Was haben sie sich denn dabei gedacht? Die Hochschulgruppe der rechtspopulistischen Partei AfD sorgt mit einer geschmacklosen Aktion an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für Ärger.Was haben sie sich denn nur dabei gedacht, fragt sich der Express aus Köln? Ja, was wohl? Seid ihr vom Express wirklich so realitätsfern und denkschwach oder habt ihr nur nach einer Verpackung gesucht, um in diesen Zeiten möglichst gefahrlos darüber berichten zu können?
Die Studenten hüllten das Denkmal des Namensgebers und Dichters Heinrich Heine in eine Burka.
Um den Hals der verhüllten Statue baumelte ein Schild mit der Aufschrift „Bildungsbombe“.
Dazu heißt es in einer von Hochschulgruppe veröffentlichten Pressemitteilung: „Mit unserer Aktion Bildungsbombe weisen wir als AfD-Hochschulgruppe Düsseldorf auf eine Vielzahl von Missständen in diesem Land hin und möchten zum Diskurs anregen.“
Vor allem „erhebliche Integrationsprobleme bei Migranten“ und angeblicher Bildungsmangel bei jungen Migranten werden in der Mitteilung und einem Video auf Facebook kritisiert.Was habt ihr euch dabei gedacht, fragt der Express, um die Antwort selbst zu liefern.
Allerdings ist es bemerkenswert, ausgerechnet die um die freiheitlich-demokratische Grundordnung besorgten Gegner des Islam-Faschismus als rechtspopulistisch zu stigmatisieren, wo man doch ansonsten so bemüht sein will, antifaschistisch zu sein.
So reagierte die Uni Düsseldorf
Die Universität bedauert den unangenehmen Zwischenfall und distanziert sich von der Skandal-Aktion: „Dass wir als Heinrich-Heine-Universität auf diese Art politisch instrumentalisiert werden, ist geschmacklos“, sagte ein Hochschulsprecher.
Inzwischen ist die Burka wieder entfernt worden, doch wenn man dem Facebook-Auftritt der Gruppe glauben schenkt, war dies nicht die letzte Sinnlos-Aktion der AfDler.Geschmacklos finde ich, dass sich die Universität noch immer mit dem Namen des großen deutschen Dichters schmückt und diesen für ihre Machenschaften vereinnahmt (instrumentalisiert), obwohl es doch die zivilcouragierten Aktivisten waren, die voll und ganz im Sinne des Religionskritikers und Tyrannei-Feindes Heine gehandelt haben, was sich allein schon gemessen an der Reaktion darauf von der Universitäts-Leitung ganz und gar nicht behaupten lässt.
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