So entdeckte ich einen merkwürdigen Artikel mit der Überschrift "Tatkräftige Distanzierung / Harte FaktenWas die Onkelz entlastet". Nun möchte ich mich nicht an dieser aus meiner Sicht stumpfsinnigen Endlosdebatte (oder Endlosdebatte von Stumpfsinnigen?) beteiligen. Denn ich kenne sämtliche Lieder der Onkelz und kann daher mit Fug und Recht behaupten, deren Schaffen beurteilen zu können.
Böhse Onkelz
Was mich beim Lesen gestört hat, ist das Niveau der Argumentation, das offensichtlich bei allen Beteiligten vorhanden ist. Es ist, um es vorwegzunehmen, zum Großteil "unterste Schublade".
Einer dieser "Fakten", der die Onkelz "entlasten"* soll, lautet folgend:
...Weiter interessiert sich - soweit nach außen erkennbar - keiner der Onkelz besonders für deutsche Geschichte,...Hallo!!! Merken die noch etwas?
Wer sich also "für deutsche Geschichte interessiert", steht im dringenden Verdacht ein "Nazi"** zu sein?
Je länger diese Epoche her ist, desto paranoider und hysterischer werden sie. Und mit sie sind diejenigen gemeint, die diese Epoche nicht mehr erlebt haben und diejenigen, die von dieser Epoche profitieren.
Ich bekenne mich dazu, mich für deutsche Geschichte zu interessieren. Ich interessiere mich aber nicht nur für deutsche Geschichte, sondern für Geschichte im allgemeinen.
Wenn diese wurzellosen Kreaturen meinen, alle anderen Menschen*** denunzieren und beleidigen zu müssen, weil sie eben nicht wurzellos sind und sein wollen, dann ist das die eine Sache. Die andere Sache ist, daß man solche Leute niemals das kulturelle Oberwasser überlassen sollte. Denn sonst macht man sich nicht nur zum Sklaven der Totalverblödung, sondern ist dann auch Bestandteil der momentan stattfindenden geistigen "Neandertalisierung".
...Und Pe war schon 1982 mit seinem Freund Oleovnek zusammengezogen...Als noch die vermeintliche sexuelle Ausrichtung des Onkelz- Schlagzeugers Peter Schorowsky als "Fakt" für seine politische Einstellung herhalten muss, war mir jedes Weiterlesen unmöglich.
Der Dogmatismus dieser Irren setzt voraus, dass eine politische Einstellung fester körperlicher Bestandteil zu sein hat und ähnlich wie ein lebenswichtiges Körperorgan ein Leben lang beibehalten werden muss. Aber immer nur, wenn dies im Interesse dieser Meinungsterroristen liegt. "Wer Jude (Nazi) ist, bestimme(n) ich (wir)".
Das sich manche Zeitgenossen in aggressiv penetranter Weise ausschließlich nur über ihre Geschlechtsteile definieren, ist nicht neu, aber modern und kann man nicht nur an der tuntigen Transe Oliver Knöbel**** feststellen oder auf einschlägigen Massenveranstaltungen beobachten. Dieses Verhalten kommt für weitaus mehr Menschen ohnehin einem selbstausgestellten Armutszeugnis gleich. Und zwar Menschen, die nicht unbedingt Gegner einer homosexuellen Ausrichtung sind, was aber immer wieder von diesen "Schwanzdenkern" in ihrer primitiven Schwarz/Weiss- Sicht behauptet wird.
Man könnte es auch anders formulieren. Wenn Homosexualität ein Beweis für die politische Einstellung eines Menschen darstellen soll, dann bedeutet dies die Behauptung darüber, daß homosexuelle Menschen dazu in der Lage sind, mit ihren Geschlechtsorganen denken zu können. Dann wäre das aber auch der Beweis darüber, daß z.B. der SA- Führer Röhm, der immerhin bis zu seinem Tod die Nr.2 nach Hitler gewesen ist, kein "Nazi" gewesen sein kann.
Ich lebe im Reich der Idioten...
* Wer sich keine Last aufgesattelt hat, muss sich logischerweise auch nicht entlasten.
** Wann begreifen die endlich, dass in der deutschen Sprache das Wort "Nationalsozialist" niemals mit "Nazi" (= NationalZionist) abzukürzen ist. Die Abkürzung müsste nämlich NaSo lauten.
***Gilt deren Vorwurf ausschließlich nur für Deutsche? Das ist in diesem Lande nämlich bittere Tagespolitik. Ausländische Rassisten und dergleichen werden von diesen Leuten täglich hofiert und seltenst angeklagt. Dafür "geniesst" jeder Deutsche deren rassistischen "Generalverdacht" und ist bereits mit seiner Geburt als Unmensch vorverurteilt.
**** Knöbel definiert sich allerdings über bei ihm nicht vorhandene Geschlechtsteile
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