dieses Jahres auch selber über seine Einsätze aus. Demnach wurde er als 21jähriger im Jahr 1990 Polizist. Seinen ersten verdeckten Einsatz hatte er 1996 in der Drogenszene. Seit 2002 gehört Kennedy, der sich gegenüber der Daily Mail als »Naturtalent« für derartige Arbeit rühmte, einer verdeckten Ermittlungseinheit der Metropolitan Police an und war europaweit in der globalisierungskritischen Bewegung tätig.
Zum Einsatz kam Kennedy, der offenbar als Agent Provocateur vor Straftaten ebensowenig zurückschreckte wie vor sexuellen Beziehungen mit linken Aktivistinnen zur Informations­beschaffung, auch in Deutschland. Brisant daran ist insbesondere, daß diese Einsätze nicht nur mit Wissen deutscher Polizeibehörden, sondern offenbar sogar auf deren Anforderung erfolgten. Das hat der Chef des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, nach Informationen von Spiegel online am Mittwoch im Bundestagsinnenausschuß eingestanden.
Demnach ist der Brite in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Berlin aktiv gewesen. Die mecklenburgische Polizei habe vor dem G-8-Gipfel im Jahr 2007 das BKA ausdrücklich um die Vermittlung eines verdeckten Ermittlers aus Großbritannien gebeten. Auch der Einsatz von Kennedy in Baden-Württemberg während der Proteste gegen den NATO-Gipfel 2009 sei vertraglich geregelt gewesen. In Berlin sei Kennedy nur zur Pflege seiner Legende und nicht zur Informationsbeschaffung aktiv gewesen, so Ziercke.
Zu dieser »Legendenpflege« gehörten offenbar nicht nur Beziehungen mit Frauen aus der linken Szene, sondern auch die Beteiligung an Brandstiftungen. So wurde Kennedy im Dezember 2007 am Rande einer Demonstration festgenommen, nachdem er einen als Barrikade dienenden Müllcontainer angezündet hatte. Die Behörden hätten das Vergehen als Bagatelldelikt eingestuft und die Ermittlungen eingestellt, so Ziercke. Auch die Beteiligung an einer von den Behörden als Straftat eingestuften Straßenblockade beim G-8-Gipfel in Heiligendamm hatte für den britischen Spitzel keine Konsequenzen. Taktische Liebesbeziehungen seien in Deutschland allerdings nicht zulässig und widersprächen den für verdeckte Ermittler geltenden Regeln, erklärte Ziercke in der Innenausschußsitzung. Gleichzeitig räumte er aber Defizite bei der Kontrolle von Undercover-Polizisten ein.
Seit 2010 lebt Kennedy an einem unbekannten Ort in den USA. Er fühlt sich von seinen früheren Vorgesetzten verfolgt und spricht von Morddrohungen der von ihm verratene Aktivisten. Gleichzeitig hofft er aber wohl auf lukrative Buch- und Filmaufträge über seine Agententätigkeit.

Wir brauchen das, was sie nicht geben können: Visionen!

Ja solche Sachen haben wir uns ja schon reichlichst gegenseitig zugeschickt [Texte zum Zeitgeschehen - Lux]. Denke der Analysen sind genug betrieben. Diese Regierungsform und dieser Machtfilz aus Politik, Wirtschaft und neuesterdings auch wieder "adeliger Lichtgestalten" wird nichts ändern was das Leben der Mehrheit der Menschen bereichert. Im Gegenteil, die werden alle noch so kleinen wirklich alternativen Ansätze zur Demokratisierung der Gesellschaft und vor allem der Wirtschaft (was mir persönlich am vordringlichsten erscheint) mit Gift und Geifer verteufeln, als niemals realisierbar und funktionabel verunglimpfen.
Darum lasst uns unsere Kräfte nicht weiter an dem abarbeiten was Sie uns zum Fraß vorwerfen. Wir müssen uns nicht täglich beweisen, dass Sie lügen, wir sehen es jeden Tag! 
Es ist doch egal ob der Wikileaks Typ vom CIA geführt wurde oder nicht. Letztlich kommen auch hier nur Dokumente heraus, die entweder belanglos sind, oder über Sachverhalte berichten, die mehr oder weniger bekannt waren. Nichts zu den großen Fragen, den Ereignissen die Demokratie demontieren, zu 9/11, zu Bilderberg, zum Terrorismus oder der Kanzlerakte!
Darum lasst uns unseren Fokus, unsere Suche, unserer Forschungen auf gesellschaftliche Alternativen richten. 
Wie müsste eine Gesellschaft aussehen, die gerechter ist, deren Ziel nicht der Maximalprofit, nicht die höchste Effizienz ist, sonder die Erhaltung unserer Natur. Die Menschen nachhaltig glücklich, zufrieden und reich machen kann ohne kurzfristige Konsumkicks, welche am Ende nur nach neuen Konsum schreien und uns alle ins Disaster führen. Wo Menschen da leben können wo sie möchten und nicht da wo sie Arbeit bekommen. Die gute, gesunde Lebensmittel produziert. In der es selbstverständlich ist, dass Gift und verdorbenes nicht ins Essen gehören und es keine extra Gesetze dafür braucht. Die die Tiere, die wir nun mal essen müssen, wenigstens in ihrer Aufwuchsphase als Kreatur achtet, ihnen ein artgerechtes Dasein ermöglicht und sie nicht in Massenställen auch noch quält. 
Und nicht zuletzt, wie müsste eine Gesellschaft aufgebaut sein, in der die Menschen sich gegenseitig achten, respektieren und helfen können, in der physische als auch psychische Gewalt gegeneinander gesellschaftlich nicht geduldet wird und die Führung von Angriffskriegen wie in Afghanistan unmöglich macht.
Wie können wir erreichen, dass Eigentum gerecht verteilt wird und eben nicht zur Erringung von Macht missbraucht werden kann. 
Und schließlich, wie kann verhindert werden, dass ein großer staatlicher, volkseigener, genossenschaftlicher Bereich oder wie auch immer man Gemeineigentum an Produktionsmitteln benennen will, wieder zu einem Stalin führt. (Sicher auch nicht zu einem Hitler, aber der hat ja in seiner Realpolitik so etwas auch nie wirklich angestrebt und war somit eigentlich eher ein Vertreter des Finanzkapitals, wenn auch des deutschen.) 
Lasst uns dahingehend Denken, diskutieren und Fakten sammeln! 
Versuchen wir den Menschen, die unsere Ergüsse lesen, eine Hoffnung zu geben. 
Machen wir das was Sie nicht können - Entwickeln wir eine Vision!
Ein schönes Wochenende
Uwe

Donnerstag, 27. Januar 2011

Schleichwerbung in der Bloggerszene

Wie die Netzseite "Meedia" vermeldet, haben diverse Blogbetreiber mit einer Firma (Onlinekosten.de) Verträge abgeschlossen, gegen Honorar Berichte in ihren Blogs zu veröffentlichen, in denen versteckte Werbung vorkommen soll. Auf deutsch, sie wollten ihre Leserschaft für einen Judaslohn narren.
Welche Blogs dies betrifft, ist uns zur Zeit nicht bekannt. Jedoch kann sich die Luzi- Leserschaft sicher sein, daß diese Liste bei Erhalt hier postwendend veröffentlicht würde.
Es soll sich aber "in erster Linie um Blogs mit 500 bis 2.000 Besuchern pro Tag" handeln. Herausgekommen soll die Sache sein, weil sich beim Betreiber der Seite "Netbooknews.de" eine ehrliche Haut gemeldet hatte, die sich von dieser Firma nicht kaufen ließ.
Was sagt uns das?
Seid wachsam!

Allerdings sollte ebenso erwähnt werden, daß es uns nicht möglich war, den entsprechenden "Meedia"- Artikel vollständig zu lesen. Der makaber anmutende Grund hierfür war (ist?) die äußerst aggressive Werbeeinblendung über dem "Meedia"- Artikel. Äußerst aggressiv, weil sie sich weder wegklicken ließ, noch nach geraumer Zeit ausgeblendet wurde.
Siehe hier:
"Screenshot" der entsprechenden "Meedia"- Seite; 27.1.11, ca. 23.30 Uhr; anklicken = Ansicht vergrößern

Nachtrag:

Wie der "Spiegel" berichtet, ist an obigen Vorwürfen kaum etwas dran. Laut "Spiegel" sollte eine Mücke zum Elefanten aufgeblasen werden. Dies wiederum ist das Betätigungsfeld der "Spiegel"- Journaille, sozusagen ihr Hauptgeschäft. Allerdings hinkt die "Beweisführung" des "Spiegel". Das meiste basiert auf Vermutungen des "Spiegel"- Autoren, was er auch mehrfach eingesteht.
Wenn, dann ist wäre es ein szeneweiter, denn natürlich sind die Zeiten der unbefleckten Informationsempfängnis auch in Blogginghausen lange Zeit vorbei. 
Zitat aus "Spiegel"- Bericht 
Das der "Spiegel" ein Interesse daran hat, die Bloggerszene "madig" zu machen, ist ohnehin verständlich. Da greift man seitens des "Spiegel" aus nachvollziehbaren Gründen jede Vorlage auf. Immerhin bekommt der "Spiegel" aus der Bloggerszene reichlich Gegenwind. 
Doch lässt sich das obige "Spiegel"- Zitat nicht allein mit Arroganz begründen. Was bleibt dieser jämmerlichen Journaille anderes übrig, als mit dreimal benutzten Q-tips® zurückzuschießen?
Diesem zionistischen und gleichgeschalteten Revolverblatt trauen doch nur noch hirntote Zombies und Pseudointellektuelle über'm Weg.
Und dabei spielt es keine Rolle, ob der "Spiegel" in diesem Fall sogar recht hätte. Es ist die Angst des "Spiegel" vor der Konkurrenz. Auch der auf dem Werbesektor. 

