Sonntag, 31. März 2013

Piep, piep, piep, alle haben sich lieb! Aber die Amöben waren zuerst da...

Seit Wochen kann man in den Medien eine Verschärfung der religiösen Propaganda beobachten, was nicht nur mit der Papstwahl zu tun hat.
Diese Selbstbeweihräucherung und Lobhudelei ist verlogen und primitiv.

Erst heute habe ich wieder einen Text gesehen, der es in sich hat.
Ihre Antworten [die der verschiedenen irdischen Vertreter ein und desselben lieben Gottes!] sind sehr vielfältig. Der Dialog mit Religionen ist zugleich breit und tiefgründig.
Kurier.at
Breit und vor allem tiefgründig?
Wie diese breitgefächerte Tiefgründigkeit aussieht, wird sogleich verraten.
Nachdem Kurier.at feststellt, dass sich die meisten religiösen Feste, wie Ostern, nach den Mondkalender richten, behauptet Fuat Sanaç von der einzig wahren Wahrheit der islamischen Familie ein und desselben Himmelsvaters Islamischen Glaubensgemeinschaft, dass sich alle Feste im Islam nach dem Mondkalender richten. "Dadurch durchlaufen sie im Laufe der Zeit den ganzen Jahreszyklus, wodurch wir Natur und die Jahreszeiten stärker spüren,“ meint Fuat Sanaç.

Das ist doch tiefgründig oder nicht? Weiß doch jeder, dass sich in den Ländern, wo dieser Eselsreiterglaube zu Hause ist, die "Jahreszeiten stärker spüren lassen". Klar doch! Allerdings nicht von allen, die dort wohnen, sondern nur von denjenigen, die den rechten Glauben haben.
Was ist dagegen - von allen zu spüren, egal, welchen Glauben sie auch haben - der Winter in Europa, der goldene Herbst oder das Wiedererwachen im Frühling?
Man muß schon über eine hohe Bildung verfügen und dazu noch äußerst redlich sein, die deutlichen Unterschiede der Jahreszeiten Europas den Wüstenregionen unterordnen zu wollen. Wirklich sehr tiefgründig!?

Der nächste befragte Tiefgründige, ein Vertreter der einzig wahren Wahrheit der hebräischen Familie ein und desselben Himmelsvaters jüdischen Gemeinde Österreichs soll gelächelt haben, als er sagte, dass "der Grundsatz eines liebenden Gottes die Religionen verbindet, aber wir zuerst waren".
Läuft diese Tiefgründigkeit bereits unter der Rubrik "Holocaustleugnung" oder hat der Oberrabbiner dabei gelächelt, um seinen Humor zu unterstreichen und vor allem, dass man seine Tiefgründigkeit nicht ernst nehmen soll? Aber weshalb hat er dann betont, dass die "Juden zuerst da waren"? Müssen doch nach jüdischer Schöpfungslehre alle Menschen Juden sein, da alle Menschen die Produkte von Adam und Eva sein sollen. Naja, und was heißt das schon, zuerst da gewesen zu sein? Kann doch diesen Anspruch jeder Einzeller stellen...
Fasten ist in der orthodoxen Tradition strenger als bei Christen, sagt Bischofsvikar Nicolae Dura...
Kurier.at
Solche Tiefgründigkeit schlägt dem Fass den Boden aus!
Laut dem orthodoxen Christen Dura (oder der Krone-Zeitung?) handelt es sich bei den orthodoxen Christen um gar keine Christen! Und dabei hat der gleiche Nicolae Dura erst kürzlich "die Einheit der Christen" eingefordert.
Spricht aus dieser auserwählten Feststellung nicht die Vollendung christlicher Nächstenliebe und die überirdische Verbundenheit zwischen all den einzig wahren Wahrheiten?

Fakt ist, dass kein ernstzunehmender Mensch das Geseiere dieser Geisteskranken benötigt.
Doch, wenn man sich schon deren Ergüße reinzieht, sollte man dabei nicht das Hirn ausschalten.
Denn sonst verzichtet man auf sehr viel Spaß, angesichts dieser "breiten Tiefgründigkeit" und wird vielleicht noch Parteimitglied in irgendeinen dieser Blasphemikerklubs, was dann allerdings nicht mehr in die Kategorie Spaß gehört.

Keine Schleichwerbung :-)

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