Der Kernaussage des Beitrages würden die Kommentare sowieso nicht entgegenwirken.
Affen mit iPhones. oder: Warum es Deppen an der Börse manchmal leichter haben
Als ich am Wochenende sah, wie ein Bekannter vergeblich mit seinem neuen, „selbsterklärenden“ iPhone rang, während er mir zugleich verbissen mitteilte, dass eine Bedienungsanleitung zu lesen reine Zeitverschwendung sei, erinnerte mich das an dermaßen viele Begebenheiten und andere Personen, dass ich – allerdings nicht zum ersten Mal – ins Grübeln kam…
Diese scheinbare Belanglosigkeit ist keine … sondern Symbol dessen, was aus dem Gros der Menschheit in der sogenannten „ersten Welt“ geworden ist: Affen mit iPhones. Das hat so viel mit Börse tun … und mit meinem Entschluss vor einigen Jahren, als Börsendienste zum einen einen Infodienst, zum anderen aber rein durch Handelssysteme geführte Depots anzubieten, dass eine Kolumne daraus werden musste. Um auf den Punkt zu kommen, muss ich etwas ausholen. Genauer gesagt im Mittelalter beginnen. Aber diejenigen, die so ungern mehr als fünf Minuten am Stück lesen, mögen unbesorgt sein: Auch sie können diesen Text durchhalten!
Von wegen überlegen
Im angeblich „finsteren“ Mittelalter wurden die Messen auf Latein gelesen, um zu verhindern, dass das niedere Volk (also 98% der Menschen) auf dumme Gedanken käme. Man hielt die Menschen bewusst unwissend, um die besser lenken zu können. Aberglaube und Angst, Elend und Krankheit machte aus den Menschen in Europa wahrlich Primitive, die man nach Belieben beeinflussen konnte. Der Kinderkreuzzug im Jahr 1212, die Hexenverbrennungen in den Jahrhunderten danach, die Vernichtung der Katharer, der Dreißigjährige Krieg … all das ließ sich so spielend bewerkstelligen. Tja, diese Zeiten sind vorbei. Heute könnte man das mit uns aufgeklärten, hochgebildeten Bürgern nicht mehr machen, nicht wahr? Richtig: nicht wahr!
Im Gegenteil. Die Mehrheit der „zivilisierten“ Menschen sind sogar hilfloser als vor Jahrhunderten. Sie sind weit weniger imstande, in Krisensituationen die Kontrolle zu behalten und sich aus diesen herauszukämpfen. Wie einst Athen, Konstantinopel und Rom hat die „erste Welt“ eine Atmosphäre des Wohlstands erschaffen, der immer mehr in die Dekadenz abgleitet. Nehmen wir nur die Vorbilder in dieser Hinsicht, die Mitglieder des sogenannten Stammes der „Amis“. Träge, geistig unflexibel, fett und träge …. aber von sich selbst überzeugt bis zur Arroganz und Verachtung anderer, weil sie sich als führende Nation des Planeten definieren, obwohl 90% nichts dazu beitragen. Das ist eine Verallgemeinerung und unfair. Natürlich sind bei weitem nicht alle US-Bürger so. Aber diese Beschreibung ist eben auch nicht völlig falsch. Und wir, wir sind auf dem besten Weg, die USA einzuholen. Warum?
Ein Aspekt: Als Altkanzler Helmut Schmidt in den 80er Jahren eindringlich vor den Gefahren des Privatfernsehens warnte, haben ihn die meisten ausgelacht. Und ihre Kinder vor der Mattscheibe geparkt. Man hatte seine Ruhe und konnte sich um andere Dinge kümmern (meist auf einem anderen Fernseher Lindenstraße schauen). Die Folge war, dass sich immer mehr Menschen in der „ersten Welt“ in Wort und Schrift schlechter ausdrücken konnten, die Allgemeinbildung den Bach runterging und spielende Kinder an der frischen Luft selten wurden. Diese Kinder von damals haben heute selbst Kinder. Und tun das selbe, weil sie selbst nichts anderes kannten. Nur kommen jetzt auch noch Computer und Spielekonsolen hinzu. Und dann fragt der Focus ernstlich, ob unsere Kinder verblöden? Die Frage kommt 20 Jahre zu spät, denn viele Eltern sind es bereits. Und mit welchen Argumenten! „Für Bildung und die Entwicklung sozialer Kompetenz sind schließlich die Schulen zuständig.“ Die das aber natürlich nicht allein leisten können. Das Ergebnis: Zunehmende Trägheit. Körperlich wie geistig. Und man muss sich fragen, wie sich das in bei der kommenden Generation darstellen wird. Es sei aber erneut betont: Ich verallgemeinere nicht, diese Beschreibungen treffen beileibe nicht auf alle zu. Nur wird ihre Zahl immer größer.
