Freitag, 26. August 2011

Syrien wird weiter demontiert und Libyens Staatswesen ignoriert

Heute las ich einen Artikel mit der Überschrift "Syrien will Uno-Kommission ins Land lassen".
Zwischen wollen und sollen, also zwischen Wunsch und Zwang wurde schon 'mal nicht, und das im Zeitalter des Schlagzeilenjournalismus, unterschieden.

Im Text dieses Artikels findet sich allerdings kein Wort darüber, dass Syrien den Willen bekundet hätte, sich eine UNO- Kommission ins Land zu wünschen. Übers Gegenteil wird allerdings berichtet und darüber, dass sich Russland, China, Equador und Kuba, neben 9 mutigen Enthaltungen, gegen diese UNO- Maßnahme ausgesprochen hatten.
Es sollte besser UNO- Zwangsmaßnahme oder in bereits getrübtem Vokabular, Freiwillige- UNO- Muss- Maßnahme heißen.
Bis zuletzt hatte sich Syrien, und das aus gutem Grund, geweigert, getarnte NATO- und Geheimdienstsöldner UNO- Menschenrechtler ins Land zu lassen.
Jugoslawien und Irak, aber auch Länder wie Ruanda oder die Elfenbeinküste hatten bereits in jüngster Vergangenheit mit der USA UNO genau solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht, die jetzt in Syrien umgesetzt werden sollen. Diejenigen, die im Hintergrund für die momentane Lage in Syrien gesorgt haben, sind auch diejenigen, die diese Lage in vieler Hinsicht auszunutzen wissen und auch diese UNO- Maßnahme durchsetzten.
Immer ihr Ziel vor Augen. Das weiß man auch in Syrien. Und genau deshalb sind keine UNO- Truppen erwünscht. Die UNO ist eine Hilfsorganisation, aber nachweislich keine Recht schaffende oder das Völkerrecht verteidigende.
Niemand würde, im kleinen zwischenmenschlichen Rahmen betrachtet, einem nachweislichen Verbrecher zugestehen, als erster Spurensucher vor Ort die einzige Beweismittelsicherung durchführen zu dürfen.
Im Großen oder besser gesagt, in der politischen Realität sieht dies anders aus. Der "Weltpolizist" ist zugleich der Welt größter Verbrecher. Mit der UNO- Maßnahme duldet Syrien, als UN- Funktionäre getarnte US- Spione ins Land zu lassen. Und diese werden dann, wie beispielsweise zuvor in Jugoslawien, militärische Ziele auskundschaften, die Kollaborateure fördern und dergleichen mehr erledigen, um das UN- Mitglied Syrien schlachten zu können.

Es verwundert daher auch nicht, dass auf besagter Seite ein verlinkter Text zu finden war, in dem es heißt, dass die NATO nach einem Sieg die Einnahmen aus dem Ölgeschäft dem libyschen Volk zukommen lassen soll.
Da ist sie wieder, die Mär vom gutmenschlichen Befreier und es scheint noch genügend Vollidioten politische Analphabeten zu geben, die solchen realitätsfernen Werbequatsch für bare Münze nehmen.
Solchen Deppen ist nicht zu helfen. Denen ist noch nicht einmal damit auf die Sprünge zu helfen, wenn man denen beispielsweise vom kostenlosen Gesundheitssystem in Libyen berichtet. Denn nirgends darf es besser sein als in den eigenen Ländern der Mehrklassenmedizin.
Von Leuten etwas einzufordern, was die noch nirgends jemanden gewährt haben, noch nicht einmal den eigenen Landsleuten gewähren und zudem deren Interessen absolut widerspricht, ist an politischer Hirnrissigkeit kaum zu überbieten. Mit Naivität sollte man nicht alles schönreden. Die Dummheit eines Kindes ist natürlich und gehört zum Entwicklungsprozess eines Menschen. Doch Kinder besitzen einen gesunden Menschenverstand und das unterscheidet deren Naivität von der Beschränktheit so manches Erwachsenen.
Die Auswahl der bisherigen NATO- Bombenziele spricht eine gewohnte Sprache. Wenn Krankenhäuser, Wasserprojekte und dergleichen mehr bombardiert werden, dann nur um das libysche Volk nachhaltig zu treffen.

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