Mindestens seit dem Jugoslawienkrieg 1999 verwenden die Gringos atomare Munition. Erinnern wir uns nur an den Skandal, den man sehr schnell unter'm Teppich kehrte, falls er überhaupt erwähnt wurde, als Angehörige der bundesdeutschen Vasallenarmee verseucht wurden, weil zuvor atomare Munition zum Einsatz kam und diese Hilfstruppen nicht davor gewarnt wurden.
Solche Skandale sollen nicht interessieren in dieser schnellebigen Zeit. Kann man sie nicht verschweigen, werden sie kleingeredet und nur bruchstückhaft und aufbereitet den Interessierten serviert. Zusätzlich treibt man schnellstens die nächsten Säue durch's Dorf, um Schnellebigkeit zu produzieren.
Jeder kann es nachempfinden. Skandale tauchen, wenn überhaupt, dann nur abgeschwächt in diesen ach so freien Medien auf. Skandälchenchenchen halten sich dahingehend wochenlang auf den Titelseiten und werden bis zum Gehtnichtmehr platt gewalzt.
Ob der unwichtige Wetterfrosch aus den "öffentlich- rechtlichen Bedürfnisanstalten" nun seine Gespielin ordnungsgemäß oder auf ungesetzliche Weise durchgekachelt hat, darüber wird ausgiebigst berichtet. Die Weltmoral stünde schließlich auf dem Spiel, könnte man meinen. Und so soll der Bürger auch hinreichend über die vierte gescheiterte Ehe eines Lothar Matthäus geBLÖDet werden. Wo käme sonst unsere Moral hin?
Die Zukunft der Kinder dieser Welt ist uns dahingehend egal. Soweit hat uns scheinbar diese mediale Industrie und Hohllywood (Amerikanismus) schon abgestumpft, daß wir die Heuchelei nicht mehr begreifen.
Dankenswerter Weise gibt es immernoch Nischen in der Medienwelt, in denen über Skandale berichtet wird und somit die Industriemedien gezwungen werden, wenigstens ihre Wischiwaschi-Irreführungen zu inszenieren. Denn es sollen ja immer noch genügend opportunistische Leichtgläubige übrigbleiben, die an dem ganzen Unfug von einer unabhängigen und freien Presse glauben wollen. Der so "gut" informierte Bürger steht dabei zwar im dicksten Nebel, doch er meint, sich im medialen Sonnenschein erhellt zu haben. Darüber haben aber auch schon Menschen geschrieben. Solche wie George Orwell ("1984")...
Krebs in Falludscha
Aufsehenerregende Studie: Zur Hinterlassenschaft der US-Armee im Irak gehören die Folgen des Einsatzes von Uranmunition
Von Karin Leukefeld, DamaskusCheckpoint der US-Armee an der Stadtgrenze zu Falludscha im April 2004, Foto: AP
Vorgeblich soll am heutigen Dienstag der sogenannte US-Rückzug aus Irak beendet sein. Und obwohl es nichts zu feiern gibt, wird das Ereignis propagandistisch gewürdigt. Unter anderem sind eine Rede von Präsident Barack Obama in Washington sowie verschiedene »Feierlichkeiten«. Was bleibt, sind 50000 amerikanische Besatzungssoldaten, die angeblich zur Ausbildung irakischer Soldaten und Polizisten eingesetzt werden, jedoch jederzeit auch militärisch zuschlagen können. Was bleibt, sind Zerstörung, Massenfluchten, eine politisch fragile Lage, die alltägliche Angst und das unermeßliche Leid der Opfer. Es hält an.
Zum Beispiel Falludscha. Die Stadt liegt etwa 50 Kilometer westlich von Bagdad und war ab März 2004 von US- und irakischen Truppen belagert und zerschossen worden. Grund war die besondere Wut der Einwohner auf die Besatzungstruppen. Sie begann am 28. April 2003. Damals forderten etwa 200 Einwohner, daß amerikanische Soldaten eine örtliche Schule räumen. Diese sollte wieder für den Unterricht genutzt werden. Die Besatzer feuerten in die Menge und töteten 17 unbewaffnete Menschen.