Der zweite Aspekt: Die Menschheit beweist immer wieder, dass sich ihre geistigen Fähigkeiten in den vergangenen Jahrtausenden wenig bis gar nicht verbessert haben. Zu geistigen Leistungen eine Leonardo da Vinci wäre auch heute kaum jemand fähig. Und die Gelehrten der Ägypter oder Griechen sind klugen Menschen von heute beileibe nicht unterlegen. Auch emotional sind wir nicht anders als früher. Angst und Gier, Neid und Hass, Freude und Leichtsinn werden nur heutzutage durch Gesetze und soziale Schranken besser kanalisiert. Doch per saldo gilt: Wir sind heute noch genauso klug oder dumm, beherrscht oder unbeherrscht wie eh und je. Und wer das auszunutzen weiß, kann die Menschen genauso lenken wie einst im Mittelalter. Und merken … tun sie es heute erst recht nicht. Jeder weiß zwar im Prinzip, dass Bilder, auch und gerade im Fernsehen, manipulierbar sind. Aber die Mehrheit glaubt dennoch unbeirrt genau das, was ihnen vor Augen geführt wird. Gedrucktes kann lügen, Bilder nicht. So einfach ist das und so einfach werden wir gelenkt, in der Werbung ebenso wie in den Nachrichten. Man sieht und registriert nur, was man sehen will. Und genau das ist manipulierbar. Warum rennt man Apple bei jedem neuen Produkt die Türen ein, auch, wenn man eigentlich nicht recht weiß, weswegen man das alles brauchen soll? Weil die Werbung einerseits und die primitive Hoffnung auf den Neid der anderen es ermöglicht, alles abzusetzen und Bedürfnisse neu zu erschaffen, wenn man es nur geschickt genug anstellt.
Ein anderes Beispiel: „Low Fat“. Das prangt auf jedem Mist, der dick macht. Und die Amerikaner fallen darauf rein und werden immer dicker. Aktuell sind ca. 68% der Amerikaner übergewichtig. „Low Fat“ erscheint vielen als Ideallösung. Was wenig Fett enthält, macht nicht dick … das ist eine Kenntnis der Ernährung, die einen heulen lässt. Da wird glatt übersehen, dass Zucker kein Fett ist und noch dicker als dick macht. Tja. Es wäre so leicht, sich mit der Ernährung zu befassen. Wenige Stunden, und man hat die Grundlagen drauf. Ein wenig mehr, um seinen Körper grob zu verstehen und die schlimmsten Dummheiten zu vermeiden. Aber man hat ja in unserer heutigen Zeit so viel anderes, wichtigeres zu tun. Fernsehen, Konsole spielen, chatten, telefonieren. Und über sein hartes Los jammern, nicht zu vergessen. Der Tag ist kurz, der Verstand auch. Und diejenigen, die sich um ein gesundes Leben bemühen, büßen via Krankenkassen-Beiträge für die Dummen mit.
Die wahre Intelligenz, die darin besteht, stetig offen zu sein, lernen zu wollen und vor allem bereit zu sein, Dinge ebenso wie sich selbst stetig zu hinterfragen, ist heute genauso wenig ausgeprägt wie vor Jahrhunderten. Wir glauben uns nur überlegen, weil wir mit Spielzeug hantieren, das uns damals zu Zauberern gemacht hätte. Welch Überlegenheit … wenn wir sie selbst gemacht hätten – oder auch nur wirklich verstehen würden!
Immer mehr können immer weniger
Haben und tun wir aber nicht. Und das ist der dritte, besonders wichtige Aspekt, der zu der Antwort führt, warum es Deppen an der Börse oft leichter haben. Die Gruppe derer, die für das Erschaffen oder Verbessern von Dingen zuständig ist, wächst in den letzten Jahrzehnten stetig. Aber nicht, weil es immer mehr Neues zu erfinden oder entwickeln gilt. Nein, weil die Dinge immer komplexer werden und daher die Universalgelehrten von einst heute undenkbar sind. Niemand kann so viel wissen? Sicher, sicher … aber das führt jetzt dazu, dass immer mehr immer weniger können und wissen. Warum?
