Freitag, 19. April 2024

Geld ist nicht alles

 
Als ich das Bild sah, fiel mir sofort ein autobiographischer Roman ein, den ich vor vielen Jahren gelesen habe und der das Leben eines Kindes schwerreicher, prominenter Eltern in der Glitzerwelt von Hollywood zum Thema hatte. Der Roman war eine schonungslose Abrechnung mit den Eltern und deren verlogener Scheinwelt.

Manch ein Kind wird von den materiellen Segnungen träumen, die mit dem Reichtum der Eltern verbunden sind. Doch welcher Erwachsene weiß nicht von Kindern, die sich langweilen, obwohl deren Zimmer ein Überangebot an Spielzeug hat und es unzählige Beschäftigungsmöglichkeiten gibt? Das Materielle ist demzufolge nicht ausschlaggebend für eine glückliche Kindheit.

Was Kinder, die im Überfluss aufwachsen, häufig sehnlichst vermissen, sind Dinge wie Vertrautheit, Fürsorge der Eltern, emotionale Bindung und Aufmerksamkeit. Stattdessen werden sie mit Materiellem überhäuft. Nur kann Materielles niemals die menschlichen Grundbedürfnisse der Kinder ersetzen. Gefühlskälte, Abwesenheit, Desinteresse, Oberflächlichkeit und elterlicher Opportunismus (z.B. Wertelosigkeit, ständige Labilität, Ungerechtigkeit, Differenz zwischen Anspruch/Worte und Realität/Taten) sind für Kinder schädlich.

Beim Betrachten des Fotos - man beachte allein schon den Gesichtsausdruck des Kindes - werde ich den Eindruck nicht los, dass das Kind mit dessen vorgeblicher Transsexualität lediglich die mütterliche Aufmerksamkeit erhaschen will, die es bis dahin so schmerzlich vermisst hat. Ein Hilfeschrei, aus dem die unterbelichtete, narzisstische und verantwortungslose Mutter auch noch Kapital zu schlagen versucht.

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