Vor Kurzem besuchte mich ein Kollege. Wir kamen über das kühle Wetter zu sprechen und ich konnte mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass dies der FFF-Bewegung ja sicher entgegenkäme, weil dann die ganze blöde Hüpferei gegen das böse CO2 wenigstens als eine Art körperliche Erwärmung sinnvoll wäre.
„Glaubst du etwa nicht an den menschengemachten CO2-Klimaeffekt?“ fragte mich der Bekannte und ich sah ihn an, als ob man mir keine dämlichere Frage hätte stellen können. Warum ich allein schon die Frage dumm fand war für mich so offensichtlich, dass ich meinem Gast, der immerhin Spezialist für Quanten-Computing war, nicht abnehmen konnte – oder wollte – dass er sie, die Frage, ehrlich gemeint hatte. An seiner Reaktion jedoch erkannte ich, dass die Frage sehr wohl erst gemeint war und sein Erstaunen ob meiner Ablehnung derselben für ihn unverständlich. Da mein Gast nun aber einer von der prinzipiell zuhörfähigen Spezies war und Mathematik für ihn kein Fremdwort bedeutete, zuckte ich die Schulten, machte uns einen starken Tee und lud ihn in meinen Seminarraum ein. Dort an der großen Tafel, begann ich dann eine recht komplexe Herleitung zu einem Verfahren, dass die Physiker Post-Hartee-Fock-Rechnung [1, 2] nennen und mit dem man das spektrale Verhalten von Molekülen berechnen kann. Ich zeigte ihm, wie man das prinzipiell auch für das CO2-Melekül veranstalten könnte, beließ es jedoch bei den fundamentalen Fakten und verwies dann auf die bekannten Resultate von besagtem Molekül.
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