Donnerstag, 4. April 2013
Im Zeitalter der Schnellebigkeit: 3-4 Wochen, um bei Umzug seinen Telefonanschluss wieder nutzen zu können
Ein Umzug steht vor der Tür. Es hat sich kurzfristig so ergeben, aber ist im Grunde nichts großes. Es geht nur ins Nachbarhaus.
Aus diesem Grund sollte sich niemand wundern, wenn es in den nächsten Tagen oder besser Wochen etwas ruhiger um diesen Blog wird.
Denn als ich heute bei meinem Festnetz- und Internetanbieter 1&1 anrief, um den Umzug zu melden und mein Vertragsverhältnis auf die neue Adresse zu übertragen, konnte ich nur noch lachen.
Diejenigen, die in ihrer verblödeten Selbstgefälligkeit darüber lachen, dass die "Ossies" nach Bananen anstehen mussten oder die "Neger" in Afrika mitunter Kilometer weit laufen müssen, um an Trinkwasser heranzukommen, merken nicht, wie sie nicht nur zum Narren gehalten werden, sondern sich auch noch genüsslich wie Narren aufführen: Denn kein gesunder Mensch würde sich freiwillig derart erniedrigen lassen, und auch noch dafür bezahlen, dass er "stundenlang" in sog. "Bitte-haben-sie-noch-etwas-Geduld"- Service-Warteschlangen herumhängt und sich zusätzlich mit stupiden Klangfetzen nerven zu lassen. Und falls er dann bis zum zumeist fachlich unkundigen Hilfspersonal des "der Konzern ist König" durchgedrungen ist, dann ist er danach meist so schlau wie vorher. Oftmals ohne Wesentliches erreicht zu haben.
Doch kommen wir zurück zu mein Umzugsvorhaben.
Die Telefonistin nimmt die neue Adresse auf, ich erinnere sie zweimal daran, dass die neue Anschrift diejenige des "Nachbarhaus" (!) ist, aber sie ändert nicht die Adresse, sondern nur das Stockwerk.
Als ich glücklicherweise die Bestätigungs-Mail durchlese, fällt mir dieser Fehler auf.
Ich investiere erneut Minuten meiner Lebenszeit, um in den Genuß des "K-u-n-d-e-n-s-e-r-v-i-c-e" zu gelangen und habe es dieses Mal mit einem Telefonisten zu tun. Er ist allerdings nicht berechtigt, die Hausnummer zu ändern. Also werde ich für weitere Minuten zu den nervenden Klangfetzen der Warteschleife abgeschoben, weil der Telefonist mit einer für die Änderung berechtigten Person telefonieren muss.
Tja, die Zeiten, als ein - und vor allem kompetenter! - Sachbearbeiter nicht für einen Arbeitschritt, sondern für die Betreuung einer Person zuständig war, sind Vergangenheit. Solches Fachpersonal arbeitet nicht börsengerecht für 1 Euro pro Stunde und auf 2 Monate befristet. Davon noch drei Wochen als Praktikum getarnte Totalsklaverei.
Aber die Krönung kommt noch:
Die Umstellung des Anschluß wird 3-4 Wochen Zeit beanspruchen. Das heißt, ich habe in den nächsten 3-4 Wochen keinen Zugang zum Festnetz und Internet. Die Gebühren (35 €uro/Monat) soll ich aber in voller Höhe entrichten. Wenn ich in dieser Zeit ins Internet möchte, kann ich für "günstige" 1,99 €uro am Tag den 1&1-Surfstick nutzen.
Auf Nachfrage wurde mir bestätigt, dass für meinen Umzug ins Nachbarhaus keine Telefonleitungen von Berlin nach Hamburg verlegt werden müssen. Auch nicht von München oder Köln aus. Trotzdem dauert es aber allein zwei Wochen, bis die Telekom die vorhandene Leitung freigibt. Mit anderen Worten benötigt die Telekom zwei Wochen, um ein paar Zahlen in den Rechner zu tippen. Der Firma 1&1 dürfte dies mehr als recht sein (siehe Gebühren für Surfstick und die fortlaufende Zahlung, ohne die bezahlte Dienstleistung auch nur ansatzweise nutzen zu können). Dass es der Firma 1&1 nicht nur recht, sondern auch fester Bestandteil ihres Geschäftsmodells ist, beweist sie damit, dass nicht etwa der Anschluss, nachdem er von der Telekom freigegeben wurde, genutzt werden kann, sondern weitere 1 bis 2 Wochen ins Land ziehen sollen, bis sich im achso schnellebigen Kommunikationszeitalter die Firma 1&1 dazu herabläßt, ein paar Zahlen in den Rechner einzutippen. Und sie beweist es damit, weil 1&1 nicht auf die Zahlungen oder wenigstens einen Teilbetrag verzichten will, für den Zeitraum, indem der Anschluß nicht genutzt werden kann.