Bei einem Protest gegen das Massaker wurden dann erneut zwei Menschen getötet. Danach formierte sich in Falludscha der Widerstand mit einer Fülle von Anschlägen gegen die Besatzungstruppen. Auch vier Angestellte der privaten Söldnerfirma Blackwater wurden gelyncht. Daraufhin begann der Angriff auf die Stadt – als eine Art »kollektiver Bestrafung«. Zehntausende Bewohner gelang noch die Flucht, bevor die Stadt militärisch abgeriegelt wurde. Weißer Phosphor und abgereicherte Uranmunition (DU) dürften eingesetzt worden sein, doch weigert sich die Armeeführung bis heute, darüber Angaben zu machen.
»Falludscha, Irak, Krebs, Leukämie, abgereichertes Uran, Golfkrieg« – unter diesen Stichworten findet man heute in Internet und Bibliotheken die Studie »Krebs, Kindersterblichkeit und Geburtenänderung im Geschlechterverhältnis« von Chris Busby, Malak Hamdan und Entesar Ariabi von 2010. Tatsächlich deuten die hohen Krebsraten und Mißbildungen bei Neugeborenen auf den Einsatz von DU-Munition hin, in dessen Folge sich ein feiner radioaktiver Staub in der Luft, auf dem Boden und im Wasser auflöst und eingeatmet oder über die Nahrungskette aufgenommen wird. Die Langzeitfolgen zeigen sich erst nach fünf bis sechs Jahren.
Erstmals wandten sich Ärzte aus Falludscha im Oktober 2009 mit einem offenen Brief an die Vereinten Nationen und forderten eine Untersuchung. Allein im September 2009 waren 24 Prozent der 170 Neugeborenen innerhalb von sieben Tagen gestorben, 75 Prozent von ihnen hätten schwere körperliche Schäden aufgewiesen, hieß es in dem Schreiben. »Junge Frauen haben Angst, Kinder zu bekommen, weil Babys mit grotesken Mißbildungen geboren werden, ohne Köpfe, mit zwei Köpfen oder einem Auge auf der Stirn (…)«.
Busby, Hamdan und Ariabi stellten daraufhin Fragebogen (in arabisch) zusammen, die Anfang 2010 von speziellen Teams in insgesamt 711 Haushalten in Falludscha verteilt wurden. 4843 Personen antworteten. Die Auswertung ergab, daß sich seit Januar 2005 die Krebserkrankungen in Falludscha vervierfacht hatten. Die Rate liegt 38mal höher als in Ägypten, Jordanien und Kuwait. Erhöhtes Risiko für Leukämie liegt bei allen Altersgruppen vor, gefolgt von Krebs in den Lymphgefäßen, Brustkrebs bei Frauen und Gehirntumoren.Die Todesrate beträgt bei Neugeborenen 80 von 1000 – in Ägypten sind es 19,8, in Jordanien 17 und in Kuwait 9,7 auf tausend Geburten. Anormal zeigte sich das Geburtenverhältnis von Jungen und Mädchen bis zu vier Jahren. Normalerweise ist das Verhältnis in dieser Altersgruppe 1050 Jungen zu 1000 Mädchen. In Falludscha ist das Verhältnis 860 Jungen zu 1000 Mädchen. Als Grund wird Streß durch genetische Störung angenommen, was gestützt wird von der hohen Anzahl von Mißbildungen. Männliche Embryos überleben weniger oft als weibliche Embryos, die mit Mißbildungen reagieren.Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluß, daß die Einwohner von Falludscha mit einer vergleichweise höheren Rate an Krebs, Leukämie, Kindersterblichkeit und Mißbildungen konfrontiert sind, als es bei den Überlebenden von Hiroschima und Nagasaki in den Jahren nach den Atombombenabwürfen im August 1945 dokumentiert wurde.
Die Studie wurde in der Juliausgabe (2010) des International Journal of Environmental Research and Public Health (www.mdpi.com/journal/ijerph) veröffentlicht.
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