Samstag, 5. April 2014
Deutschland misshandelt seine Kinder
Laut Polizeistatistik sterben in Deutschland jede Woche drei Kinder an den Folgen von Mißhandlung und Verwahrlosung. Aus dem selben Grund müssen jede Woche siebzig Kinder ärztlich versorgt werden, oftmals nicht ohne bleibende Schäden über zu behalten.
Mit anderen Worten: Nicht jedes Kind, das geistig behindert ist oder sein Leben im Rollstuhl verbringen muss, ist das Opfer eines natürlichen Defekts oder der Giftmischerindustrie.
Viele Menschen wurden wörtlich in den Rollstuhl geprügelt und das fast immer von den eigenen Eltern.
Trotzdem wird dieses himmelschreiende Thema in der Öffentlichkeit nachwievor als Tabu betrachtet.
Den Medien, denen man eigenwerbewirksam Sensationsgier nachsagt, kann man selbige hier nicht bestätigen. Allenfalls wird über auserwählte Fälle wie dem der Jessica berichtet.
Vielleicht nur, um dadurch den Schein einer gesellschaftlichen Ausnahme zu bewahren. Um vom gesellschaftlichen Alltag ablenken zu können. Die Jagd nach Quote scheidet jedenfalls als Grund aus.
Den Berliner Gerichtsmedizinern Saskia Guddat und Michael Tsokos hat dieses vernachlässigte Thema keine Ruhe gelassen, deshalb veröffentlichten sie vor wenigen Wochen ihre durchaus lesenswerte Streitschrift "Deutschland misshandelt seine Kinder".
Lesenswert bedeutet nicht, dass ich dieses Werk unkritisch empfehlen mag.
Der sehr einfach gehaltene und an der BLÖD ausgerichtete Schreibstil des Buches mag dem Interesse an ein möglichst großes Publikum geschuldet sein, der Ernsthaftigkeit des Themas ist er es deshalb noch lange nicht.
Um noch einen weiteren Kritikpunkt zu erwähnen, sei angemerkt, daß mich beim Lesen des Buches stutzig machte, dass die Autoren des Buches die Ursachen für Kindesmißhandlungen ausnahmslos bei Tätern suchen, die selbst Opfer von Mißhandlung geworden sind.
Meiner Ansicht nach lenkt das von allen anderen möglichen Ursachen ab und muss dadurch zwangsläufig in die Irre führen. Zum Beispiel erwähnten die Autoren mit keinem Wort die gesellschaftliche Kälte, die Amerikanisierung unserer Gesellschaft. Die alltägliche Verrohung made in Hollywood und die geistige Abstumpfung durch den mißbräuchlichen Konsum von sog. "Killerspielen" und Drogen kann jedenfalls nicht ignoriert werden, wenn man wirklich an der Lösung dieses Gesellschaftsproblems interessiert ist.
Ich hoffe, dass die Autoren so etwas nicht beabsichtigt haben.
Mit anderen Worten: Nicht jedes Kind, das geistig behindert ist oder sein Leben im Rollstuhl verbringen muss, ist das Opfer eines natürlichen Defekts oder der Giftmischerindustrie.
Viele Menschen wurden wörtlich in den Rollstuhl geprügelt und das fast immer von den eigenen Eltern.
Trotzdem wird dieses himmelschreiende Thema in der Öffentlichkeit nachwievor als Tabu betrachtet.
Den Medien, denen man eigenwerbewirksam Sensationsgier nachsagt, kann man selbige hier nicht bestätigen. Allenfalls wird über auserwählte Fälle wie dem der Jessica berichtet.
Vielleicht nur, um dadurch den Schein einer gesellschaftlichen Ausnahme zu bewahren. Um vom gesellschaftlichen Alltag ablenken zu können. Die Jagd nach Quote scheidet jedenfalls als Grund aus.
Den Berliner Gerichtsmedizinern Saskia Guddat und Michael Tsokos hat dieses vernachlässigte Thema keine Ruhe gelassen, deshalb veröffentlichten sie vor wenigen Wochen ihre durchaus lesenswerte Streitschrift "Deutschland misshandelt seine Kinder".
Lesenswert bedeutet nicht, dass ich dieses Werk unkritisch empfehlen mag.
Der sehr einfach gehaltene und an der BLÖD ausgerichtete Schreibstil des Buches mag dem Interesse an ein möglichst großes Publikum geschuldet sein, der Ernsthaftigkeit des Themas ist er es deshalb noch lange nicht.
Um noch einen weiteren Kritikpunkt zu erwähnen, sei angemerkt, daß mich beim Lesen des Buches stutzig machte, dass die Autoren des Buches die Ursachen für Kindesmißhandlungen ausnahmslos bei Tätern suchen, die selbst Opfer von Mißhandlung geworden sind.
Meiner Ansicht nach lenkt das von allen anderen möglichen Ursachen ab und muss dadurch zwangsläufig in die Irre führen. Zum Beispiel erwähnten die Autoren mit keinem Wort die gesellschaftliche Kälte, die Amerikanisierung unserer Gesellschaft. Die alltägliche Verrohung made in Hollywood und die geistige Abstumpfung durch den mißbräuchlichen Konsum von sog. "Killerspielen" und Drogen kann jedenfalls nicht ignoriert werden, wenn man wirklich an der Lösung dieses Gesellschaftsproblems interessiert ist.
Ich hoffe, dass die Autoren so etwas nicht beabsichtigt haben.
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