Montag, 16. März 2015

Dem Wüstengott zur Ehre: Hexenverfolgung in Afrika

Eine Zauberin darfst du nicht am Leben lassen!
Bibel/ Thora (2.Mose 22.17), (3. Mose 20.6), (3. Mose 20.27), (5. Mose 18.10), (1. Samuel 28.9)
Christen und Juden weisen gerne darauf hin, wie menschenverachtend der Islam ist. Dabei vergessen sie, dass das Christentum und das Judentum mit dem Islam verwandt sind. Während in Sachen Hexenverfolgung vom Judentum keinerlei Gefahr ausgeht, lässt sich das vom Christentum nicht behaupten (siehe Afrika). Dass das Christentum diesbezüglich - zumindest außerhalb Afrikas - gebändigt werden konnte, liegt garantiert nicht am Christentum oder an den irdischen Verwaltungen des dreigeteilten Christengottes.

Die Religioten vergessen, dass beispielsweise in Deutschland 1836 letztmalig eine Frau als Hexe verbrannt wurde. Also vier Jahre nach Goethes Tod und lange nach der Epoche der Aufklärung. Sie vergessen, dass noch heute in Deutschland Menschen wegen Hexerei bzw. bei Teufelsaustreibungen in den Tod oder entgültigen Wahnsinn getrieben werden. Sie vergessen, dass der deutsche Papst Benedikt als Spezialist auf dem Gebiet der Teufelsaustreibung a.D. gilt. Und sie vergessen, dass eine Taufe nichts anderes als eine Teufelsaustreibung darstellt, ja, jeder ungetaufte Mensch in der christlichen Lehre als vom Teufel besessen angesehen wird.

Sie weisen gerne darauf hin, dass in unseren Gefilden Menschen nur im fernen Mittelalter verbrannt wurden. Doch die Wahrheit ist, dass im Mittelalter noch keine Menschen als Hexen oder Ketzer verbrannt wurden, sondern dass es erst mit Beginn der Neuzeit geschehen ist und nahezu ein halbes Jahrtausend hindurch andauerte. Die christliche und die westlich- säkulare Geschichtsschreibung verschiebt wider besseren Wissens dennoch die Tragödien in das vorherige Zeitalter. Warum wohl?

Die Wüstenreligionen sind allesamt eine Schande für das Menschengeschlecht. Von ihnen ging Gefahr aus und von ihnen wird immer Gefahr ausgehen. Das liegt in der Natur der Sache begründet.
Wer dem Irrglauben verfallen ist, dass die Christenheit niemals mehr Menschen als Hexen verbrennen wird, dem wird folgendes Beispiel vielleicht auch nicht die Augen öffnen, aber er kann sich dann nicht mehr freien Gewissens herausreden, dass dies nicht mehr geschehen könnte.
In den meisten christlichen Ländern werden heute keine Menschen mehr verbrannt, weil die Christenheit dort zur Vernunft gelangt ist, sondern weil die Christenheit daran gehindert wird. Dürfte die Kirche so handeln, wie sie es wollte, würde es keine drei Generationen dauern, bis die Scheiterhaufen erneut zu lodern beginnen.

Schon bald würden sie dafür Sorge tragen, dass das Wörtchen 'westlich' aus den "christlich-westlichen Werten" getilgt wird. Sie würden sich auf die Unfehlbarkeit des Papstes Leo XIII. (1878-1903) berufen, der diese heute von der Christenheit vereinnahmten und beanspruchten Werte wie die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit oder die Versammlungsfreiheit noch als "Ausgeburten eines kranken Geistes" in seiner päpstlichen Bulle verdammte.

Doch nun zum angekündigten Beispiel.
Es ist kein Zufall, dass in Kisii/Kenia im Jahre 2009 in Anwesenheit und unter dem Beifall der frommen Dorfbevölkerung 11 Menschen als Hexen verbrannt wurden. Und es ist auch kein Zufall, dass sich die Christen dabei auf die Bibel (siehe Zitat oben) berufen hatten.

Bemüht man eine Suchmaschine, wird man sehr schnell feststellen, dass in Afrika die Verfolgung von Hexen zur Tagesordnung gehört. Das Verbrennen von Menschen als Hexen hat jedoch mit den afrikanischen Kulturen so wenig gemein, wie auch das heidnische Germanentum nicht die katholische Inquisition hervorbrachte.
Ob in Europa oder in Afrika: Die Hexenverbrennungen sind das Produkt des mosaischen Aberglaubens.


Verbrennen von Menschen in Kisii/Kenia wegen angeblicher Hexerei

3 Kommentare:

  1. Wenn die Täter von den kenianischen Behörden zur Verantwortung gezogen werden sollen, dann bleibt den Tätern noch die Flucht nach Europa. Dort können sie dann als "Flüchtlinge" - ob aus politischer, religiöser oder sonst was für behaupteter Verfolgung - unbeschwert von der heimischen Strafverfolgung leben.
    Die Kirchen in Deutschland freuen sich bekanntlich über solch frommen Zugewinn. Bleiben doch sonst die Kirchen hierzulande leer.

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  2. Es gab Christen wie Erasmus von Rotterdam oder Albert Schweitzer. Die hätten dieses Unrecht nicht ignoriert. Erasmus und Albert wurden zu ihren Lebzeiten - um es diplomatisch auszudrücken - vom Klerus alles andere als geliebt.
    Aber wie sagte es bereits Karlheinz Deschner: Man sollte die guten Christen nicht mit dem Christentum verwechseln.
    Der gewöhnliche Christ regt sich darüber auf, wenn seine mosaischen Verwandten ihm ein Haar krümmen und übersieht dabei regen Eifers, wenn seine Brüder den Verwandten das Fell über die Ohren ziehen. Ob Muslim, Christ oder Jude - Gerechtigkeit ist der Masse von ihnen fremd. Ihr religiöser Egozentrismus verbietet es ihnen, über den Tellerrand zu schauen. Dabei berufen sie sich alle auf den einen gemeinsamen 'allbarmherzigen' Gott. Wenn das nicht so traurig wäre, käme man aus dem Lachen nicht mehr heraus. Der menschliche Wahn kennt keine Grenzen...

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  3. In Frankreich sind Staat und Religion getrennt. Im öffentlichen Dienst sind dort Kopftuch, Kippa und übergroße Kreuze verboten. Es soll sogar eine Verschärfung dieser Regelung getroffen werden.

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