Es war einmal ein Land, in dem das Denken verboten...



Requiem für einen Wicht
von Hölderlin
Es war einmal ein Land,
in dem das Denken verboten.
Nur ein kleiner Wicht,
befolgte die Gebote nicht.
Er wurde bedrängt, er wurde bedroht,
denn auf das Denken da stand der Tod. 

Der König rief drei Häscher, 
die kamen aus Südwest. 
Sie fangen den Wicht und nahmen ihn fest.
Sie banden ihn und schlugen ihn,
nahmen sein Augenlicht.
Wie sehr sie auch suchten,
wie sehr sie auch fluchten,
sie fanden das Denken nicht.

Der König sprach, wer denkt, muss sterben.
Dies Leiden darf sich nicht vererben.
Dein Tod soll dafür werben,
dein Tod soll dafür werben.

Die Häscher trugen ihn fort,
warfen ihn in des Flusses Lauf.
Dann nahm der Wicht sein Denken
und schenkte es den Wellen.
Die Meere nahmen es auf.

Das Denken fand man bis heute nicht...
...bis heute nicht
bis heute nicht
bis heute nicht
bis heute nicht...

Mittwoch, 26. Januar 2011

Steuerfahnder bekommen keine Akteneinsicht

Wie sieht dieser Fall erst aus, wenn selbst die Industriemedien so eindeutig werden?

(c) Frankfurter Rundschau
Erst durften die Fahnder die Akten lesen, dann nahm man sie ihnen weg. Foto: M. Schick

Dunkelheit statt Aufklärung: Der Vorsitzende des Steuerfahnder-Untersuchungsausschusses, Leif Blum (FDP), verweigerte den vier zwangspensionierten Steuerfahndern die Einsicht in wichtige Akten.
Untersuchungsausschüsse gehören zu den schärfsten Kontrollmitteln des Landtags gegenüber der Regierung“, heißt es in der Selbstdarstellung des Hessischen Landtags. Sie „dienen dem Zweck, Vorkommnisse in Politik und Verwaltung, die als Missstände, Affären oder Skandale wahrgenommen werden, aufzuklären“. Soweit die Theorie. 
Die Zwangspensionierung von vier Steuerfahndern, die mit falschen psychiatrischen Gutachten zu „paranoiden“ Querulanten abgestempelt wurden, nachdem sie im Schwarzgeldskandal der CDU und gegen große Banken ermittelt hatten, wird in Hessen als Skandal wahrgenommen. Doch hat das Parlament wirklich versucht, den Fall aufzuklären?

Aktuelle Studie zur Online-Kriminalität

(c) www.gulli.com (arstechnica.com)
Der größte Teil der weltweiten Cyber-Angriffe und online-kriminellen Aktivitäten hat seinen Ursprung in den USA. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Server-Herstellers Akamai. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Russland und China. Deutschland landet bei diesem Ranking auf dem zehnten Platz.
Der Bericht untersucht das 3. Quartal 2010.Die USA haben offenbar die zweifelhafte Ehre, den ersten Platz auf der Liste der "Quellen von bösartigem Internet-Traffic" zu belegen. Rund 12% des derartigen Datenverkehrs stammen aus den USA. Russland und China belegen die Plätze zwei und drei. Insgesamt kommt aus den Top-Three-Staaten fast ein Drittel des bösartigen Traffics. Die weiteren Top-Ten-Plätze belegen laut Studie Brasilien, Taiwan, Ägypten, Italien, die Türkei, Peru und Deutschland. Deutschland konnte sich somit gegenüber dem letzten Quartal in Sachen Sicherheit leicht verbessern.
Akamai untersuchte auch, über welche Ports der Angriffs-Traffic verschickt wurde. 56% kommen über den "Microsoft Directory Services"-Filesharing-Port (Port 445). Dies erscheint wie ein hoher Prozentsatz, stellt jedoch einen Rückgang gegenüber früheren Jahren dar. Im Jahr 2009 lag dieser Prozentsatz bei fast 80%. Auf den weiteren Plätzen landen Telnet (Port 23) mit 17%, SSH (Port 22) mit knapp 6%, Microsoft-RPC (Port 135) mit 3,5% und NetBIOS (Port 139) mit 1,5%.
Neben diesen Untersuchungen zur Online-Kriminalität trifft Akamai im Bericht auch einige allgemeinere Aussagen zum Datenverkehr im Internet. So machte man die wenig überraschende Entdeckung, dass die durchschnittliche Geschwindigkeit der Internet-Verbindungen erneut zunahm. Auf dem ersten Platz liegt hierbei Südkorea mit durchschnittlich 14 Mbit/S. Es folgen Hong Kong, Japan, Rumänien und die Niederlande. Der größte Zuwachs wurde in Afrika festgestellt - dort gibt es allerdings auch technisch gesehen den größten Nachholbedarf. Zudem sorgen hier schon kleine absolute Veränderungen für einen großen prozentualen Zuwachs, da die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit der meisten afrikanischen Länder noch unter einem MBit/s liegt. 
Die meisten IP-Adressen entfallen laut Bericht auf die USA und China. Insgesamt gehören 38% der beobachteten IP-Adressen zu Rechnern in diesen beiden Ländern.

Könnt ihr Schmetterlinge lachen hören?

Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken. Der wird im Mondschein ungestört von Furcht, die Nacht entdecken. Der wird zur Pflanze, wenn er will, zum Tier, zum Narr, zum Weisen, und kann in einer Stunde durchs ganze Weltall reisen. 
Er weiß, dass er nichts weiß, wie alle andern auch nichts wissen. Nur weiß er, was die anderen und er noch lernen müssen. Wer in sich fremde Ufer spürt, und Mut hat sich zu recken, der wird allmählich ungestört von Furcht, sich selbst entdecken. 
Abwärts zu den Gipfeln seiner selbst blickt er hinauf, den Kampf mit seiner Unterwelt, nimmt er gelassen auf. Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken, der wird im Mondschein, ungestört von Furcht, die Nacht entdecken. 
Der mit sich selbst in Frieden lebt, der wird genauso sterben. Und ist selbst dann lebendiger, als alle seine Erben.
Dieser schöne poetische Text, gleichzeitig mein Lieblings-Schmetterlingsgedicht, stammt nicht - wie von manchen angenommen - von dem DICHTER Novalis (1772-1801), sondern aus dem Jahr 1977 und der Feder von Carlo Karges (1951-2002), der zu dieser Zeit Mitglied der deutschen Rockband NOVALIS war.
www.deanita.de

9/11 - Wie der Stahl nicht enthärtet wurde...

An dieser Stelle 'mal wieder ein interessantes Video aus dem Hause "conrebbi". In diesem Video geht es um den 11.9.2001 und die offizielle Theorie, daß bei relativ geringen Temperaturen Stahl selbst in Etagen, in denen kein Feuerchen brannte, butterweich geschmolzen sein soll. "Conrebbi" setzt sich im Video auch mit Einwänden aus den Kreisen der offiziellen Verschwörungstheorie (Osama und seine Teppichmesserbande) auseinander und führt noch einmal Argumente auf, die die offizielle Verschwörungstheorie widerlegen.
Mich würde es nicht wundern, wenn künftig die "Einzigartigkeit der Stahlschmelze" vom 11.9.2001 per Strafgesetz als "offenkundig" bewiesen werden würde. Diese Narren sind diesbezüglich zu allem bereit.

Quo vadis, Pharmaindustrie?

 
In der heutigen Welt wird fünfmal mehr in Medikamente für die männliche Potenz und Silikon für Frauen investiert, als für die Heilung von Alzheimer-Patienten.
Daraus folgernd haben wir in ein paar Jahren alte Frauen mit großen Titten und alte Männer mit hartem Penis, aber keiner von denen kann sich erinnern, wozu das gut ist.
Drauzio Varella, Onkologe, Brasilien, Nobelpreisträger für Medizin

Dienstag, 25. Januar 2011

Lästertag: heute Alfred Dorfer

Zwar liegt der folgende Auftritt des Wieners Alfred Dorfer schon einige Tage zurück, doch mangelt es nicht an Aktualität. Es lohnt sich, dieses Video anzuschauen. Dorfer versteht es zu lästern und dies gewiss nicht ohne Hintergrund.

Montag, 24. Januar 2011

WikiFreaks in Action: Die CIA liebt ihren wasserstoffblonden Rattenfänger

(c) Propagandafront, Tarpley.net (Die Veröffentlichung unter Luzifer-Lux erfolgt unkommentiert.)
WikiLeaks: Eine Unterwanderungsoperation, genauso wie sie von Vertretern des weißen Hauses gewünscht wurde.
Webster G. Tarpley, Tarpley.net, 20.01.2011
Auf der ganzen Welt erkennen immer mehr Menschen, dass das absurde WikiLeaks/Julian Assange-Theater nichts weiter als eine radikale Operation der psychologischen Kriegsführung darstellt.
WikiLeaks und ihr verstörter Chef stellen die klassische Form eines „Limited Hangout“ dar – also einer stark eingeschränkten Selbstenthüllung. Es ist eine Art dieser entsetzlichen Stripteasenummern, bei der eine Frontorganisation fingierte wie auch vorausgewählte Materialien veröffentlicht, die seitens der Geheimdienste mit dem Ziel, Schaden anzurichten, bereitgestellt werden.
Hier soll jedoch weder die CIA, noch Großbritannien oder die Israelis geschädigt werden, vielmehr zielen die Veröffentlichungen auf die Liste der klassischen Feinde der CIA ab, zu denen Figuren wie Putin, Berlusconi, Karzai, Gaddafi, Rodriguez de Kirchner usw. gehören.

Sonntag, 23. Januar 2011

Suggestion: so verstehen auch sie Türkisch...

