Mittwoch, 13. März 2024

Propagandaflut auch in Videospielen

Die Welt der Computerspiele ist eine faszinierende Welt. Nicht nur die Spiele selbst, sondern auch die Entwicklungen, die sich in dieser vergleichsweise jungen aber dennoch sehr erfolgreichen Branche beobachten lassen.
Der Markt für Videospiele setzte 2022 stattliche 183 Milliarden US-Dollar um. Damit ist der Spiele-Markt größer als die Film- und Musikindustrie zusammen. Auch Computerspiele brauchen ein immer größeres Budget und um die Kredite für die Entwicklung zu erhalten, fordern die Geldgeber Garantien, dass sich die Spiele auch verkaufen werden. Ironischerweise holen sich auch deshalb die Entwicklerstudios Firmen wie Sweet Baby Inc. ins Boot, sogenannte Sensitivity Reader im Gamingbereich, die dafür sorgen, dass die Spiele auch „inklusiv“ und „divers“ sind. Schlagworte die sich in der Praxis in den Worten einer Sweet Baby Inc. Mitarbeiterin so darstellen: „Zeigt mir Eure Geschichte mit einer weißen, männlichen Hauptcharaktere und ich schieße die für Euch ab.“ Wenn Ihr Euch also fragt, warum in Spiderman 2 riesige Black Lives Matter – Graffiti an der Wand sind und alles voller Pride-Fahnen hat das mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Beraterfirma zu tun. Hier gäbe es noch viel zu sagen, aber das muss an dieser Stelle reichen.
Seltsamerweise scheinen die Studios immer noch nichts aus den Kontroversen um woke Spiele und Filme der letzten Jahre gelernt zu haben: Sie fürchten immer noch Rassismus und Homophobie Vorwürfe, Shitstorms und Moralkeulen des woken Mobs. Nur dass diese Leute ihre Spiele ohnehin nicht kaufen. Die wahre Fanbase der Spiele sieht diese Dinge ganz anders als die laute Minderheit von Aktivisten in den Sozialen Netzwerken. Gleichzeitig ist die Gamingcommunity gut vernetzt und äußerst kritisch, wenn jemand ihre Spielzeuge instrumentalisieren will.
Gratiswerbung? Nein, danke.
So fand sich dann auf der Spieleplattform STEAM ein Kurator, der es sich zur Aufgabe gemacht hat alle Spiele zu markieren an denen Sweet Baby Inc. Mitgewirkt hat. Während nun andere Firmen über die Gratiswerbung freuen würden, erkannte Sweet Baby Inc., dass ihre Beteiligung an Spielen von den Gamern nicht als Qualitätsmerkmal aufgefasst wurde.
Also versuchten die Betreiber die „Sweet Baby Inc. Detected“-Seite von Steam schließen zu lassen und das Konto des Betreiber zu sperren. Über Twitter wurde ein Aufruf gestartet die Seite zu melden, dem auch viele Keyboard-Warrior aus der Woke-Blase nachkamen. Nun scheinen bei Steam selbst aber recht vernünftige Leute zu sitzen, die diesem Druck nicht nachgeben wollten. Die Seite bliebe bestehen, der Betreiber wurde vom Steamsupport über die Aktivitäten gegen ihn und seine Seite in Kenntnis gesetzt. Gleichzeitig ereignete sich das, was man einen Streisand-Effekt nennt: Der Versuch Dinge im Netz zu canceln hat oft den gegenteiligen Effekt und verschafft der Sache mehr Aufmerksamkeit, so wuchs die Gruppe von ehemals 9.000 Mitgliedern innerhalb kurzer Zeit auf 250.000 Mitglieder an. Streamer und Contentcreator wurden darauf aufmerksam und veröffentlichten Videos zum Thema. Sweet Baby Inc. sah sich derweil gezwungen seine Social Media Accounts auf privat zu stellen.
Gamestar und die Amadeu-Antonio-Stiftung

Hier weiterlesen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen