Das sog. "Gesundheitssystem" stützt sich wirtschaftlich einzig und allein auf die Krankhaltung des Menschen. Besonders im Bereich der Psychatrie/Psychologie werden ständig neue Krankheitsbilder erfunden, um für die nötigen Umsätze bzw. Umsatzsteigerungen zu sorgen. Ein völlig gesundes Verhalten, dass auf Grund schädlicher und unnatürlicher Umwelteinflüsse hervorgerufen wird, wird oftmals zur Krankheit verklärt. Einerseits wird dadurch von den wirklichen Ursachen abgelenkt und andererseits werden immense Profite erwirtschaftet. Der Großteil aller Beteiligten verfügt dabei nur selten über eine derartige Bewußtseinsstufe, die Voraussetzung zum Verstehen komplexer Systeme nötig wäre. Patienten, Ärzte, Pharmavertreter und Politiker funktionieren meist unbewußt in diesem System, da sie unfähig und unwillens sind, die Komplexität auch nur annähernd zu erkennen. Dennoch sind sie Teil dieses Systems; zahlende oder kassierende Spielbälle. Es wäre ein Leichtes, jetzt beispielsweise über den Sinn des Ausbildungssystems zu philosophieren. Dies würde allerdings hier den Rahmen sprengen. Tatsache ist, daß das Ausbildungssystem (von der Grundschule an) nicht die Förderung des eigenständigen kritischen Denkens beinhaltet, sondern vielmehr darauf beruht, Auswendigzulernendes funktionsgerecht wiedergeben zu können. Dabei spielt auch eine Rolle, das aus psychologischer Sicht 95 Prozent der Menschen "Herdentiere" ohne "Alpha- Ambitionen" darstellen. Sie gefallen sich, wenn sie Anderen (dem "mainstream") gefallen und dabei gar nicht sonderlich auffallen. Wer auch immer den "mainstream" beherrscht, beherrscht auch diese 95 Prozent. Der individuelle "Bildungsgrad" ist dabei wenig bedeutend, da die "Bildung" zumeist in "Bildungseinrichtungen" des Systems erlangt wird. Diese Menschen funktionieren wie Computer ohne "error"- Gefahr bzw. werden bei jedem "error"- Signal reflexartig und unbewußt bestimmte "Schalter" im Hirn getätigt, die jegliches Nichtfunktionieren verhindern...
Der folgende Bericht bezieht sich zwar auf die USA, aber er ist auch typisch für das "Gesundheitssystem" in der BRD.
ReGIERung und Medien haben für das Jahr 2010 weitere Veränderungen dieses Systems angekündigt. Sie nennen dies "Reformen". Die nächsten sog. "Reformen" sollen dabei "drastisch" werden. Ob dies so sein wird, wird die Zukunft zeigen. Bisher jedenfalls bedeuteten diese "Reformen" ausschliesslich nur eine Umschreibung für das Abkassieren der Bevölkerung. Aus meiner Sicht bleibt nur zu hoffen, daß die nächste Abzockmission der ReGIERung das sprichwörtliche Fass mit dem nötigen Tropfen zum Überlaufen bringen wird.
Und dann werden die Karten neu gemischt...
Psychopharmaka: Kinder sind eine wahre Goldmine für die amerikanische Pharmaindustrie
Thomas Pany22.12.2009
Amerikanische Kinder, deren Eltern auf die Unterstützung durch das staatliche Krankenversicherungssystem Medicaid angewiesen sind, werden vier Mal so häufig "starke neuroleptische Medikamente" verschrieben wie Kindern aus Elternhäusern, die sich eine private Krankenversicherung leisten können, so ein Bericht der New York Times. Hinzu komme, dass Kinder, die von Medicaid unterstützt werden, die Medikamente mit "größerer Wahrscheinlichkeit" unter weniger akuten Bedingungen bekommen als ihre Altersgenossen aus der gutsituierten Mittelklasse.
Dass Kinder eine wahre "Goldmine" für die amerikanische Pharmaindustrie sind, vor allem wenn es um Psychopharmaka geht, zeigen auch die Zahlen und Hintergründe, die die Journalistin Evelyn Pringle zusammengetragen hat. Demnach geht es um einen gigantischen Markt, der seit Mitte der 1990er Jahre enorm gewachsen ist. Im Jahre 2008 verkauften die Hersteller von "psychiatric drugs" neuroleptische Medikamente im Wert von 14,6 Milliarden Dollar, Antidepressiva im Wert von 9,6 Milliarden Dollar, Antikonvulsiva im Wert von 11,3 Milliarden und ADHS-Medikamente im Wert von 4,8 Milliarden - Gesamtvolumen: 40, 3 Milliarden.
Bemerkenswert sei, dass die Zahl der Rezepte für Psychopharmaka, die Kindern verschrieben wurden, im Zeitraum zwischen 1996 und 2006 um 50 Prozent angestiegen ist. Das sei zwar eine Entwicklung, die auch für Erwachsene gelte (Anstieg entsprechend ausgestellter Rezepte um 73 Prozent), bei den Kindern komme jedoch noch hinzu, dass die Verschreibungspraxis laxer geworden sei, so die Autorin.
Man habe auf breiter Ebene - im Zusammenwirken von Ärzten und Pharmaunternehmen dafür gesorgt, einige Grenzen aufzuweichen, so etwa zwischen ADHS und der "bipolaren Störung" - und beim Marketing von Epilepsie-Medikamenten sei betont worden, dass sie auch zur "Stimmungs-Stabilisierung" eingesetzt werden könnten. Das Phänomen des Off-Label-Use bei den sehr teuren Medikamenten sei weitverbreitet. Die Pharmakonzerne würden jedoch Prozesse, in denen ihre Verantwortung des "zulassungsüberschreitenden Einsatzes" der Psychopharmaka verhandelt wird, wenig fürchten, so die Autorin, weil die Einnahmen in der Regel sehr viel größer sind als die durch verlorene Prozesse entstehende "Kosten".
Kritiker dieses Geschäftsmodells, das in Kindern langjährige, lukrative Kunden für teure Psychopharmaka erkennt, wie etwa die Organisation PsychRights wollen deshalb bei den zu leichtfertig verschreibenden Ärzten ansetzen. Diese könne man mit Prozessen in den Ruin treiben und ihnen damit Angst machen. Laut PsychRights geben die USA jährlich mehr als 2 Milliarden Dollar für "betrügerische Forderungen" aus, die an die Krankenkasse Medicaid gestellt werden.
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