Pro7- Magazin "Galileo" bekommt ernste Konkurrenz

Kontinentaldrift der letzten 150 Millionen Jahre, Quelle: Wikipedia

Wenn sie schon immer wissen wollten, wie es zur Kontinentalverschiebung gekommen ist oder wie die Pyramiden in Ägypten entstanden sind, dann sollten sie sich den folgenden kleinen Film anschauen.
Übrigens steht dabei dieser Film pseudowissenschaftlichen Fernsehformaten, wie beispielsweise das Pro7- Magazin "Galileo", qualitativ nicht nach. Es ist überhaupt eine Frechheit, das genannte Magazin "Galileo" zu nennen - der Sendetitel Nostradamus wäre weitaus treffender gewesen.

Samstag, 22. Januar 2011

Wahrheiten.org - Evangelikale fischen auch in nichtreligiösen Teichen

Was haben der oder die Macher der Netzseite "wahrheiten.org" mit dem bundesdeutschen Grußaugust gemeinsam? Sie sind evangelikale Christen. Über eine Million solcher Fanatiker soll es in Deutschland geben. Für diese Fanatiker ist alles eine Lüge, was nicht im Einklang mit deren Hirngespinsten und der Bibel ist. Wortgenau nehmen sie diesen hebräisch/antiken Unsinn, trotz zahlloser unüberbrückbarer Widersprüche in dieser Ansammlung teils niedrigster Ethik. Sie behaupten, die Erde sei erst 10.000 Jahre alt, (nicht nur) Evolutionstheoretiker haben sie zu ihren Todfeinden auserkoren und die Hexen- und Ketzervernichtung wäre nur eine Erfindung teuflischer Mächte. Diese Fanatiker sind eine Bedrohung für alle. Sie sind nicht nur primitiv, sondern haben sich derart in ihren Wahn hineingesteigert, daß sie glauben, sie allein wären diejenigen Menschen, die die "Wahrheit" besitzen (!!!) würden und sie allein wären die berechtigten Diener ihres Gottes. Da dieser Gott nur in deren Köpfen existiert, wissen sie immer und stets, was dieser Gott will und was die alleinige Wahrheit ist. Solche Menschen sind nicht nur leicht manipulierbar, sondern zu allem bereit, da sie in dem Wahn leben, in jedem Fall ihrem Gott gefällig zu sein. Von daher wird für sie selbst das brutalste Verbrechen zur heiligen Großtat. Es ist nur eine Frage der Machtverhältnisse, daß zur Zeit keine Scheiterhaufen lodern. Das klingt übertrieben? 1836 wurde in Deutschland offiziell die letzte "Hexe" ermordet. In Danzig. Geschehen vier Jahre nach Goethes Tod. Dies, um zu verdeutlichen, daß es sich keineswegs um ein geistloses Zeitalter gehandelt haben kann. Von Mittelalter kann dabei keine Rede sein. Im Mittelalter wurden keine "Hexen" verbrannt, auch wenn gewisse Kreise die Schandtaten ihrer traditionellen und organisierten geistlosen Niedertracht möglichst weit zurückdatiert wissen wollen, um das Volksgedächtnis zu knebeln und ihr eigenes Gewissen zu bereinigen. Wobei, wie erwähnt, die Evangelikalen als fundamentalistische Christen diese Schandtaten entweder gänzlich bestreiten, sie abwälzen oder verniedlichen.
Doch dieses Thema greife ich ein anderes mal auf.

Die Evangelikalen versuchen das vorhandene Protestpotential der Menschen in ihrem Sinn zu kanalisieren. Sie besetzen auch Themen, die nichts mit ihrer Religion gemein haben. Wobei man ihre apokalyptisch pessimistische Grundhaltung nicht unbeachtet sein lassen sollte.
Traue dem, der nach der Wahrheit sucht, aber niemals dem, der die Wahrheit besitzt.
Mir wurde dieser Tage ein Verweis zugesandt, der auf die Seite "wahrheiten.org" führte. Unter diesem Verweis fand sich ein Text, dessen Anfang ich hier kommentieren möchte, um aufzuzeigen, wie unsachlich und unredlich diese Fanatiker "argumentieren". Nebenbei bemerkt wurde mein Kommentar, den ich auf "wahrheiten.org" einstellte, erwartungsgemäß nicht veröffentlicht. Kein Wunder, da die "Wahrheiten" dieser gleichnamigen Netzseite sich "weiß Gott" zu leicht als Lügen und Spinnerei entlarven lassen. Und das, obwohl durchaus interessante Themen behandelt werden. Nur was nützen interessante Themen, wenn sich primitive Scharlatane mit ihnen beschäftigen?
Zum Text:
Fast vorbei sind die Zeiten von bezahlbarer Energie. Während die einen finanziell ruiniert werden, weil sie das Licht über Nacht brennen ließen, stopfen sich die anderen die Taschen voll.
Der moderne Wahnsinn heißt “erneuerbare Energie” und kostet uns bereits heute ein Vermögen. Ziel und Wunschtraum der Ökos ist es, alle herkömmlichen Kraftwerke durch unwirtschaftliche und sinnlose “Technologien” wie Wind und Sonne zu ersetzen. Ob diese Leute auch rechnen können?
Reine Angstmache. Unseriös³. Weihnachten ist noch nicht lange her, da konnte sich jeder davon überzeugen, wieviel Schnickschnack allerorten leuchtete. Von unnützen Werbebeleuchtungen und dergleichen mehr, soll hier erst gar nicht die Rede sein. Die einen werden angeblich "finanziell ruiniert", weil sie "das Licht über Nacht brennen ließen". Berechnen wir den Verbrauch einer 60 Watt Glühlampe für die Dauer von 8 Stunden, dann zahlen wir selbst bei den teuersten Anbietern derzeit dafür keine 12 Cent. Wer bitte schön wäre "finanziell ruiniert", wenn er 12 Cent weniger hätte? Es ist eine eigenartige "Wahrheit", seinen Lesern solchen Schwachsinn unterjubeln zu wollen, und den Absatz ausgerechnet und dummdreist mit der Frage zu schließen: "Ob diese Leute auch rechnen können"? Wie man sieht, der oder die Macher von "wahrheiten.org" können jedenfalls nicht rechnen. Selbst beim Einmaleins zeigt sich bereits ihr Unvermögen.
Die "anderen stopfen sich die Taschen zu"? Keine Angst, damit ist nicht der Staat oder die Energiekonzerne gemeint, sondern ausschließlich nur die Windmühlenbetreiber und Solarstromerzeuger. Aber dazu gleich mehr.
Das auf das Jahr und für einen Durchschnittshaushalt berechnet, wenige Euro ein Vermögen darstellen sollen, verwundert bei derartigen mathematischen Analphabeten nicht. Es bleibt dennoch nicht nur eine schamlose Übertreibung, sondern eine billige Lüge dazu. Ebenso ist die Behauptung, "alle herkömmlichen Kraftwerke sollen ersetzt" werden, eine pure Lüge. Diese muss man erkennen, selbst wenn man ohne jegliche Sympathien für "Ökos" ist. Oder haben sie jemals einen Öko gesehen, der ein Wasserkraftwerk oder Gezeitenkraftwerk ersetzt wissen wollte? Zudem der große deutsche Erfinder Ferdinand Porsche bereits im Jahr 1900 ein funktionierendes Windrad konstruierte, welches zur Energiegewinnung diente. Damals gab es noch keine Atomkraftwerke, daher ist die Möglichkeit der Stromerzeugung aus Windkraft wesentlich älter und somit auch "herkömmlicher". Insbesondere im Dritten Reich sollte die Technologie der Stromerzeugung über Windkraft gefördert werden. Jedoch konnte Porsche seine Vorhaben nicht flächendeckend verwirklichen. Materialmangel, Bombenkrieg und dergleichen ließen dies nicht zu. Nach 1945 verschwanden die Patente in den Schubladen der Alliierten, um erst Jahrzehnte später wieder aufzutauchen. Doch das ist Geschichte, die allerdings und leider kaum jemand kennt. Hinzuzufügen ist lediglich, daß wir unsere heutigen Umweltschutzgesetze ebenso dieser Zeit verdanken. Nur durch die einseitige und politisch bedingte allseitige Dämonisierung des NS- Reichs, die den Komplex Drittes Reich auf dessen Kriegs- und Verfolgungspolitik reduziert, konnten diese Fakten fast in Vergessenheit geraten (siehe dazu u.a. Götz Aly).
Mit anderen Worten, was man heute den sogenannten "Ökos" vorwirft, ist die Fortsetzung der Politik des Dritten Reichs.
Wind und Sonne stellen keine Technologien dar, auch wenn damit die Energiegewinnung gemeint sein sollte. Ich möchte hierbei keine Haarspalterei betreiben, aber ob diese Gewinnungsarten "unwirtschaftlich" und "sinnlos" sind, darf getrost bestritten werden. Zum einen, da der technische Stand noch in den Kinderschuhen steckt, zum anderen, weil etwas nicht "sinnlos" sein kann, wenn es mit geringsten Kosten grenzenlos erwirtschaftet werden kann und zwar ohne die Umwelt und folglich auch kommende Generationen zu belasten.
Die Subventionen für Solar- und Windenergie werden über den Strompreis abgewickelt. Die weitaus höheren Subventionen für Atom- und Kohlestrom fast ausschließlich aus dem Steuersäckel. Würden letztere Stromarten ebenfalls über den Strompreis finanziert werden, dann wären diese Zeilen überflüssig. Sowohl die Kohl- als auch die Schröder- Junta hatten Gutachten in Auftrag gegeben, wie teuer Atomstrom wirklich wäre, wenn alle Subventionen wegfallen würden. Pro Kilowattstunde müsste der Verbraucher circa 1,70 Euro bezahlen. Weshalb bleiben diese Studien im Verborgenen? Weil die "Ökos" den Strommarkt regieren? Gibt es dabei noch Fragen?
...bringen dem Besitzer zum einen keine Einnahmen und zum anderen stoppen sie den weiteren Anstieg der Strompreise etwas. 
Zum einen, funktionieren sie dennoch, wenn auch nicht so effektiv, zum anderen hat die behauptete Strompreiserhöhung mit Wirtschaftspolitik zu tun und nicht mit der Art der Stromerzeugung. Das wäre sonst noch nicht einmal eine Milchmädchenrechnung.
...sondern in erster Linie versprachen sie sich davon Geld. Von der Sonne reich zu werden klingt auch wirklich zu verlockend. Dass die Sonne jedoch keinen einzigen Cent erzeugt, sondern die gesamten Einnahmen der Schafe durch eine der Allgemeinheit gesetzlich auferlegte Zwangssteuer erpresst werden, ist für die meisten von ihnen bereits zuviel an Wahrheit.
Ich denke, jeder Stromerzeuger versprach und verspricht sich durch seine Handlung finanzielle Erleichterungen oder Gewinn. Das diese "Zwangssteuer" existiert, liegt an der Wirtschaftspolitik und nicht an der Art der Energieerzeugung. Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld. Das ist die Logik Unlogik von "wahrheiten.org". Die Sonne scheint umsonst oder zahlt "wahrheiten.org" jeden Morgen dafür, daß die Sonne aufgeht?
5.000 Euro pro Jahr mehr in der Tasche zu haben, einfach so, ist ein prima Anreiz, vermeintlich etwas für’s Klima zu tun. Abgesehen davon, dass diese Rechnung für das Solarschaf gar nicht so einfach aufgeht, ist es eine Rücksichtslosigkeit und Egoismus sondersgleichen, sich auf Kosten seiner Mitmenschen so zu bereichern – und zwar ohne jegliche Gegenleistung.
Ohne jegliche Gegenleistung bereichern? Wie soll das bei aller zuvor behaupteten Sinnlosigkeit und Unwirtschaftlichkeit funktionieren? Oder gibt hier jemand zu, daß er vorher Unfug behauptete? Scheint die Sonne nun doch günstig und für alle? 5.000 Euro mehr in der Tasche haben? Wieviel Euro mehr haben die Betreiber anderer Energiearten in ihren Taschen? Nur, wer vergleichen kann, kann auch bewerten. Ein Gesetz jeglicher Wissenschaft. Und auch der Sachlichkeit wäre damit geholfen. Nur um Sachlichkeit geht es den Machern von "wahrheiten.org" nicht. Es geht um Propaganda. Wenn auch um sehr primitive, weil undurchdachte Propaganda. Den letzten Satz des Abschnitts sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Ich versuche es höflich zu formulieren. Hat der oder diese Vollidiot(en) noch nicht mitbekommen, daß das gesamte kapitalistische System darauf aufgebaut ist? Vom Banker bis zum Kleriker und zurück? Das dies etwas sehr Menschliches ist? Das lässt sich auch sagen, ohne es gut zu heißen. Weil es so ist.
Da jedoch die meisten Solarschafe und auch die anderen Leute diese Zusammenhänge gar nicht wahrnehmen, ist der Betrug gut versteckt. Die wirklichen Profiteure sind die Unternehmen der “erneuerbaren Energien”-Branche, die Energieerzeugermonopolisten und der Staat.
Dann frage ich mich, weshalb "wahrheiten.org" den Fokus auf die Ökos setzt? Wozu erst nach unten treten, wenn der Adressat doch bekannt ist und oben sitzt? Oder wollte man hier nur die Argumentation mit einer allgemein anerkannten Tatsache anreichern, um die Leser bei der Stange zu halten?
Die aufgeführten Statistiken der "Wissenschaftler" beweisen die Behauptungen keineswegs. Man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Auf welcher Grundlage wurden die Statistiken angefertigt? Welche Gegenmeinungen gibt es? Und und und...
So, genug der Schreiberei. Ohnehin habe ich bereits zu viel Zeit dafür aufgewendet, mich mit diesen Fanatikern zu beschäftigen. Einerseits. Doch andererseits ist es mir ein Genuss, etwas gegen diejenigen ins Feld zu führen, die mich und Geistverwandte am liebsten wieder braten würden. Heuchelei und Dummheit gehört ausgerottet, auch wenn man dabei niemals ans Ziel gelangen kann. Hier ist der Weg das Ziel. Alles andere wäre hoffnungslos.
Man muss kein Freund staatlicher Abzockerei sein oder Windparks schön finden, um Ekel  und Verachtung für die Evangelikalen zu empfinden. Nur, weil diese Deppen interessante Themen besetzen, heißt das noch lange nicht, daß man denen diese Themen überlassen sollte. Man kann ihnen die Beschäftigung damit nicht verbieten, doch wäre es eine Schande und ein unverzeihlicher Frevel, sich mit diesen Fanatikern auch nur in geringer Weise zu verbinden. Bevor diese Evangelikalen die Macht in diesem Land inne haben, wünsche ich diesem Land eher noch weitere 100 Jahre Merkel- Junta. Und das will etwas heißen.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Affen mit iPhones...

