Dienstag, 12. Juni 2012

Bischof Overbeck: Heiden und Atheisten sind keine Menschen

Ohne Religion und ohne gelebte Praxis von Religion gibt es kein Menschsein.
Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck anlässlich der Soldatenwallfahrt nach Lourdes anno 2012
Das deutsche Strafgesetzbuch (§166) stellt zwar ganz allgemein das "Beschimpfen von religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnissen" unter Strafe, doch wird dieser Paragraph mit "Gotteslästerung" über - bzw. umschrieben, was wiederum der praktischen Anwendung des Paragraphen geschuldet ist.

Während sich noch immer Menschen vor den weltlichen (sic!) Bundesgerichten wegen der Lästerung ihrer Meinungsäußerung bezüglich des mosaischen Aberglaubens zu verantworten haben, gilt dies traditionell nicht für kirchliche Unwürdenträger. Denn diese nehmen sich nach wie vor das Recht heraus, gegen alles zu lästern, was nicht den Interessen ihrer institutionalisierten Sündenideologie entspricht. Dieses Recht wird ihnen aufgrund abwesender Strafverfolgung nicht nur zuerkannt, sondern auch noch stattlich vergütet.

Dem Steuerzahler kostet der katholisch-protestantische Mummenschanz der sog. "Militärseelsorge" jährlich 30.000.000 €uro. Unterschiedslos. Egal, welche Weltanschauung oder welches religiöse Bekenntnis dadurch beleidigt wird - zahlen müssen alle Steuerzahler.
Selbst die steuerzahlenden Christen, denen das biblische Gebot des "Du sollst nicht morden"* heilig ist, werden zur bekennenden Kasse gebeten. Es nützt eben nichts, sich aus der Bibel Versatzstücke herauszupicken und den großen Rest zu ignorieren. Denn dieselbe Bibel ist randvoll von Geschichten, Anleitungen und göttlichen Befehlen zum Morden, Rauben und Nächstenhassen.

Wenn ich meine Meinung äußere, bin ich ständig bedroht, in den Fängen der modernen Inquisition zu geraten.
Das geht dem Bischof anders. Er gehört der modernen Inquisition an und erhält dafür - von allen Steuerzahlern! - eine monatliche irdische Unkostenpauschale in Höhe eines A1- Beamtensoldes ( > 12.000 €uro) überwiesen. Zuzüglich einer christlich bescheidenen Luxuslimousine nebst Fahrer und einer standesgemäßen Dienstvilla.
Dass sich der Ziegenhirtengott laut Legende in einem Stall gebären ließ, bräuchte eigentlich nicht erwähnt werden. "Gottes" Wege bzw. die Wege seines irdischen Vertreters sind eben "manchmal" keineswegs unergründlich.
Ebenso nicht, wie alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Es gibt nämlich noch die "Gleicheren"...
Oberste Priorität hat, dass Soldaten Gewalt nur im äußersten Notfall und vor allem verantwortungsvoll einsetzen. Mit einem festen Glauben lassen sich solche Entscheidungen gewissenhafter treffen.
Militärbischof Overbeck
Gemäß der "Zentralen Dienstverordnung 10/4" hat Bischof Overbeck nicht die Aufgabe, unter den uniformierten abergläubischen Rekruten Religionsunterricht abzuhalten. Seine Aufgabe ist der "lebenskundliche Unterricht" als "berufsethische Qualifizierungsmaßnahme".
"Gott mit uns" hat eben Tradition. Und obwohl im Namen dieses Gottes alle, also auch die Waffen des Feindes geheiligt wurden, hinderte es die Christenmenschen nicht daran, sich mit "Gottes geheiligten Waffen" gegenseitig zu massakrieren.
Es tötet sich im "Namen Gottes" einfacher, weil sich so die letzten Zweifel auf ein imaginäres Wesen abwälzen lassen. Auf ein Hirngespinst.
Jeder Gläubige glaubt in erster Linie aus Selbstsucht heraus. "Gott" existiert. Und zwar als mannigfaltiges Hirngespinst in den Gedanken des Gläubigen. Mit "Gott" lässt es sich angenehm selbst betrügen. Auf "Gott" lässt sich jegliche Eigenverantwortung und der letzte Gewissensbiss abwälzen. "Gott" ist übermächtig, weil der Mensch übermächtig sein will, sich aber - wenn auch unbewusst - seine Ohnmacht eingesteht. Mit dem Glauben lässt es sich Berge versetzen und die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki wurden zuvor vom Pfaffen gesegnet, auf das sie wirklich - von Skrupeln befreit - ihren Adressaten zum Unheil werden konnten. Auch heute segnen die Kuttengeier alle Waffen, mit denen dieser feige und unverbesserliche Menschenschlag selbst kleine Kinder qualvoll krepieren lässt. Das nennt sich dann " berufsethische Qualifizierungsmaßnahme" anstatt äußerste Niedertracht...
Ja, ohne dem Hirngespinst "Gott" lässt es sich nicht so "gewissenhaft" morden. Die Feiglinge hätten dann wenig bis nichts, womit sie ihre Niedertracht aufwerten könnten und was sie "über ihr Gewissen" zu stellen wagten. Denn sonst würden sie sich als das erkennen, was sie sind. Mörder...

* "Du sollst nicht töten" anstatt "Du sollst nicht morden" basiert auf einen Übersetzungsfehler. In den alten Schriften wird das hebräische Wort für "morden" verwendet. Das Althebräische kennt unterschiedliche Worte für "morden" und "töten".

3 Kommentare:

  1. Wie wäre es, ihn wie ich (und noch vier andere, von denen ich weiß) anzuzeigen gemäß §130 StGB? Die Alternative zu 166!

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  2. Mit diesen Gedanken habe ich bereits gespielt.
    Ich wäre dabei.

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  3. Dann tu es! Ich biete einen Text hier: http://weblog.hundeiker.de/item-6476.html

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