Der amerikanische Staatsbürger und von niemandem demokratisch gewählte „Interims-Premierminister Libyens“ Abdul Raheem al-Keeb verkündete, Saif werden einen fairen Prozess unter internationaler Beobachtung bekommen. Er „vergaß“ zu erwähnen, dass im "befreiten" Libyen die Sharia herrscht und es weder eine funktionierende, geschweige denn demokratische Justiz noch ein gültiges Gesetzeswerk gibt. Der Sprecher der Zintan-Brigade [diesen Mordgesellen ist es gelungen, Saif Gaddafi zu ergreifen] verkündete denn gestern ungerührt und zynisch live auf Al Jazeera, Saif bekäme einen fairen Prozess, „doch am Ende steht die Exekution".
Hinter der FichteWie solche "fairen Prozesse" aussehen, ist hinlänglich bekannt. Slobodan Milosevic oder Saddam Hussein sind noch nicht lange genug tot, um vergessen zu können, wie "fair" ihre Scheinprozesse geführt wurden.
Lächerlichkeit wäre hierbei noch eine Untertreibung.
Noch ist Saif nicht tot. WIR haben die Chance, ihn zu retten. Wobei ich Zweifel daran hege, weil die Seuche der allgemeinen Gleichgültigkeit und des moralischen Verfalls in der Gesellschaft nicht zu unterschätzen ist.
Freiheit für Saif!
Ich fordere die Bundesregierung dazu auf, sich als Schutzpatronin für Saif Gaddafi auszugeben.
Doch wer bin ich schon, um solche Forderungen stellen zu können?
Ich bin der vermeintliche Souverän in einer vermeintlichen Demokratie.
Also ein Nichts, solange wir nicht vereint unsere Rechte einfordern und unserer Pflicht auf Verantwortung nachkommen.
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