Und jetzt erkläre mir jemand, weshalb es in diesem Land so wenig "Amok-Läufer" gibt?
Falls das nicht möglich ist, dann möchte ich wissen, wozu sich dieses Sklavenpack, was sich deutsch nennt, für teures Geld so etwas wie ein "Verbraucher-s-c-h-u-t-z-ministerium" gönnt, um noch zusätzlich verarscht zu werden?
Ich gehe nun schlafen, um mich von den Alpträumen des bundesdeutschen Alltags zu erholen...
Aus diesem Grund sollte sich niemand wundern, wenn es in den nächsten Tagen oder besser Wochen etwas ruhiger um diesen Blog wird.
Denn als ich heute bei meinem Festnetz- und Internetanbieter 1&1 anrief, um den Umzug zu melden und mein Vertragsverhältnis auf die neue Adresse zu übertragen, konnte ich nur noch lachen.
Diejenigen, die in ihrer verblödeten Selbstgefälligkeit darüber lachen, dass die "Ossies" nach Bananen anstehen mussten oder die "Neger" in Afrika mitunter Kilometer weit laufen müssen, um an Trinkwasser heranzukommen, merken nicht, wie sie nicht nur zum Narren gehalten werden, sondern sich auch noch genüsslich wie Narren aufführen: Denn kein gesunder Mensch würde sich freiwillig derart erniedrigen lassen, und auch noch dafür bezahlen, dass er "stundenlang" in sog. "Bitte-haben-sie-noch-etwas-Geduld"- Service-Warteschlangen herumhängt und sich zusätzlich mit stupiden Klangfetzen nerven zu lassen. Und falls er dann bis zum zumeist fachlich unkundigen Hilfspersonal des "der Konzern ist König" durchgedrungen ist, dann ist er danach meist so schlau wie vorher. Oftmals ohne Wesentliches erreicht zu haben.
Doch kommen wir zurück zu mein Umzugsvorhaben.
Die Telefonistin nimmt die neue Adresse auf, ich erinnere sie zweimal daran, dass die neue Anschrift diejenige des "Nachbarhaus" (!) ist, aber sie ändert nicht die Adresse, sondern nur das Stockwerk.
Als ich glücklicherweise die Bestätigungs-Mail durchlese, fällt mir dieser Fehler auf.
Ich investiere erneut Minuten meiner Lebenszeit, um in den Genuß des "K-u-n-d-e-n-s-e-r-v-i-c-e" zu gelangen und habe es dieses Mal mit einem Telefonisten zu tun. Er ist allerdings nicht berechtigt, die Hausnummer zu ändern. Also werde ich für weitere Minuten zu den nervenden Klangfetzen der Warteschleife abgeschoben, weil der Telefonist mit einer für die Änderung berechtigten Person telefonieren muss.
Tja, die Zeiten, als ein - und vor allem kompetenter! - Sachbearbeiter nicht für einen Arbeitschritt, sondern für die Betreuung einer Person zuständig war, sind Vergangenheit. Solches Fachpersonal arbeitet nicht börsengerecht für 1 Euro pro Stunde und auf 2 Monate befristet. Davon noch drei Wochen als Praktikum getarnte Totalsklaverei.
Aber die Krönung kommt noch:
Die Umstellung des Anschluß wird 3-4 Wochen Zeit beanspruchen. Das heißt, ich habe in den nächsten 3-4 Wochen keinen Zugang zum Festnetz und Internet. Die Gebühren (35 €uro/Monat) soll ich aber in voller Höhe entrichten. Wenn ich in dieser Zeit ins Internet möchte, kann ich für "günstige" 1,99 €uro am Tag den 1&1-Surfstick nutzen.
Auf Nachfrage wurde mir bestätigt, dass für meinen Umzug ins Nachbarhaus keine Telefonleitungen von Berlin nach Hamburg verlegt werden müssen. Auch nicht von München oder Köln aus. Trotzdem dauert es aber allein zwei Wochen, bis die Telekom die vorhandene Leitung freigibt. Mit anderen Worten benötigt die Telekom zwei Wochen, um ein paar Zahlen in den Rechner zu tippen. Der Firma 1&1 dürfte dies mehr als recht sein (siehe Gebühren für Surfstick und die fortlaufende Zahlung, ohne die bezahlte Dienstleistung auch nur ansatzweise nutzen zu können). Dass es der Firma 1&1 nicht nur recht, sondern auch fester Bestandteil ihres Geschäftsmodells ist, beweist sie damit, dass nicht etwa der Anschluss, nachdem er von der Telekom freigegeben wurde, genutzt werden kann, sondern weitere 1 bis 2 Wochen ins Land ziehen sollen, bis sich im achso schnellebigen Kommunikationszeitalter die Firma 1&1 dazu herabläßt, ein paar Zahlen in den Rechner einzutippen. Und sie beweist es damit, weil 1&1 nicht auf die Zahlungen oder wenigstens einen Teilbetrag verzichten will, für den Zeitraum, indem der Anschluß nicht genutzt werden kann.