Weil die Jagd um das Geld der Menschen zu einem Wettlauf führte, dessen Tempo exponentiell zunimmt. Ein Auto konstruieren nicht mehr wie früher fünf oder zehn kluge Ingenieure, sondern Hunderte, meist Tausende von Spezialisten. Gleiches gilt für andere Dinge des täglichen Bedarfs wie Computer oder Mobiltelefone. Was Weltraumforschung oder Medizin angeht, mag das ja noch angehen und seinen Sinn haben. Aber bei diesen genannten Dingen führt das dazu, dass nicht einmal die an der Entwicklung beteiligten Spezialisten in der Regel alle Hintergründe neuer Produkte verstehen. Und der Verbraucher erst recht nicht. Wie oben beschrieben:
Wir sind weder nennenswert intelligenter noch emotional gefestigter als vor Jahrhunderten. Aber wir bekommen immer mehr neue, komplexe Spielzeuge in die Hand, bei wir vielleicht nach genauerem Studium einigermaßen bedienen können, aber nicht verstehen, wie sie wirklich funktionieren. Früher konnte, wer einigermaßen interessiert war, erfassen, wie ein Telefon funktioniert. Oder ein Auto. Und sie auch selbst reparieren. Heute können Sie das nicht mehr. Ein iPhone mal eben selber richten? Mal kurz die Spielekonsole reparieren oder den Softwarefehler im Lieblingsspiel finden? Nicht mal bei moderneren Autos hat der Normalbürger eine Chance. Und versucht er es trotzdem und käme sogar an die behüteten Spezialwerkzeuge, würde die Garantie erlöschen.
Wir sind mit dem, was uns dieser Wettlauf ums Geld in immer kürzer werdenden Abständen zum gefälligen Konsum vorwirft, in Wahrheit völlig überfordert. Die steigende Zahl der geistig trägen Bürger merkt das nicht einmal … aber selbst die, die eigentlich immer alles wissen wollen, geben langsam auf und werden zu reinen „Knopfdrückern“. Was darüber hinausgeht, ist Sache von Spezialisten. Die aber, über ihr kleines Spezialgebiet hinaus, auch Knopfdrücker sind.
Permanent und unbemerkt manipulierbar
Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit waren so viele von so vielen anderen anhängig. Viele können eine Kleinigkeit, werden zu einem Rädchen im Getriebe, aber kaum jemand kann viel, niemand mehr alles. Und zugleich steigt – natürlich – die Anfälligkeit. Davon abgesehen, dass viele junge Menschen ohne Handy nicht einmal mehr eine Stunde Wartezeit beim Arzt überstehen: Wenn mal der Strom ausfällt, sind wir hilflos. Und zwar völlig. Und: Wenn jemand beginnt, an einzelnen kleinen Rädchen seine persönlichen Hebel anzusetzen und uns manipuliert, merken wir es nicht einmal!
Was das alles mit der Börse zu tun hat, ergibt sich aus dem Vorstehenden eigentlich schon. Auch dort hat die Technik das Ruder übernommen. Alles wird immer schneller. Orders werden nicht in Minuten abgewickelt, was vor 20 Jahren schon schnell war. Es wird um Millisekunden gerungen. „Flash-Trading“ nimmt zu, Handelsplattformen nehmen zu, die Anforderungen für die Trader werden immer simpler. Da draufdrücken – und gut ist.
Und natürlich – wie bei „Low Fat“ oder der Flutwelle neuer Kommunikations- und Unterhaltungsmedien – wird massiv geworben. Das Resultat: Immer mehr Privatanleger haben eigentlich gar keine Ahnung mehr, was sie da eigentlich tun – sind sich dessen aber gar nicht bewusst! Geistige Trägheit, lockende Werbung und simpel scheinende Bedienelemente sind die Mixtur, die dazu führt, dass sich Menschen ohne das geringste Basiswissen an Dinge trauen, von denen sie in Wahrheit nichts verstehen, aber alles zu verstehen glauben.
Das führt in immer kürzeren Abständen zu Katastrophen, wenn findige Köpfe mit hinreichend krimineller Energie diese Situation ausnutzen, um die Schafherde zu manipulieren. Und deren Zahl ist Legion, denn die Situation ist ja für solche Elemente eine Einladung mit Goldrand. Das beginnt mit gestreuten Gerüchten, geschönten Medieninformationen oder gezielten Kaufempfehlungen im kleinen Rahmen, um eigene Ziele auf dem Rücken der Dummen zu erreichen. Aber es nimmt in kürzer werdenden Abständen auch größere Dimensionen an. Zwischen dem Platzen der „dot.com-Blase“ und Subprime-Krise lagen noch knapp acht Jahre. Bis zum nächsten Kurseinbruch werden es weniger sein. Und wer weiß, ob es nicht ein in sich zusammenfallendes Europa sein wird, das den nächsten, für fast alle dann wieder mal völlig überraschenden großen Knall auslöst?