Zum folgenden Beitrag von Ronald Gehrt wäre aus meiner Sicht gewiss noch einiges hinzuzufügen und zu erläutern, doch soll der Beitrag unkommentiert veröffentlicht werden.
Der Kernaussage des Beitrages würden die Kommentare sowieso nicht entgegenwirken.

Affen mit iPhones. oder: Warum es Deppen an der Börse manchmal leichter haben
Als ich am Wochenende sah, wie ein Bekannter vergeblich mit seinem neuen, „selbsterklärenden“ iPhone rang, während er mir zugleich verbissen mitteilte, dass eine Bedienungsanleitung zu lesen reine Zeitverschwendung sei, erinnerte mich das an dermaßen viele Begebenheiten und andere Personen, dass ich – allerdings nicht zum ersten Mal – ins Grübeln kam…
Diese scheinbare Belanglosigkeit ist keine … sondern Symbol dessen, was aus dem Gros der Menschheit in der sogenannten „ersten Welt“ geworden ist: Affen mit iPhones. Das hat so viel mit Börse tun … und mit meinem Entschluss vor einigen Jahren, als Börsendienste zum einen einen Infodienst, zum anderen aber rein durch Handelssysteme geführte Depots anzubieten, dass eine Kolumne daraus werden musste. Um auf den Punkt zu kommen, muss ich etwas ausholen. Genauer gesagt im Mittelalter beginnen. Aber diejenigen, die so ungern mehr als fünf Minuten am Stück lesen, mögen unbesorgt sein: Auch sie können diesen Text durchhalten!
Von wegen überlegen
Im angeblich „finsteren“ Mittelalter wurden die Messen auf Latein gelesen, um zu verhindern, dass das niedere Volk (also 98% der Menschen) auf dumme Gedanken käme. Man hielt die Menschen bewusst unwissend, um die besser lenken zu können. Aberglaube und Angst, Elend und Krankheit machte aus den Menschen in Europa wahrlich Primitive, die man nach Belieben beeinflussen konnte. Der Kinderkreuzzug im Jahr 1212, die Hexenverbrennungen in den Jahrhunderten danach, die Vernichtung der Katharer, der Dreißigjährige Krieg … all das ließ sich so spielend bewerkstelligen. Tja, diese Zeiten sind vorbei. Heute könnte man das mit uns aufgeklärten, hochgebildeten Bürgern nicht mehr machen, nicht wahr? Richtig: nicht wahr!
Im Gegenteil. Die Mehrheit der „zivilisierten“ Menschen sind sogar hilfloser als vor Jahrhunderten. Sie sind weit weniger imstande, in Krisensituationen die Kontrolle zu behalten und sich aus diesen herauszukämpfen. Wie einst Athen, Konstantinopel und Rom hat die „erste Welt“ eine Atmosphäre des Wohlstands erschaffen, der immer mehr in die Dekadenz abgleitet. Nehmen wir nur die Vorbilder in dieser Hinsicht, die Mitglieder des sogenannten Stammes der „Amis“. Träge, geistig unflexibel, fett und träge …. aber von sich selbst überzeugt bis zur Arroganz und Verachtung anderer, weil sie sich als führende Nation des Planeten definieren, obwohl 90% nichts dazu beitragen. Das ist eine Verallgemeinerung und unfair. Natürlich sind bei weitem nicht alle US-Bürger so. Aber diese Beschreibung ist eben auch nicht völlig falsch. Und wir, wir sind auf dem besten Weg, die USA einzuholen. Warum?

