Dienstag, 29. November 2016
Mutig: Baby vor sicheren Tod gerettet!
In den Redaktionsstuben von Blöd und Locus ist man zu Tränen gerührt, weil drei Guinesen es nicht fertig gebracht hatten, einer unbeholfenen Mutter beim Aussteigen behilflich zu sein.
Es gehört im ganz und gar schröcklichen Nazideutschland dieser Tage wahrlich sehr viel Mut dazu, wenige Minuten auf ein Kind aufzupassen. Weiß doch jeder, dass das Baby ansonsten von den blutrünstigen deutschen Hyänen sofort in Stücke gerissen und gefressen worden wäre. Jede Kindergärtnerin kann ein Lied davon singen, muss sie doch schließlich jeden verdammten Arbeitstag ein Übermaß an "Zivilcourage" aufbieten. Ich wage es mir gar nicht weiter vorzustellen, was dem Kind passiert wäre, wäre es den blutrünstigen Mitreisenden und Bahnbediensteten schutzlos ausgeliefert geblieben. Danke ihr Guinesen. Danke dafür, dass ihr uns vor uns selbst schützt...
All den Realisten, Pardon, Rassisten da draußen sei - mutig wie wir nun einmal sind - entgegen geschrien:
Nur weil ihr etwas für selbstverständlich erachtet, heißt das noch lange nicht, dass das auch für uns zu gelten hat. Denn wir sind nun einmal anders als ihr!
Nur weil ihr Ewiggestrigen nicht am Weihnachtsmann und am Osterhasen glauben wollt, heißt das noch lange nicht, dass wir nicht daran glauben können. Wir wollen anders sein als ihr!
Unsere Wundergeschichten nennt ihr verächtlich Propagandalügen und bemerkt dabei noch nicht einmal, wie viel Mut es in diesen verlogenen Zeiten erfordert, Lügen zu erfinden! Ihr seid und bleibt Versager!
Nur weil es euch nicht gelingen wollte, den Heiligen Gral zu finden, weil ihr nie danach gesucht habt, heißt das noch lange nicht, dass ihn nicht andere für uns finden können. Danke ihr Guinesen! Danke für diese märchenhafte Geschichte! Wenn ihr sie vielleicht auch nicht selbst ausgedacht habt, so habt ihr euch dann wenigstens an ihr beteiligt. Ich bin nicht sonderlich begabt und auch nicht besonders schlau. Deshalb wüsste ich nicht, wie wir Zivilcouragierten uns sonst der fremdenfeindlichen Kriminalstatistik erwehren könnten. Womöglich müssten wir die Realität anerkennen und uns an nicht erfundenen Fakten abarbeiten. Was für ein Alptraum auf dem Weg in unser Paradies!
(P.S. Die Märchen vom Hassan im Glück wurden langsam ein wenig zu langweilig.)
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