Die Subprime-Krise als Menetekel für die Zukunft
Nehmen wir die Subprime-Krise als ideales Beispiel. Millionen Menschen werden Häuser angedreht, die sie nie werden abzahlen können. Wer einigermaßen bei Verstand ist, kann sich ausrechnen, was er wie lange zahlen müsste, um aus den Schulden herauszukommen … Eventualitäten einberechnen und Sicherheitspuffer einziehen … und dann erkennen, ob er sich ein Haus für x Dollar leisten kann oder nicht. Diese Leute konnten es nicht. Weil sie geistig schon zu träge waren, Überlegungen anzustellen, die jedermann vor ein paar hundert Jahren noch automatisch angestellt hätte. Wenn das alles so schön klingt, ich ein tolles Haus bekomme und nur hier unterschreiben muss … ei, dann mach’ ich das doch einfach. Mit entsprechenden Konsequenzen für das gesamte restliche Leben und für die ganze Familie!
Aber damit nicht genug. Da diejenigen Spezialisten, die diesen Irrsinn bewusst losgetreten und gesteuert haben, genau wissen, dass das in die Hose geht, verlagern sie das Risiko einfach auf andere Schultern und kassieren den Profit. Die absehbar „chrah-gefährdeten“ Schulden werden hübsch in Pakete verpackt und damit im Detail unkenntlich. Die Pakete selbst wiederum werden nur von ihrer Verpackung her deklariert und bewertet. Diejenigen, die es tun müssten (die Ratingagenturen) sehen sich den Inhalt einfach nicht an. Ob aus Dummheit, Trägheit oder bewusster Schützenhilfe für die Initiatoren des Spielchens, sei dahingestellt.
Dann auf einmal, als der Müll an den Mann gebracht worden ist (an andere Banken, die auch zu faul oder zu dumm waren zu erkennen, was sie da eigentlich kauften und so den Hauskäufern am Anfang der Geschichte gleichzustellen sind), beginnt man Gerüchte zu streuen, dass da was faul sei. Die selben, die vorher noch die CDOs (Collaterized Debt Obligations) und ihre verwandten Produkte wie Gold anpriesen, schrieen auf einmal Zeter und Mordio. Die Pakete wurden auf einmal unverkäuflich, das Misstrauen stieg … und am Ende sahen wir Banken in der Pleite und am Boden zerstörte Hausbesitzer. Ersteren wurde fast immer geholfen, letzteren fast nie. Und die Verkäufer dieser Giftpakete hatten nicht selten vorher auf den Einbruch eben dieser eigenen Produkte gesetzt – und erneut kassiert.
Basis des Dramas waren: Geistige Trägheit an verschiedenen entscheidenden Punkten der Kette und kriminelle Energie und/oder blanke Unfähigkeit genau dort, wo die Spezialisten nötig sind, weil die anderen Akteure auf der Bühne weder die Details der Konstruktion noch die Folgen eines Zusammenbruchs des Kartenhauses erfassen konnten.
Und genau das kann nicht nur wieder passieren – es wird sich wiederholen. Denn die entscheidenden Parameter haben sich nicht verändert. Diese Dinge sind ja schon zu komplex, um sie voll zu erfassen, wenn alles rund läuft. Und schon gar nicht die Folgen, wenn das eine oder andere Kärtchen in solch fragilen Gebilden umfällt. Daher ist man überall auf Spezialisten angewiesen, die aber selbst nur ihren kleinen Bereich verstehen und betreuen. Genau dort ist immer die Chance, zu manipulieren. Und die, die es können und ggf. wollen, sind nicht ausgestorben … ebenso wenig wie die, die durch ihre Unwissenheit und Trägheit die idealen Opfer sind – in Wirtschaft, Politik und Privatbereich.
Die Subprime-Krise ist noch nicht gelöst, die Immobilienkrise ebenso wenig. Aber nur wenige realisieren das, weil es die meisten nicht wissen wollen. Ein hervorragender Nährboden für die nächste Katastrophe. Und wenn ich mir so ansehe, wie mit der EU-Problematik umgegangen wird, haben wir da eine tadellose Basis für das nächste Waterloo.