Mittwoch, 19. Januar 2011

Tunesien: westliche Demokraten haben Angst vor Demokratie

Vergiftete Angebote
USA und EU wollen Tunesien helfen
Von Rainer Rupp
Nur, wenn auch die Reste des alten Regimes, das insbesondere europäischen und US-amerikanischen Kapitalinteressen gedient hat, davongejagt werden, hat die Revolution in Tunesien Aussicht auf Erfolg. Nur dann besteht die Chance, daß sie nicht von den alten, nun in einen demokratischen Schafspelz gehüllten Kräften der Kleptokratie des gestürzten Präsidenten Ben Ali gekidnappt wird. Einige Plakate der Demonstranten lassen hoffen, daß dies erkannt wird. So wurde mit der Parole »Ben Ali – Mörder, Sarkozy – Komplize« z. B. eine der wichtigsten westlichen Stützen des alten tunesischen Folter- und Unterdrückungsregimes beim Namen genannt.
In der Tat war es die französische Regierung, die als eigentliche Macht hinter der Urlaubslandfassade seiner einstigen Kolonie die Strippen zog. Bis kurz vor Schluß unterstützte Paris den Autokraten Ben Ali und seine Familie. Auf Dutzende vom Regime getötete Demonstranten reagierte Frankreich gar nicht erst. Statt dessen behandelte sein sonst so sehr um die Einhaltung der Menschenrechte bemühtes Außenministerium den Despoten weiterhin als legitimen Führer Tunesiens, während es zugleich die Forderungen der Demonstranten ignorierte. Erst in buchstäblich letzter Sekunde, als klar wurde, daß der Schützling nicht länger zu halten war, ließ auch Präsident Nicolas Sarkozy ihn fallen.
Paris verweigerte Ben Ali bei seiner Flucht am Freitag das Exil in Frankreich und hoffte so, weitere Kritik der Demonstranten an der Grande Nation abzuleiten. Zugleich zeigte sich Sarkozy hilfsbereit und bot der neuen tunesischen Übergangsregierung »entschlossene Unterstützung« zur Umsetzung des »demokratischen Willens« zu freien und fairen Wahlen an. Schließlich besteht die neue Führungsriege zum großen Teil aus Funktionären, die schon unter Ben Ali Minister waren. Ein Umsturz sieht anders aus. Enttäuscht zogen die Gewerkschaften ihre drei Minister bereits am Dienstag wieder zurück.
Auch die Europäische Union will helfen und für die Tunesier die Wahlen organisieren bzw. den Wählerwillen in die richtigen Kanäle leiten. Da weiß zumindest die bürgerliche Oberschicht des Landes und die mit ihr verfilzte alte Garde ihre Interessen in guten Händen. Gefährlich würde es dagegen, wenn die tunesischen Massen selbstbewußt ihre Angelegenheiten in die eigenen Hände nehmen würden. Das erfüllt auch die USA mit Sorge, wie Stellungnahmen dieser anderen Schutzmacht des verjagten Autokraten, der Hochburg der westlichen Demokratien, erkennen lassen. Washington will ebenfalls dringend helfen. Da kommt der Rat des iranischen Parlamentspräsidenten Ali Laridschani an seine tunesischen Glaubensbrüder genau richtig. Er warnt sie, sich ihre Revolution nicht stehlen zu lassen und vor den Hilfsangeboten »bestimmter Länder auf der Hut zu sein, die bis vor wenigen Tagen noch die alten Strukturen unterstützt haben«.

Wikileaks: neue Enthüllungen veröffentlicht

Der in Berlin ansässige Eulenspiegel veröffentlichte in seiner aktuellen Ausgabe die jüngsten Wikileaks- Enthüllungen. Wie von Wikileaks- Sprecher Assange immer wieder groß angekündigt, handelt es sich auch bei dieser Veröffentlichung um hochbrisantes Material.
(Bilder anklicken, vergrößert diese)

Wie bereits bei den bisherigen Wikileaks- Enthüllungen geschehen, staunen auch dieses Mal einschlägige Expertenrunden über das höchst brisante Potential, das erst durch die Enthüllungen ans Tageslicht geraten ist und somit der Weltöffentlichkeit bisher unbekannte Fakten und Details zugänglich machte.
Expertenrunde

Sonntag, 16. Januar 2011

Dänemark: CIA- False Flag- Aktionen vereitelt?

Womit sich westliche Geheimagenten beschäftigen, wird einmal mehr am folgenden Artikel ersichtlich.
Zwar ist dieser Agent noch nicht rechtskräftig verurteilt, doch sind solche Tätigkeiten charakteristisch für die Al CIAda. Zudem es in unserem Rechtssystem nicht relevant ist, ob er verurteilt wird oder auch nicht.
Willkür, politisch- ideologische Gefälligkeiten und Korruption sind fester Bestandteil aller westlichen Rechtssysteme und somit ist ohnehin jegliches Vertrauen in diese unbegründet. Selbst Gerichtsurteile sind dementsprechend zu werten.
US-Agent wieder unter Verdacht
Kopenhagen: Welche Rolle spielte David Headley in Sachen Jyllands-Posten?
Von Knut Mellenthin
War der US-amerikanische Agent David Headley in den angeblich geplanten Anschlag gegen die Kopenhagener Tageszeitung Jyllands-Posten verwickelt? Nach der Festnahme von zunächst fünf »Terrorverdächtigen« wollte der Chef des dänischen Geheimdienstes PET, Jakob Scharf, diese Möglichkeit nicht ausschließen.
Drei Männer arabischer Herkunft waren am Mittwoch in Kopenhagen verhaftet worden, nachdem sie mit dem Auto aus Schweden eingereist waren. Ebenfalls in Gewahrsam genommen, wurden ein schwedischer Staatsbürger tunesischer Abstammung in Stockholm und ein Asylbewerber aus dem Irak in einem Vorort von Kopenhagen. Gegen vier von ihnen wurden am Donnerstag Haftbefehle erlassen. Der Iraker kam frei. Die Männer waren angeblich schon seit Monaten von den Geheimdiensten Dänemarks und Schwedens gemeinsam observiert worden.
Den Inhaftierten wird vorgeworfen, sie hätten das Pressehaus, in dem die Redaktionen der Jyllands-Posten und der eher liberalen Tageszeitung Politiken ihren Sitz haben, überfallen wollen. Angeblich sei ein »Blutbad im Mumbai-Stil« geplant gewesen. In dieser indischen Stadt hatten zehn Bewaffnete im November 2008 über 160 Menschen getötet.
Angesichts der Tatsache, daß bei den Festnahmen und Hausdurchsuchungen nur eine einzige Maschinenpistole gefunden wurde, mutet der Vergleich mit dem Mumbai-Massaker nicht überzeugend an. Eine Verbindung zwischen den Ereignissen stellt indessen jener David Headley dar, der jahrelang als Agent der US-amerikanischen Drogenbehörde DEA und möglicherweise auch der CIA gearbeitet hat. Headley, der seit Oktober 2009 in Haft ist, kundschaftete nach eigenem Eingeständnis bei mehreren Besuchen in der indischen Hafenstadt die Angriffsziele aus und filmte sie.
Aus seinen Aussagen geht außerdem hervor, daß er im Januar und Juli 2009 nach Kopenhagen und Aarhus reiste, um dort unter einem Vorwand die Büros der Jyllands-Posten aufzusuchen und Informationen für mögliche Anschläge zu sammeln. Daneben reiste er auch nach Schweden und Großbritannien, um Teilnehmer dafür zu rekrutieren. Die konservative, einwandererfeindliche Zeitung gilt als gefährdet, seit sie im September 2005 die »Mohammed-Karikaturen« veröffentlichte.
Durch Artikel unabhängiger Journalisten in der Washington Post wurde vor wenigen Monaten bekannt, daß die US-Bundespolizei FBI jahrelang die detaillierten Hinweise von mindestens fünf Personen auf Headleys enge Beziehungen zu pakistanischen Terroristen ignoriert hatte. Erst der britische Geheimdienst, der Headley im Zusammenhang mit dem geplanten Anschlag gegen die Jyllands-Posten auf die Spur gekommen war, veranlaßte schließlich im Oktober 2009 seine Festnahme auf dem Flughafen von Chicago.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Wie sicher sind ihre Benutzerdaten?

(c) Udo Vetter, lawblog
Stapelweise Gerichtsbeschlüsse
...Übertragen auf Deutschland ist so ein Gerichtsbeschluss juristisch kein großes Ding – von der politischen Dimension und der Zahl möglicher Betroffener mal abgesehen. Auch bei uns werden tagtäglich stapelweise Gerichtsbeschlüsse erlassen und vollstreckt. Darin werden Provider und soziale Netzwerke zur Herausgabe aller Daten des Nutzers verpflichtet, die sich auf den Servern befinden. Hierzu gehören dann auch nicht nur die sogenannten Bestandsdaten (Benutzerkonto, Logindaten), sondern auch alle Inhalte, die sich in den Mailboxen und auf Profilseiten befinden. 
Praktisch alle großen Anbieter arbeiten mit den deutschen Behörden zusammen, auch wenn sie (offiziell) gar keinen Sitz in Deutschland oder der EU haben. Wer also denkt, seine Daten bei Google, Facebook oder Twitter seien schon irgendwie vor dem Zugriff deutscher Behörden geschützt, irrt. Ich habe noch nie erlebt, dass einer der Global Player im Web 2.0 einen deutschen Gerichtsbeschluss ignoriert oder sich ihm widersetzt hat. Wie auch – den Verantwortlichen des Anbieters drohen Ordnungsgelder und Zwangshaft.