Und jetzt erkläre mir jemand, weshalb es in diesem Land so wenig "Amok-Läufer" gibt?
Falls das nicht möglich ist, dann möchte ich wissen, wozu sich dieses Sklavenpack, was sich deutsch nennt, für teures Geld so etwas wie ein "Verbraucher-s-c-h-u-t-z-ministerium" gönnt, um noch zusätzlich verarscht zu werden?
Ich gehe nun schlafen, um mich von den Alpträumen des bundesdeutschen Alltags zu erholen...
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Oh oh deinen Ärger kann ich soooo gut verstehen. Ich drücke dir die Daumen dass du schnell deinen Anschluss bekommst (manchmal geht das dann plötzlich ruckizucki). Man darf einfach nicht locker lassen!
AntwortenLöschenHabe neulich auch so ne Horror-Story in Sachen IT bei unserem Umzug erlebt: Die Immobilienverwaltung unserer alten Wohnung hat unsere Daten inklusive der Betriebskostenabrechnung in ihrer Software gespeichert (ich wusste gar nicht, dass die sowas dürfen, aber ist heute scheinbar gang und gebe die Daten von Mietern zentral zu speichern, Stichwort "Gläserner Mieter"). Jedenfall erschien auf der letzten Abrechnung die Betriebskosten plötzlich 3 mal so hoch, wie normal. Bis wir dann ermitteln konnten, dass die Software die Daten mit der einer anderen Wohnung vermischt hatte. So ne Panne ist schon sehr ärgerlich und uns hat es zusätzlich zum normalen Umzugsstress total viel Nerven gekostet. Den genauen Betrag konnte man nicht mehr ermitteln, und aus Kulanz haben wir den Betrag der letzten Rechnung minus 10 Prozent bezahlt. Das kann aber die Nerven, die mich das gekostet hat nicht wett machen.
Ja, es ist bemerkenswert, wieviele "Zufälle", "Einzelschicksale" und "Ausnahmen" es gibt. ;-)
LöschenGemessen an der Häufigkeit kann man mit Fug und Recht von einer Regel reden, was heißen soll, das dahinter System steckt.
Da wir Kunden aber keine oder nur sehr wenige Vergleichsmöglichkeiten haben, weil wir die "Einzelfälle" nicht für jeden zugänglich und übersichtlich dokumentieren, gehen wir davon aus, dass wir zu den wenigen "Pechvögeln" gehören.
Dadurch, dass der Mensch "gläsern" geworden ist, haben die Ganoven ein leichtes Spiel dabei: Sie analysierten das Verhalten der Kunden und nutzen seine "Schwächen" auf kriminelle Weise aus.
Analog zur Amerikanisierung der Gesellschaft hat auch eine Rücksichtslosigkeit Einzug gehalten, die früher oder später zum Blutvergiessen führen muss.
Alle gegen alle kann nicht gut gehen und wird nicht gut gehen.
Übrigens habe auch ich dieser Tage einen Brief vom Vermieter erhalten (dieser ist der Gleiche geblieben). Es wurde mir mitgeteilt, dass man sich bei der letzten Nebenkostenabrechnung verrechnet hätte und ich nachzuzahlen hätte.
Löschen@Jutta, als ich Deinen Kommentar gelesen hatte, hörte ich die Nachtigall trapsen...
Ich denke du hast Recht. Man hört jeden Tag von Freunden und Bekannten einen dieser Fälle. So viele Zufälle und Versehen gibt es wohl kaum. Vor allem fallen sie fast immer zu Gunsten derjenigen aus, die eh am längeren Hebel sitzen also eine Forderung stellen.
AntwortenLöschenDa du die Dokumentation von Einzelfällen ansprichst. Die einzige Lösung, die mir einfällt ist, sich an Verbraucherschutzvereine oder Mietervereine zu wenden. Die können dann, wenn sich die Beschwerden bezüglich einzelner Vermieter häufen, gezielt auch mal gegen ein schwarzes Schaf vorgehen.
Aber grundsätzlich müsste noch viel mehr passieren!
Dito.
Löschen