Sonntag, 23. November 2014

RTdeutsch ist endlich auf Sendung, muss aber dringend professioneller werden



Wehlke ist für seine doof-naive "Heute-Show" bekannt. Deshalb sollte dieser Blödian nicht allzu ernst genommen werden. Damit ist aber nicht gesagt, dass dieser Unterbelichtete keine Konsequenzen zu erwarten hätte. Denn auch Wehlke ist ein Stein in deren Mauer.
Seine Beiträge zu RT und der Bundeswehr setzen sich mit Absicht nicht mit den Inhalten auseinander, die der Sender ausstrahlt bzw. die die Gegner der Bundeswehrkampagne anzubringen haben. Statt auf die Inhalte einzugehen, werden die Menschen beleidigt, in dem ihnen aberwitzige Klischees auf dem Niveau der BLÖD-Zeitung vorgehalten werden.

Was aber RT deutsch angeht, so hat der Sender viele Steilvorlagen geliefert, die nun von den gleichgeschalteten Medien gerne angenommen werden.
Apropos gleichgeschaltete Medien. Wehlke streitet zwar deren Existenz ab, grenzt aber unsere eigenen Medien vom vermeintlichen Propagandasender RT ab, als gehörten alle Medien mit Ausnahme der "Bösen" von RT zu den in sich vereinten "Guten". Die Guten, von BLÖD bis Bibel TV (die im wahsten Sinne des Wortes eine VT nach der anderen senden), von Hartz TV bis Musikantenstadl und wieder zurück. Wehlke ist sich offensichtlich gar nicht bewußt gewesen, dass die von ihm behauptete Einheit der "guten" Medien auch deren Gleichschaltung beinhaltet. Doch zurück zu RT.

RTdeutsch suchte Mitarbeiter, die über Lebenserfahrung, eine hohe Allgemeinbildung und eine schnelle Auffassungsgabe verfügen. Wenn man dem FAZ-Redakteur, der bei RT zu Gast gewesen ist, in Sachen RT-Mitarbeiter Glauben schenken will, dann wurden diese nach anderen Kriterien ausgesucht. Das Sendeformat lässt jedenfalls all diese Ansprüche vermissen. Es erinnert an eine Mischung aus Pro7, RTL und ARD-Frühstücksfernsehen. Aber nicht nur ich bin enttäuscht von RTdeutsch(siehe auch hier).
Ivan Rodionov, Chefredakteur von RTdeutsch

Verantwortlich für den aus qualitativer Sicht misslungenen Start von RTdeutsch ist Ivan Rodionov. Rodionov war zu Gast in mehreren "Talkshows" der Leitmedien und ist deshalb kein Unbekannter. Allerdings konnte mich Rodionov in keiner dieser Sendungen überzeugen. Manchesmal fragte ich mich sogar, auf welcher Seite er steht. Selbst unhaltbare Angriffe gegen Russland konterte er nicht. Und das, obwohl wie im Falle von "Russlands Schuld am Abschuss von MH17" eine Demaskierung der NATO-Propaganda nicht nur notwendig, sondern einfach gewesen wäre.

RTdeutsch muss dringend professioneller werden, ansonsten wird aus dem Fehlstart eine Fehlgeburt. Und das braucht hier in Deutschland kein Mensch. Den alternativen Medien würde es sogar schaden. Also den Medien, ohne die es RTdeutsch gar nicht geben würde.

Nachtrag: Interview mit Ivan Rodionov

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