Mittwoch, 12. Januar 2011

Dioxin – kaum zu verhindern

(c) Udo Pollmer, Deutschlandradio
Es braucht schon erhebliche Belastungen im Rohstoff, damit sie bis in die Eier durchschlagen. (Bild: picture alliance / ZB)
Die Schadstoffbelastung kann viele Gründe haben
Schon wieder sind Eier mit Dioxin in den Medien aufgetaucht. Und wie immer waren belastete Futtermittel daran schuld. Hört das mit den Dioxinmeldungen denn überhaupt nicht mehr auf? 
Dioxin - man mag dieses Wort langsam nicht mehr hören. Aktuell sind mal wieder die Eier dran. Und die üblichen Verdächtigen haben den Stoff für den Skandal geliefert: Futtermittelhersteller haben wohl eine versiffte Fettkomponente verwendet, sogenannte Mischfettsäuren. Es braucht schon erhebliche Belastungen im Rohstoff, damit sie bis in die Eier durchschlagen: Denn Hühnerfutter enthält nur wenige Prozent Fett. Davon wiederum machen die Mischfettsäuren nur einen Teil aus.
Als Ursache wurde zunächst die Produktion von Biodiesel genannt. Um Öko-Diesel zu gewinnen, braucht es zunächst einmal neue Anbauflächen. Dazu werden in Südostasien Wälder und Torfgebieten abgebrannt. Und dabei entstehen natürlich auch reichlich Dioxine. Auf diesen brandgerodeten Flächen werden dann die Plantagen mit den Ölpalmen hochgezogen. Da das Öl beim Transport nach Deutschland anfängt, sich zu zersetzen, muss es vor der Weiterverarbeitung zu Biodiesel erst mal entsäuert werden. Beim Entsäuern fallen die berühmten "Mischfettsäuren" als Rückstand an. Es ist schon pervers: Mit viel Steuergeldern wird das gute Speiseöl in Diesel umgearbeitet und der verdorbene Rückstand landet in der Nahrungskette. So retten wir die Welt vor dem Klimakollaps. 
Diese Praxis ist eine Spätfolge der BSE-Krise. Solange Nutzvieh, das nicht für die menschliche Ernährung geeignet war, wieder zu Futtermitteln verarbeitet wurde, brauchte niemand "Mischfette". Dank BSE werden die tierischen Fette nicht mehr verfüttert sondern verbrannt. Dafür nehmen wir jetzt Mischfettsäuren aus Biodieselanlagen. Mischfettsäuren fallen allerdings auch an, wenn der Inhalt von Fettabscheidern eingesammelt und aufbereitet wird. Und in den Fettabscheidern in der Kanalisation finden sich denn auch exorbitante Dioxinrückstände. Das hat rein gar nichts mit altem Frittenfett oder sonstigen Fettresten aus der Gastronomie zu tun. 
Während es jetzt mächtig im Blätterwald rauscht, erfuhr ein anderer "Dioxinskandal" vor wenigen Wochen kaum mediale Aufmerksamkeit. Das Veterinäruntersuchungsamt Münster hatte Rindfleisch überprüft und dabei bei jeder vierten Probe aus Freilandhaltung hohe Dioxinbelastungen gefunden. Auch da wurden Vermarktungsverbote ausgesprochen, die betroffenen Biobauern sind nun in ihrer Existenz bedroht. Bei Stallrindern gab es keine Probleme - deren Futter wird kontrolliert, meistens zumindest. Aber auf der Weide wird gefressen, was gerade vors Maul kommt. 
Und da können schon mal exorbitante Rückstände drin sein. Früher wurde das Abfallholz und die alten Plastikkanister mit Pestizidresten drin, samt den kaputten schwarzen Abdeckfolien irgendwo auf der Wiese abgefackelt. Diese Praxis hat Spuren hinterlassen - Dioxinspuren. Oder an der Küste, wo früher mit Torf geheizt wurde. Beim Verbrennen bildet das salzhaltige Material hübsche Dioxine. Mit der Asche hat man dann den Gemüsegarten gedüngt. Diese Belastungen halten bis heute vor.
Noch bedeutsamer für die Dioxinfracht auf Feldern, Wiesen und Weiden ist etwas ganz anderes: Die Feuerstürme des Zweiten Weltkriegs. Zig Kilometer zogen die Rauchschwaden übers Land. Am Fallout, also an den Rückständen, lässt sich noch heute die Hauptwindrichtung während der Bombennächte ablesen. Daher rührt das Dioxin in unserem Essen. Aber sprechen will darüber niemand.
Entweder wir verabschieden uns von der fixen Idee, unsere Nahrung müsste quasi dioxinfrei sein, oder wir werden in Zukunft auf Produkte aus Freilandhaltung verzichten müssen - egal ob Frühstückseier, Mortadella oder Bergkäse. Wer eine Landwirtschaft in freier Natur will, darf beim Essen nicht zimperlich sein. Mahlzeit!
Literatur:
Meharg AA, Killham K: A pre-industrial source of dioxins and furans. Nature 2003; 421: 909-910
Ahlers M: So lukrativ kann Spülwasser sein. Der Westen 13.12.2010
Holt PS et al: The impact of different housing systems on egg safety and quality. Poultry Science 2011; 90: 251-262
Kijlstra A et al: Effect of flock size on dioxin levels in eggs from chickens kept outside. Poultry Science 2007; 86: 2042-2048

Montag, 10. Januar 2011

USA: we fuck the world

Westerwelle: Ich war der goldene Streiter!

Das NDR- Magazin Extra 3 wartete jüngst mit einer Version des Erfolgstitels "Der goldene Reiter" (Joachim Witt) auf, die sich mit dem allseits beliebten deutschen Außenminister beschäftigt.
Ein gelungener Beitrag des NDR, den es hier zu sehen gibt.

Oder hier:

Samstag, 8. Januar 2011

Wo bleibt der Jahrtausendwinter?

Der besonders in den alternativen Medien, sprich in der Bloggerszene, angekündigte "Jahrtausendwinter" zeigte sich heute mit 9,8 °C. Wir haben wohlgemerkt Anfang Januar und auch der bisherige Winter war keinesfalls ungewöhnlich. Sieht man davon ab, daß ein paar Minusgrade und Schnee eventuell für Demenzkranke im fortgeschrittenen Stadium oder für neue Mitbürger, die aus den wärmeren Regionen dieser Erde stammen, eine neue Erfahrung bedeuten mögen, gab es bisher zumindest wettertechnisch nichts außergewöhnliches zu berichten.
Darüber können auch nicht die Pannen bei der Bahn hinwegtäuschen. Die sind übrigens ganzjährig festzustellen, also nicht nur winterbedingt. Nur ist es für die Bahn, die Regierung und den angeschlossenen Medien ein leichtes Unterfangen, ihre äußerst leichtgläubige Zuhörerschaft abzulenken. Für die mangelhafte Technik und die Sparmaßnahmen beim Bodenpersonal wird das Wetter verantwortlich gemacht. Wer fragt sich schon, wie ein Überleben in Alaska, Kanada, Norwegen oder Nordsibirien überhaupt möglich ist, wenn bei "uns" ab 0 °C und fünf Zentimeter Schnee alles "winterbedingt" zum erliegen kommt? Was haben die Menschen früher gemacht? Die Wehrmacht hätte so im Winter 39/40 bereits "winterbedingt" im tiefsten Polen stecken bleiben müssen und der Menschheit wäre einiges erspart geblieben. Uncle Sam wäre heute womöglich damit beschäftigt, seine "Freiheit" und seine "Demokratie" erst einmal in den eigenen vier Wänden einzuführen und bräuchte keine Bombenteppiche auszulegen, um der Welt zu beweisen, daß sein Weg nur über zahllose Leichen führen kann.
Das zum Winter in den Köpfen.
Nun gut, wir haben Januar und man soll den Tag nicht vor den Abend loben, doch ein Winter, der das Superlativ "Jahrtausend" verdient hätte, wird es nach den heutigen Temperaturen nicht geben. Der Baum vor meinem Fenster treibt bereits Knospen. Das ist etwas beängstigend, obwohl ich kein Problem damit hätte, wenn die Kälteperiode jetzt direkt in den Frühling übergehen würde. Die vier schönen Sommerwochen des letzten Jahres waren schon im Herbst aufgebraucht.

Denjenigen, die einen "Jahrtausendwinter" gepredigt hatten, gilt mein Spott. Nicht, daß ich mich über ihre Zweifel und Ängste lustig machen wollte, aber wer derartige Superlative voraussetzt, also derart auf die Kacke gehauen hat, sollte damit zurechtkommen. Und er sollte vor allem skeptischer werden. Insbesondere den eigenen Überzeugungen wegen. Ihr seid nun einmal einer riesengroßen Ente aufgesessen und habt euch diesbezüglich zum Narren gemacht.

Zu spät, die Sachsen kommen...

Finnland? Finnland. Es gibt viele Gemeinsamkeiten. Kaum jemanden ist bekannt, unter welchem Emblem die finnische Luftwaffe noch heute an NATO- Manöver teilnimmt. Also auch unter Beteiligung der BRD. Doch das ist ein anderes Thema.
Das Schulsystem in Finnland, Günther Zieschong spricht es an, gilt als das beste der Welt und basiert auf dem Schulsystem der DDR. Bereits in den 80igern kopierten es die Finnen. Ganz offiziell. Nicht die Inhalte der Schulbücher, sondern das System. Das vorweg. Doch sehen sie sich selbst einen lohnenden Auftritt der sächsischen Heulboje an:

Donnerstag, 6. Januar 2011

Was sie über Prognosen wissen sollten

Es folgt eine Dokumentation, in der sich mit Prognosen beschäftigt wird.
Wir haben weltweit eine Prognose- Industrie, die etwa 200 Milliarden Euro kostet und die zum großen Teil zu Vorhersagen führt, die an Wahrsagerei grenzen. Wir müssen lernen zu unterscheiden, welche Prognosen wirklich vorhersagen und welche anderen nutzlos sind. Das heißt, die nur für diejenigen Nutzen haben, die daran verdienen.
Psychologe Prof. Gerd Gigerenzer, Max Planck Institut, Berlin
Gigerenzer spricht das Problem an. Viele Prognosen sind so nutzlos wie die Hoden vom Papst und nichts weiter, als billige Werbung. Man nehme nur die stets danebenliegenden Prognosen des IFO- Wirtschaftsinstituts. Unmengen an Steuermittel werden für die Glaskugeldeuterei eines H.- W. (Un)Sinn vergeudet. Doch der unsinnige Sinn ist nicht der einzige Scharlatan in dieser Branche.