Wie im Großen, so im Kleinen
All das als Beispiel und Erklärung anzuführen, zielt auf folgende Erkenntnis ab: Der Privatanleger hat an der Börse zwar das Gefühl, dass alles immer einfacher wird, in Wahrheit aber immer weniger Chancen, erfolgreich zu sein. Selbst große Adressen erleiden immer öfter Schiffbruch. Die Gründe liegen auf der Hand:
- Das Tempo der Bewegungen nimmt durch die zunehmenden technischen Möglichkeiten so sehr zu, dass sich die Kurse schneller bewegen, als man denken kann.
- Die hebelstarken Derivate machen einen immer größeren Teil der Umsätze aus und erhöhen nicht nur das Tempo der Bewegungen, sondern auch das Risiko.
- Die Komplexität und Vernetzung des Geschehens macht es auch aufmerksamen, wachen Akteuren immer schwerer, die Gesamtlage zu erfassen, die aber
- immer öfter keine Rolle spielt, weil große Akteure mit Derivaten die Kurse oft wochenlang einfach nur „traden“, ohne sich um die früher ausschlaggebenden Rahmenbedingungen zu scheren.
- Da die Zahl derer, die zu faul oder unfähig sind, sich über ihr Handeln im klaren zu sein, zunimmt (und diese Menschen auch in höchste Positionen vorrücken), nimmt die Zahl der „idiotischen“ Trends gegen alle Vernunft zu
- und zugleich die Zahl derer, die an neuralgischen Punkten sitzen und gezielt manipulieren.
Es betrifft alle und jeden!
Nun können Sie sagen; „Was habe ich mit diesen Dummbatzen zu schaffen?“ Sicher, wer diesen Artikel gelesen hat, will sich informieren, gehört also nicht zu der zunehmenden Zahl der geistig trägen. Aber Sie entkommen den Auswirkungen dieser Entwicklung nicht. Ich nicht, Sie nicht, niemand. Und sich den veränderten Realitäten zu verweigern, ist nicht nur unmöglich … sondern auch eine Form der Trägheit, die an der Börse zudem teuer kommt.
Das ist der Grund, warum diejenigen, die aus Prinzip nicht oder wenig denken, an der Börse oft erfolgreicher sind als die „Grübler“. Sie folgen unbesehen auch völlig unlogischen Entwicklungen, intensivieren sie – und sind dabei nicht selten erfolgreich, weil sie nicht verstehen, warum etwas passiert … was in dieser Gesamtsituation eben vor Vorteil sein kann. Siehe die völlig idiotische Hausse des Rohöls mitten in der beginnenden Rezession im Sommer 2008. Nur haben „Deppen“ ein Problem:
Sie können ihre Gewinne auf der anderen Seite meist nicht halten – weil sie emotional agieren, nicht konsequent Stopps setzen und zu schnell Gewinne mitnehmen, Verluste aber laufen lassen.
Und genau das ist der Grund, warum ich tue, was ich tue. Einerseits informiere ich tagtäglich mit dem S22 Observer über das, was sich wirklich tut. Weil ich will, dass die Leute sich trotz der zunehmenden Unberechenbarkeit der Börsen über die wirkliche Situation informieren, statt die Realität aus den Kursen abzuleiten, wie es leider immer öfter vorkommt. Andererseits jedoch ist mir eben klar, dass konservative Ansätze wie das unmittelbare Verknüpfen der Rahmenbedingungen mit der Kursentwicklung nebst entsprechender Positionierung heutzutage eben nicht mehr funktioniert. Deswegen habe ich die Handelssysteme auf Wochen- und Tagesbasis entwickelt. Um Emotionen aller Art auszusperren und ggf. eben auch „dummen“ Trends zu folgen. Denn wenn es um einen Börsendienst geht, steht in erster Linie der Versuch der Gewinnerzielung und nicht, heroisch als „letzter Denkender“ einen aussichtslosen Kampf zu führen.
Doch ohne den Observer wird es auch weiterhin nicht gehen … wenn man nicht Gefahr laufen will, ebenfalls in den Sumpf derer zu rutschen, die zwar gerne viel Gewinn erzielen, sich dabei aber um nichts kümmern wollen. Wir müssen unsere Köpfe gegen den Trend weiter fordern. Um ein – vielleicht vergebliches – Beispiel zu geben, aber auch zu unserem eigenen Nutzen. Denn es kann weiß Gott nicht schaden, angesichts offiziell rosa gefärbter Gewitterwolken wie der EU-Krise oder 14.000 Milliarden Dollar Schulden der USA mental vorbereitet zu sein, dass es jederzeit ungemütlich werden kann!
Mit den besten Grüßen
Ihr Ronald Gehrt
Affen und Börse! Oh nur zu! Viel Spaß!
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