Freitag, 12. August 2011

Homöopathie aus der Sicht des kritischen Kabarettisten

Was bringt den Doktor um sein Brot? Die Gesundheit und der Tod. D'rum hält der Arzt, auf das er lebe, uns zwischen beiden in der Schwebe... 
Homöopathische Mittel können einen Placebo- Effekt hervorrufen.
Ansonsten ist die Homöopathie schlicht und einfach in die Rubrik Quacksalberei und Wunderglaube einzuordnen.
Wer sich mit diesem Thema weiter beschäftigen will, findet zahlreiche Studien und Bücher dazu (u.a. Ben Goldacre "Die Wissenschaftslüge").

Das sich die Homöopathie zunehmender Beliebtheit erfreut, liegt nicht an ihrer nicht nachzuweisenden Wirkungsweise, sondern an verschiedenen Gründen, die nichts mit dieser Alternativmedizin zu schaffen haben.
Wobei der Ausdruck Alternativmedizin angesichts der milliardenschweren Umsätze, die mit homöopathischen Mitteln erreicht werden, irreführend ist. Sowohl Ärzte und Apotheker als auch die Pharmaindustrie haben diese Einnahmequelle längstens für sich entdeckt. Jedenfalls handelt es sich bei der Homöopathie um keinen "Geheimtipp", sondern um einen profitorientierten Industriezweig ohne gesellschaftlichen Nutzwert.

Die Homöopathie profitiert vor allem vom schwindenden Vertrauen in die Schulmedizin, welches wiederum seine Berechtigung aus der gravierenden Kurpfuscherei dieser Sparte zieht. In einem mangelhaften Gesundheitssystem bilden schlecht ausgebildete Ärzte und untalentierte Fachidioten* keine Ausnahmen in ihrem Gewerbe.
Dies spricht zwar nicht für die Richtigkeit bzw. Wirkungsweise der Homöopathie, dafür aber für die zunehmende Beliebtheit dieser Sparte beim Publikum. Der Herdeneffekt, die religiöse Renaissance und der esoterische Zeitgeist seien hier als weitere Faktoren genannt.
Doch möchte ich mich an dieser Stelle nicht weiter mit diesem Mode- Phänomen beschäftigen. Dafür möchte ich ihnen einen Videobeitrag vorstellen, der sich mit dem Thema auf lustige, aber verständliche Weise befasst:


Der Physiker und Kabarettist Vince Ebert über Homöopathie & Co.

*Aus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass z.B. an der Uni- Kiel ein angehender Arzt für Inneres sein Praktikum absolvierte, der noch nicht einmal dazu in der Lage war, Milligramm von Mikrogramm auseinanderzuhalten. Als dieser unverzeihliche Mangel dem zuständigen Abteilungsleiter gemeldet wurde, winkte der nur ab. Dieser war zuvor in Hessen auszubildender Arzt und hatte sich kurz vor seiner beruflichen Neuorientierung erlaubt, vor einem Test die Fragen zu den entsprechenden Antworten auszutauschen. Dies führte zu dem Ergebnis, dass viele der angehenden Ärzte zuvor das Frage- Antwort- System (ähnlich der Führerscheinprüfung) auswendig gelernt hatten, aber sich nicht mehr den Sachverhalt durchlasen und somit die verkehrten Antworten ankreuzten.

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