Interessant ist die Aussage des Kölner Epidemiologen und Hausarztes Dr. Stefan Wilm, der in diesem Beitrag deutliche Worte über die Machenschaften der Ärzte verliert. Wilm muss ein Idealist sein [ab 6:45 min.]. Jedenfalls ist es ungewöhnlich für einen Arzt, öffentlich so ehrliche und uneigennützige Worte zu äußern.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Gegen Hartz IV hilft kein Selbstmitleid

Gegen-Hartz.de veröffentlichte einen Artikel mit der Überschrift "Warum von Hartz IV Betroffene nicht demonstrieren- Warum von Hartz IV Betroffene nicht auf die Straße gehen und zu "Wutbürgern" werden?"
Liest man diesen Artikel, stellt man fest, daß die Zutaten für den Verfasser nur aus Selbstmitleid und fadenscheinigen Gründen bestehen.
Wer sich diese Frage stellt und sie massenhaft als “Wutbürger” auf den Straßen vermisst, hat wohl nicht die nötige Nähe zu von Hartz IV betroffenen Menschen oder sich nicht die Mühe gemacht, die einschlägigen soziologischen Studien, z.B. des Armutsforschers Wilhelm Heitmeyer, Uni Bielefeld zu studieren.
Wer nicht meiner Meinung ist, versteht nichts von den Dingen? Deshalb die Betonung auf das Wort "nötige". So einfach wollen wir es dem Verfasser des Hartz- Artikels nicht machen, denn wir haben diese "nötige Nähe" zu vielen Betroffenen und uns plagt diesbezüglich keine Gefühlsduselei. Wir wollen auch die Spaltung der Gesellschaft nicht vorantreiben oder über Gebot die Betroffenen kritisieren. Doch wollen wir, daß "die Kirche im Dorf gelassen wird".
Viele Menschen reagieren auf die Krise, indem sie Heitmeyer zufolge eine pessimistische Erwartungshaltung gegenüber der gesellschaftlichen Entwicklung einnehmen und zugleich auf der Vorstellung eines vermeintlich intakten privaten Umfelds beharren.”
Die Betroffenen gehen nicht mehr auf die Straße, weil sie resigniert haben, sich schämen und ausgegrenzt fühlen. Ihre Erfahrung ist, selbst wenn sie mal aktiv wurden, verändert hat sich für sie nichts und oft wurde ihr Protest durch Parteien für ihre Zwecke instrumentalisiert und missbraucht.
Was will uns der Verfasser damit sagen? Das es den Menschen, die nicht von Hartz betroffen sind, anders ergeht? Das wäre der reinste Hohn und bereits hier verdeutlicht es sich, daß die Argumentation des Verfassers auf zu dünnem Eis gebaut ist. Die Betroffenen "gehen nicht mehr auf die Straße" setzt voraus, daß die Betroffenen einst auf die Straße gingen. Nur wann soll das gewesen sein? Die Mehrheit der Protestler gegen die Hartz- Gesetze setzte sich noch immer aus Personen zusammen, die von Hartz nicht betroffen sind oder waren. Das ist die Realität, zu der man keine "nötige" Nähe benötigt. Es reicht aus, daß man in ihr lebt.
Hinzu kommt, dass man bei 350 Euro netto/Monat sich meist nicht mal eine Fahrkarte für die nötigsten privaten Fahrten leisten kann und wenn dann z.B. eine Demo in Köln stattfindet,...
Kennt der Verfasser die Redewendung vom nackten Mann, den man nicht in die Taschen greifen kann? Oder die Lenin zugeschriebene Aussage: "Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte"?
Übrigens mag das vielleicht für einzelne Betroffene gelten, doch hat Köln genügend Betroffene, um ohne Unterbrechung und zahlenstark demonstrieren zu können. In den anderen Städten sieht es nicht anders aus. Ein fadenscheiniges Argument. Scheitert der Protest der Betroffenen wirklich an einer schnöden Fahrkarte? Ist die fehlende Fahrkarte daran schuld, Armut hinzunehmen? Nein, das ist nicht der Fall. Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit sind die Faktoren, die zählen. Alles andere leitet sich von diesen Begriffen ab.
Hierbei kann ein Blick in Länder, in denen die Fratze der Armut wirkliche Grimassen schneidet, nicht schaden. Denn in Deutschland wird nachwievor auf verdammt hohem Niveau gejammert. Aber auch in diesen Ländern sehen wir keine Masse an "Wutbürgern". Warum nicht? Weil es an einer organisierenden und leitenden Kraft mangelt, die von den Betroffenen auch als solche akzeptiert wird. Der Mensch ist ein Herdentier. Ohne Leittier (Leitmotiv) irrt er durchs Leben. Er nimmt die Dinge als "Schicksal", als gegeben hin. Unfähig, sein Leben in seine Hand zu nehmen, akzeptiert er Sitten, Regeln und Gesetze, auch wenn sie ihn und seine Interessen schaden und von denjenigen "erfunden" wurden, die diesem Menschen "sein Schicksal" zugedacht haben. Aus Bequemlichkeit versteckt er sich lieber hinter religiösen Ideologien und fröhnt einer Massenpsychose, bevor er sich als Persönlichkeit begreift. Nur diese Persönlichkeit im Verbund mit anderen Persönlichkeiten wird die Macht dazu aufbringen, grundlegende gesellschaftliche Dinge zu ändern. Es flieht sich jedoch leichter vor der eigenen Verantwortung, vor dem eigenen Leben und es wird denjenigen dabei auch leicht gemacht. Die Herrschenden wissen darum.
Ich rede täglich mit Betroffenen von Hartz IV, die allermeisten gehen sehr sorgsam mit ihrem wenigen Geld um, die Wenigsten rauchen oder trinken und trotzdem müssen sie jeden Cent rumdrehen. 
Das ist also die "nötige" Nähe. Es ist ebenso töricht zu behaupten, alle Hartzer wären bescheidene, unverschuldete, bemitleidenswerte, aber ansonsten strebsame und ehrliche Personen, wie die Sarrazine und Schwesterwellen vom Gegenteil überzeugt sind. Es gibt solche und es gibt solche. Das ist die Wahrheit und die einzig vernünftige Diskussionsgrundlage.
Wenn nicht mal das Geld für den Monatsbeitrag in einem Sportverein drin ist, dann überlegt man sich, wenn irgendwo eine Demo ist, kann ich mir die Fahrt leisten, auf was muss ich dafür in diesem Monat verzichten und was bringt mir die Teilnahme? Was bringt es, mit als “Wutbürger” dabei zu sein, auf der Demo, wenn ich dafür dann z.B. auf das lange nötige neue Paar Schuhe verzichten muss? 
Ein bescheidenes Argumentchen, auf dem weiter oben bereits eingegangen wurde. Auf die Idee, dieses Argumentchen 'mal von seiner anderen Seite zu betrachten, ist der Verfasser nicht gekommen. Könnte es vielleicht sein, daß es der Weg des Wutbürgers über die "Straße" ist, Zugang zum Sportverein und zu neuen Schuhen zu erhalten? Ist diese Klage so zu verstehen, daß es für das "Nichts tun" (ob verschuldet oder unverschuldet ist dabei völlig egal) lediglich mehr Alimente geben sollte? Zum einen müssen das diejenigen finanzieren, die arbeiten gehen und zwar für die "oben" und "unten". Soziale Gerechtigkeit sieht jedenfalls anders aus. Zum anderen würden nicht erwähnenswert mehr Betroffene demonstrieren gehen, selbst wenn man denen Bahnfreifahrten ausstellen würde. Denn das Problem liegt ganz woanders begraben.

Dienstag, 4. Januar 2011

Katholen- Papst Ratzinger ein Kommunist?

Caritas in veritate - die Liebe in der Wahrheit - heißt ein verlogenes Machwerk der Romkirche.
Allein der Titel spricht Bände und ist angesichts der Geschichte dieser Institution, aber auch ihrer aktuellen Politik, nicht nur lächerlich, sondern auch im höchsten Grade kriminell.
Das die ARD dabei ihre Nachrichtensendung "Tagesthemen" als Werbesendung für eine päpstliche Ansammlung von nichtssagenden Phrasen missbraucht, muss an dieser Stelle nicht weiter beleuchtet, aber sollte zur Kenntnis genommen werden. Wenn es darum geht, das Volk dumm zu halten, dann haben beide Institutionen darin ihre Hauptaufgabe. Und das, obwohl die Kirche eine längere Tradition aufzubieten hat. Es erklärt allerdings, weshalb sich in den Landesrundfunkaufsichten über 90 % Christen befinden.


[1:26 min] Nicht die Gewinnmaximierung, sondern der Mensch und das Gemeinwohl müssen wieder Mittelpunkt jeglicher Wirtschaftsanstrengungen werden.
Keine Angst, der römisch- katholische Vizegott ist kein Kommunist geworden. Er ist das, was er schon immer war und sein Amt voraussetzt: Ein krimineller, verlogener, menschenverachtender Psychopath.
Wäre es nicht so traurig, könnte man nur darüber lachen. Kapitalismus und Gemeinwohl verhält sich wie Tod und Leben zueinander. Das päpstliche "Genie" für die geistig Umnachteten klopft allerdings bewusst seine hoffnungsvoll klingenden, aber hohlen Phrasen. Er ist das Oberhaupt einer Institution, die z.B. Hauptanteilseigner an der Credit Suisse und JP Morgan ist. Es sind Finanzkonzerne, die als Gewinner aus der jetzigen "Krise" hervorgehen.
Und zwar ohne "gottes"- Hilfe, sondern weil die Kirche nachwievor zu den mächtigsten Organisationen der Welt gehört.
Ganz konkret benennt der Papst, daß heute vielfach noch das Gegenteil der Fall ist, mit den für alle sichtbar gewordenen Fehlentwicklungen. Patentlösungen, sagt die Kirche, die kann auch sie nicht bieten.
Hat die Kirche (außer wohlklingender Phrasen) hier etwas Weltbewegendes enthüllt? Wollte sie Wikileaks mit der Teflon- Merkel- Nummer überbieten? Marx war dabei bereits weit dichter an der Wahrheit gewesen und wusste wenigstens Patentlösungen anzubieten. Wahrscheinlich sieht deshalb die Kirche in Marx einen ihrer drei Lieblingsteufel (neben Nietzsche und Darwin).
Es wäre auch ein wahres Wunder, wenn die Kirche, also die alleinige Besitzerin der Wahrheit, Patentlösungen anbieten würde. Patentlösungen, die im Interesse des Gemeinwohls wären. Das hat sie in ihrer gesamten Geschichte nicht fertig gebracht. Ganz im Gegenteil.
Nur ein Beispiel, um dem "wieder" im Papstwort etwas Gehalt zu geben.
Die Kirche hatte 500 Jahre lang in ganz Lateinamerika das alleinige Sagen. Nicht einmal politisch- blinde Zeitgenossen können (noch heute) die Spuren dieses "Gemeinwohls" übersehen. Dies zu übersehen, ist den nächstliebenden Boshaften vorbehalten. Und man erinnere sich an Verfolgung, Folter und Mord, mit denen diese Kirche bis zum heutigen Tag aufrichtige Vertreter ihrer eigenen Firma verfolgt. Stichwort: Befreiungstheologen.
Deren einziges Verbrechen ist es, daß diese Kirchenmänner sich gegen Ungerechtigkeit, Armut und Elend wenden.
Das ist die Wahrheit dieser Kirche!
Oder wie es deren Jesus in seinen biblischen Mund gelegt wurde: An ihren Taten werdet ihr sie erkennen.

