Merken Sie, dass der Strom immer teurer wird? Und wissen Sie nicht so recht, warum? Das liegt am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Erst dieses Gesetz garantiert den Erzeugern von Wind- und Solarstrom feste Preise, die zu überdurchschnittlich hohen Renditen führen. Preise, die weit über den Marktpreisen für Strom aus Kernkraft, Kohle, Gas und Wasserkraft liegen. Und es zwingt alle Stromverbraucher, sie zu zahlen.K.P.Krause, zwischen 1966-2001 Wirtschaftsredakteur der FAZ, weiß darum, wie man Meinungen produziert.
In 35 Jahren bei der ("neoliberalen") FAZ hat er viele Meinungen produzieren helfen. Alle zielten dabei in die gleiche Richtung. Das "Gutmenschentum" im Interesse des Großkapitals zu schulen.
Niemand wird abstreiten, dass der Strom "teurer" geworden ist. Doch die Antwort darauf, weshalb das so ist bzw. die Krause in die Hirne pflanzen will, gehört etwas beleuchtet.
Das EEG wurde 2000 in Kraft gesetzt und immer wieder "konfiguriert". Nicht im Sinne der Verbraucher, sondern zum Wohle der Industrie und der Steuereinnahmen, die bekanntlich wieder in den Geldkreislauf des Großkapitals einfließen.
Während der Strompreis für Haushalte seit 1970 stetig anstieg, nimmt er für Sonderabnehmer seit Ende der 80er Jahre ab.
Quelle: EA-NRWDas die Verteuerung des Strompreises für die Haushalte genau betrachtet nicht am EEG liegen kann, zeigt die obige Graphik. Das EEG ist nur Mittel für altbekannte Zwecke. Krause verdreht hier die Tatsachen.
Die Verteuerung hat stattgefunden, weil sie im direkten Zusammenhang mit den Profitinteressen der Kapitalwirtschaft steht, also systembedingt ist.
Zwar wurde dem Verbraucher durch Politik und Systemmedien (zu denen auch die FAZ zählt, also Krause direkt daran beteiligt war) die sog. Liberalisierung des Energiemarktes dadurch schmackhaft gemacht, dass die Verbraucherpreise sinken würden, doch war dies nur eine der vielen Mogelpackungen aus dieser Richtung.
Die Tatsachen stehen wieder einmal im krassen Widerspruch zu den vollmundigen Versprechungen. Allein an den Taten sollt ihr sie erkennen. Denn das ist das Einzige, was wirklich zählt.
Krause ist unverschämt genug, um von "Preise, die weit über die Marktpreise..." zu schreiben. Krause weiß nämlich um seine Milchmädchenrechnung. Er schreibt auch:
Vom zu hohen Strompreis wird nur jene Industrie befreit, die für ihre Produktion besonders viel Strom braucht.Um seiner billigen Argumentation wenigstens etwas Glaubhaftigkeit zu verleihen und vor allem Sympathiepunkte bei dem zu narrenden Leser seiner Zeilen zu erzielen, erwähnt er diese allgemein bekannte Tatsache.
Aber einige Zeilen später produziert er erneut Unwahrheiten. Dieses Mal ohne den Zusatz "Markt-" für Preise.
Sonnenstrom ist 18 Mal so teuer wie Strom aus Braunkohle und Kernkraft, Windstrom 3,6 bis 6 Mal so teuer, je nachdem, wo die Anlagen stehen, an Land oder im Meer.Es stellt sich die Frage, auf welche Kostenvergleiche sich hierbei Krause beruft?
Definitiv basiert seine Behauptung nicht auf die wirklichen und allumfassenden Produktionskosten für die unterschiedlichen Stromerzeugungen. Denn auch Krause dürften aus seiner Zeit als Wirtschaftsredakteur der FAZ zwei unverdächtige Studien bekannt sein. Eine aus der Kohl- Ära, die andere aus der Schröder- Ära. Beide Studien befassten sich mit den umfassenden Kosten für Atomstrom und in beiden Studien gelangte man zu dem Fazit, dass Atomstrom der mit Abstand teuerste Strom überhaupt ist. Denn, ähnlich wie beim Strom aus Braunkohle, stecken Milliarden an Subventionen in der Erzeugung dieses Stroms und der Steuerzahler übernimmt die Kosten, wie beispielsweise diejenigen zur Endlagerung des atomaren Mülls.
Krause kennt, wie bereits erwähnt, diese Kosten. Er ignoriert sie wohlweislich. Aus der Erinnerung heraus müsste nämlich dann die Kilowattstunde Atomstrom über 2 T€uro kosten. Gleiches Recht für alle würde eine wirkliche Liberalisierung des Strommarktes folgen lassen. Kreaturen wie Krause würden dann schweigen, denn der Verbraucher müsste nicht länger rätseln, für welchen Strom er sich zu entscheiden hätte. Die Entscheidung im Sinne der Umwelt und Natur ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt. Und es muss eigentlich nicht erwähnt werden, dass die wirklichen Kosten für Atom- und Kohlestrom vom Steuerzahler getragen werden. Im Unterschied zum Solar- und Windstrom allerdings nicht über den Strompreis.
Solarstrom werde durch die gesetzliche Einspeisevergütung von über 40 Cent pro Kilowattstunden „künstlich teuer gehalten“...
WELT onlineDahinter steckt Methode. Eine Methode, die nur oberflächlich betrachtet den versprochenen Nutzen für Mensch und Umwelt bringen soll. Denn am Ende steht noch immer die profitable Verwertbarkeit gemessen an Kapital. Wir leben nun einmal im Kapitalismus. Es wäre idiotisch anzunehmen, in dieser Ideologie spielte Vernunft eine Rolle...
"Subventionen für Kohle dreimal so hoch wie für Wind"
Im 1997 ausgehandelten "Kohlekompromiß" haben der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen umgerechnet rund 35 Milliarden Euro Subventionen für die Steinkohle bis zum Jahr 2005 ausgehandelt. Für die Zeit danach hat die Politik ebenfalls vorgesorgt. "Über 2005 hinaus wird - auf reduziertem Niveau - weitersubventioniert", erläutert Alfred Boss, Subventionsfachmann am Institut für Weltwirtschaft. Bis 2012 zahlen Bund und Länder den Unterschied zwischen dem Weltmarktpreis und den Förderkosten in Deutschland. "Die Förderung bleibt angemessen", heißt es dazu aus dem Bundeswirtschaftsministerium.
Quelle: FAZ (Krause war 2003 kein Redakteur mehr)Die Subventionen für Atomstrom sind in dieser Graphik nicht umfassend aufgeführt! Sie liegen höher.
Es ist kein Zufall, dass sich Leute wie Krause zu Wort melden oder in den Medien (oftmals unterschwellig) vermehrt ins gleiche Horn geblasen wird. Es ist so wenig Zufall, wie jetzt von überteuerten erneuerbaren Energien gesprochen wird und analog dazu die Lüge vom billigen und sauberen Atomstrom belebt wird*.
Die Sonne scheint für uns alle und auch der Wind weht allen ins Gesicht. Die Natur verlangt dafür kein Geld.
*siehe auch: Das war ein Propagandatrick der Grünen
Auch wenn die Preise monatlich steigen so kann man weg von den "Großen" hin zu den kleinen es gibt mittlerweile massig Vergleichsseiten und mittlerweile machen 20% Sparpotential viel aus.
AntwortenLöschenIch habe innerhalb 1 Woche mit nur wenig Arbeit gewechselt und spare jedes Jahr ca. 120 Euro. Strompreisvergleich kann man z.b hier starten http://www.energiepreiswert.com