Ich schlage vor, wir fangen das Jahr mit einer relativ lockeren Meldung an.
Der bereits in der Kohl-Treuhand-Affäre mitwirkende Tausendsassa Pofalla zog sich vor etwa drei Wochen aus der Bundesregierung zurück, um sich nach eigenen Worten von der Politik auszuruhen und wechselt Medienberichten zufolge nun 'mal eben so in den Vorstand der regierungseigenen Bundesbahn.
Dieser "
Ruheposten" wird immerhin jährlich mit 1.300.000 bis 1.800.000 €uro grundvergütet. Da kann man sich schon mal zu einer Handvoll Gesprächsrunden einfinden, um das leistungsbezogene Gehältchen vor solch faulen Pack wie Schaffner und Lockführer schönreden zu können.
Welche Referenzen Pofalla für das Amt im Bahnvorstand mitbringt, bleibt das Geheimnis der Bundesregierung. Doch dürfte schon jetzt klar sein, wenn Pofalla so arbeitet wie er spricht, dann dürfte die Epoche der Schnellzüge erst einmal beendet sein. Wie die der Verspätungen, denn die wird es dann trotz der wahrscheinlichen Zunahme nicht mehr geben, da Pofalla sie - analog zu seiner
Erklärung im NSA-Skandal - als beendet erklären könnte.
Den zukünftigen Opfern des Bahn-Chaos wird jedenfalls eine solch dumme Aussage nicht über deren - dann nur noch! - "
gefühlt" betriebenen Zeit- und Nervenaufwand hinwegtrösten.
Das Pöstchenwechseldich-Spiel bringt derzeit wieder bemerkenswerte Blüten hervor.
Selbst der als Gesundheitsminister gescheiterte und daraufhin zum Wirtschaftsminister beförderte FDP-Phipsi ist erfolgreich untergebracht worden: Er wird Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Weltwirtschaftsforums. Eines Vereins, dessen Gründer Klaus Schwab zum inneren Zirkel der Bilderberger gehört.
Welche Referenzen der Zionist und Neoliberale Phipsi Rösler für seine neue Tätigkeit vorlegen kann, bleibt wie im Fall Pofalla unklar. Klar, sie funktionieren im System. Aber ich meine die intellektuellen.
Zudem es seit Röslers Ernennung zum Minister als unzweifelhaft gelten kann, dass solche Ämter auch von gelehrsamen Affen ausgeführt werden können.
Oder meinen sie, Affen könne man nicht dazu bringen, dumm grinsend inhaltslose Sprechblasen abzusondern und dabei eine Krawatte zu tragen?
Hamburger Morgenpest zitiert Pofalla in Sachen Pöstchenwechseldich-Spiel, 12.12.2005
Statt mich weiter mit dem politischen Theater dieser Tage zu beschäftigen, werde ich jetzt die "Olsenbande" schauen und mich über die gelungene Besetzung eines Kult-Films erfreuen. Vom Witz und der Alltagssatire des Klassikers aus Dänemark ganz zu schweigen.
Peinliche Pressekonferenz der Bundesregierung zum Pofalla-Wechsel
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