Montag, 3. Januar 2011

Strompreiserhöhung. Was tun?

Die junge Welt veröffentlichte jüngst ein Interview mit dem Diplomphysiker und Vorsitzenden des Bundes der Energieverbraucher, Aribert Peters.
Peters empfahl in diesem Gespräch dem Bürger, der "unabhängig" die Strompreise vergleichen wolle, die Internetseite www.verifox.de.
Bürger, die Ärger mit Stromabrechnungen hätten (wegen Überzahlung etc.), könnten sich unter www.ernergieverbraucher.de informieren. Unter anderem könne man dort Musterbriefe herunterladen.
Wer will schon seinen Feierabend ständig mit Preisvergleichen verbringen? Politiker aller Couleur, darunter auch Bärbel Höhn, Vizechefin der Grünen-Bundestagsfraktion, kritisieren jedoch die Verbraucher. An ihnen liege es, »die Preise zu vergleichen und zu wechseln«. Aber wäre es denn nicht eher Aufgabe der Regierung, darüber zu informieren?
Die Entscheidung der Bundesregierung und auf europäischer Ebene war, die Märkte zu liberalisieren. Meines Erachtens gibt es da keinen Weg zurück...
Hierbei irrt Peters gewaltig. Als Diplomphysiker müsste er wissen, daß jedes von Menschen gemachte Gesetz umkehrbar ist. Eine derartige Aussage reicht keinem Menschen zur Ehre, erst recht keinem Naturwissenschaftler.
Mit einer derart opportunistischen Aussage diskreditiert sich der Mensch selbst.
Diese Aussage hatte mich enttäuscht und deshalb sollte sie hier Erwähnung finden.

Sonntag, 2. Januar 2011

Enthält unser Trinkwasser Nervengift?

Da unser Trinkwasser immer nur in aufbereiteter Form aus unseren Wasserhähnen gelangt und es nicht möglich ist, das Wasser von all seinen Inhalten zu reinigen, ist mir beim Anblick einer Zigarette, die im Lokus lag, der Gedanke gekommen, inwieweit das Nervengift Nikotin unser Wasser verunreinigen könnte.
Ebenso dürfte jeder Raucher Nikotin durch seinen Harn in den Wasserkreislauf einspeisen.
Es wäre höchst interessant, hierzu Messergebnisse in Erfahrung bringen zu können.
Das in unserem Trinkwasser Rückstände von Medikamente nachzuweisen sind, gilt als gesichert. Vor allem gelangen diese Rückstände über den Urin ins Wasser. Weshalb sollten dann nicht auch andere Stoffe über diesen Weg ins Wasser gelangen? Zudem die ein oder andere Kippe in Pinkelbecken und Aborten entsorgt wird. Nikotin ist wasserlöslich.

Samstag, 1. Januar 2011

Mediale Jubelperser: heute - die Süddeutsche

(c) Wolfgang Michal
Per Aufmacher verkündet das Blatt am 29.12. die große Neuigkeit: „In Deutschland kommen mehr Kinder zur Welt. Zwischen Januar und September 2010 wurden fast 20.000 Babys mehr geboren als ein Jahr zuvor“. Leider ist die Nachricht weder korrekt noch neu noch besonders überraschend.
Dass Journalisten häufig Probleme mit dem Lesen von Statistiken haben, ist bekannt. Wer in Mathe eine Fünf hatte, war meist gut in Deutsch. Und so wurde man halt Journalist. Solche Journalisten arbeiten z.B. auch bei der Süddeutschen Zeitung. Und so lautet die Schlagzeile am 29.12.:
„In Deutschland kommen mehr Kinder zur Welt“.
Doch die Zahlen, die da frohgemut als Neuigkeit verkündet werden, stehen seit Wochen auf der Homepage des Statistischen Bundesamts. Und die „fast 20.000 Babys“ mehr, die der Redakteur für die Monate Januar bis September errechnet hat, sind in Wahrheit 17.900. Okay, das kann im Überschwang der Positivmeldungen schon mal passieren. Betrachten wir nun den Vorspann des SZ-Aufmachers. Der lautet:
„Die Zahl der Geburten in Deutschland ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 stark gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kamen zwischen Januar und September insgesamt etwa 510 000 Kinder zur Welt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es nur 492 000 Kinder. Das entspricht einem Plus von 3,6 Prozent. Ein derart großer Zuwachs war im gesamten letzten Jahrzehnt nicht feststellbar.“
Diese Meldung erinnert fatal an die Zahlentricks der ehemaligen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Denn der Anstieg der Kinderzahl um 17.900 liegt einfach daran, dass die Geburtenzahl von 2008 auf 2009 um 17.400 gesunken war. Die Kinderzahl des Jahres 2010 liegt also in etwa auf dem Niveau des Jahres 2008. Die signifikante Delle des Jahres 2009 ist vor allem die Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Das aber bestreitet die Süddeutsche Zeitung in ihrem Bericht. Dort heißt es:
„Bemerkenswert ist auch, dass die Wirtschaftskrise in Deutschland offenbar keinen Einfluss auf die demographische Entwicklung nahm. Hätten sich die Deutschen nach Beginn der Krise im November 2008 entschieden, ihre Kinderwünsche aufzuschieben oder aufzugeben, wäre dies vom Herbst 2009 an in der Statistik deutlich geworden. Dies ist jedoch nicht der Fall…“
Doch! Dies ist der Fall! Denn die offene Finanzkrise begann nicht erst im November 2008, sondern bereits im September. Aber so genau nimmt es unser SZ-Journalist ja nicht. Es könnte die beabsichtigte Aussage gefährden.
Tatsache ist: Die Finanzkrise ist ein wesentlicher Grund für den Geburtenrückgang des Jahres 2009 gewesen. In Krisenzeiten sind Geburtenraten stets rückläufig.
Darüber hinaus behauptet die SZ, die Geburtenrate sei nach Einführung des Elterngeldes 2007 „deutlich gestiegen“, nämlich von 1,33 Kindern pro Frau auf 1,37 Kinder pro Frau. Begründung der SZ: Im Jahr 2007 sind 12 000 Kinder mehr auf die Welt gekommen als 2006. Doch auch dieses Plus beruht wieder nur auf der Tatsache, dass die Kinderzahl von 2005 auf 2006 um 13.000 gesunken war. Im Mittel ergibt sich also keinerlei Veränderung. In den Jahren 2005, 2007, 2008 und 2010 liegt die Kinderzahl in etwa auf dem gleichen Niveau. Nur 2006 und 2009 gibt es eine Delle.
Das einzige, was die Kinderzahl im Lauf der letzten beiden Jahrzehnte entscheidend beeinflusst hat, ist die Erholung Ostdeutschlands vom Schockzustand der Nachwendezeit. Denn die schwere Wirtschafts- und Umstellungskrise zeigte sich vor allem in einem drastischen Geburtenrückgang im Osten, zuvörderst in den Jahren der besonders hohen Unsicherheit zwischen 1992 und 1995. Seither ist die ostdeutsche Geburtenziffer pro Frau von 0,77 (1994) auf 1,40 (2009) gestiegen, hat sich also fast verdoppelt.
Die Westdeutschen mussten einen ähnlichen Wirtschafts-Schock nur andeutungsweise verkraften. Ihre Geburtenziffer ging nach der Wende lediglich auf 1,33 Kinder pro Frau zurück und pendelt seit 2001 zwischen 1,34 und 1,38.
Das immer wieder versuchte Hochjubeln von Geburtenzahlen ist gezielte Desinformation oder Zahlen-Schlamperei. Ein stabiler Trend zu mehr Kindern ist bislang nirgends auszumachen.

Neujahrswünsche: Lebe bewusst Mensch...

Die Zeit ist eine angenommene Größe, die sich der Mensch aus seinen Naturbeobachtungen ableitet.
Wieder endet ein Jahr und ein neues beginnt. Nicht für die Natur, sondern für die Menschen, um sich in ihr besser zurechtfinden und ihr Leben besser ordnen zu können.
Auch im Jahr 2011 wird sich die Erde 365 Mal um ihre Achse drehen und einmal ihren Weg um die Sonne zurücklegen. Danach wird auch das Jahr 2011 Geschichte sein. Niemand wird es zurückholen können.
Was ich damit sagen will?
Genießt das Jahr und versucht es bewusst zu leben. Das Leben ist sehr kurz gemessen an der Ewigkeit des Universums und so manches Mal erdrückend schwer zu ertragen. Und doch ist es ein Geschenk für uns alle, bevor wir zurück in den ewigen Ozean der Zeit verschwinden.
Übernehmt Verantwortung für euch. Verantwortung für diejenigen, die eure Zeitgenossen sind. Und vor allem für diejenigen, die nach euch kommen werden. Unsere Vorderen haben so gelebt und wir sollten so leben. Das ist ein ungeschriebener, weil natürlicher Generationenvertrag.
Der Mensch ist ein soziales Wesen, also denkt und handelt auch so.
Wer sich diesem heiligen Bund nicht anschließen mag, dem schenkt eure Verachtung. Euer Zorn soll diese Asozialen aus der Gemeinschaft jagen.
Auf ein neues Jahr!!!