Sonntag, 13. März 2022

Deutschland - (m)ein Abgesang

Hätte mir jemand vor 20 Jahren erzählt, dass das Deutschland im Jahre 2022 so sein wird, wie das, zu dem es sich mittlerweile tatsächlich entwickelt hat, dann hätte ich diesen für verrückt gehalten. Im Rückblick lässt sich allerdings festhalten, dass ich selbst damals schon ein mulmiges Gefühl hatte, was die gesellschaftliche Entwicklung angeht. Waren doch damals schon die Anzeichen für einen Weg hin zur Infantilität* deutlich erkennbar. Zum Beispiel wurde eine unverkennbar unterbelichtete Verona Feldbusch zur hochintelligenten Frau verklärt. Heute gilt bereits jede als hochintelligent (was war dann ein Goethe?), die fehlerfrei ihren Namen buchstabieren kann, einen IQ oberhalb der eigenen Schuhgröße vorzuweisen hat oder in einer fremden Sprache einen Guten Tag zu wünschen weiß. Einzig die wirklich Klugen, gemeint sind diejenigen, die sich nicht dem selbstmörderischen Geist der Infantilität unterworfen haben bzw. zu Erwachsenen gereift sind, gelten gemeinhin als bekloppt. Deutschland, ein Trauerspiel. Die Finsternis des Mittelalters ist zurückgekehrt, nun allerdings mit Smartphone und Krawatte bewaffnet.

Heiter und gelassen mit dem Wahnsinn leben? Nein, Nein und nochmals Nein! Mit Verona Feldbusch könnte ich leben, aber mit der sich immer rasanter ausbreitenden Irrationalität und Infantilität in Politik, Medien, Wissenschaft und Wirtschaft will und kann ich das nicht. Jedenfalls nicht, wenn mir mein eigenes Dasein lieb und teuer ist. Denn es gibt kein richtiges Leben im falschen. Die Heimat zu verlieren, ist immer ein schmerzhafter Prozess. 

Deutschland war mir immer eine Heimat gewesen, doch müsste ich lügen - und viel gewichtiger noch, ich würde mich selbst betrügen - wenn ich Deutschland noch immer als meine Heimat betrachten könnte. Diese wurde und wird mir förmlich entrissen. Von den Infantilen und Irrationalen. Von all den Wahnsinnigen, die ähnlich einer urgewaltigen Heuschreckenplage dabei sind, das einstmals so lebenswerte Land der "Dichter und Denker" in eine wohlstandsverwahrloste Einöde zu verwandeln. Wobei vom einstigen Wohlstand nicht mehr viel übrig bleiben wird. Die Libanesisierung Deutschlands wird dies richten. Die Mehrheit der Deutschen - 80%? - sind hoffnungslos gefangen in einer Vergangenheit, die niemals wieder zurückkehren kann und wird, und deshalb sind sie (noch immer) blind gegenüber alles und allem, was die Zukunft betrifft. 
Besserung ist diesbezüglich nicht in Sicht. 
Wo die Vernunft kein Zuhause mehr hat, kann auch ich mich nicht mehr Zuhause fühlen. 
Ich verspüre keinerlei Mitleid mit einem Volk, das den eigenen (kulturellen und biologischen) Untergang geradezu mit wehenden Fahnen herbeisehnt. Meine Verachtung gilt allen willfährigen Untertanen; all den Mitläufern, Schweigenden, Ewiggestrigen und Selbstbetrügern.

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