Sonntag, 24. Juli 2011

Nahrungsmittelspekulation



Ein kurzer Filmbeitrag über das Spekulieren mit Nahrungsmitteln.
Doch sollte auch dieser Film skeptisch betrachtet werden.
Allein schon der Hinweis und die Hoffnung darauf, dass Regularien das System gesunden würden, ist wahrscheinlich nur für diejenigen Hoffnungsschimmer, die jeden Tag wieder bei Null anfangen müssen.
Die Einteilung in "gutes" und "böses" Kapital ist zu billig.
Wobei Regulierungen nur dann gefordert werden, wenn sich das System durch eigendynamisch erzeugte Krisen selbst zu überholen droht. Ist diese Phase überstanden, dann wird wieder die absolute "Freiheit" der Märkte eingefordert. Wobei mit "Freiheit" der Märkte niemals eine allgemeine Freiheit gemeint ist, sondern lediglich die Freiheit der einflussreichsten Kapitalvertreter.
Historisch betrachtet, handelt es sich um das alte "Bäumchen, wechsel dich"- Spiel mit dem Ergebnis, dass sich die Katze immer wieder in den Schwanz beißen kann.

Regularien (Gesetze) bringen nur dann etwas, wenn sie einen allgemeingültigen und verbindlichen Ordnungscharakter haben. Doch im Großen wie im Kleinen: Welches Gesetz hatte jemals in der Realität eine solche Funktion?  Der eine bekommt Knast verschrieben und der andere wird für die selben Umstände mit einer Geldbuße belegt. Oder drastischer ausgedrückt: der Mörder in Zivil gelangt auf den elektrischen Stuhl und der Mörder im Staatsdienst erhält Orden und Sold.
Zu guter Letzt halte ich es mit dem alten Römer Tacitus, der vor 1.900 Jahren meinte:
Corruptissima re publica plurimae leges. - Je verdorbener der Staat, desto mehr Gesetze hat er.
Annalen III, 27

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