Mittwoch, 26. Januar 2011

Aktuelle Studie zur Online-Kriminalität

(c) www.gulli.com (arstechnica.com)
Der größte Teil der weltweiten Cyber-Angriffe und online-kriminellen Aktivitäten hat seinen Ursprung in den USA. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Server-Herstellers Akamai. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Russland und China. Deutschland landet bei diesem Ranking auf dem zehnten Platz.
Der Bericht untersucht das 3. Quartal 2010.Die USA haben offenbar die zweifelhafte Ehre, den ersten Platz auf der Liste der "Quellen von bösartigem Internet-Traffic" zu belegen. Rund 12% des derartigen Datenverkehrs stammen aus den USA. Russland und China belegen die Plätze zwei und drei. Insgesamt kommt aus den Top-Three-Staaten fast ein Drittel des bösartigen Traffics. Die weiteren Top-Ten-Plätze belegen laut Studie Brasilien, Taiwan, Ägypten, Italien, die Türkei, Peru und Deutschland. Deutschland konnte sich somit gegenüber dem letzten Quartal in Sachen Sicherheit leicht verbessern.
Akamai untersuchte auch, über welche Ports der Angriffs-Traffic verschickt wurde. 56% kommen über den "Microsoft Directory Services"-Filesharing-Port (Port 445). Dies erscheint wie ein hoher Prozentsatz, stellt jedoch einen Rückgang gegenüber früheren Jahren dar. Im Jahr 2009 lag dieser Prozentsatz bei fast 80%. Auf den weiteren Plätzen landen Telnet (Port 23) mit 17%, SSH (Port 22) mit knapp 6%, Microsoft-RPC (Port 135) mit 3,5% und NetBIOS (Port 139) mit 1,5%.
Neben diesen Untersuchungen zur Online-Kriminalität trifft Akamai im Bericht auch einige allgemeinere Aussagen zum Datenverkehr im Internet. So machte man die wenig überraschende Entdeckung, dass die durchschnittliche Geschwindigkeit der Internet-Verbindungen erneut zunahm. Auf dem ersten Platz liegt hierbei Südkorea mit durchschnittlich 14 Mbit/S. Es folgen Hong Kong, Japan, Rumänien und die Niederlande. Der größte Zuwachs wurde in Afrika festgestellt - dort gibt es allerdings auch technisch gesehen den größten Nachholbedarf. Zudem sorgen hier schon kleine absolute Veränderungen für einen großen prozentualen Zuwachs, da die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit der meisten afrikanischen Länder noch unter einem MBit/s liegt. 
Die meisten IP-Adressen entfallen laut Bericht auf die USA und China. Insgesamt gehören 38% der beobachteten IP-Adressen zu Rechnern in diesen beiden Ländern.

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