Die Süddeutsche Zeitung, eine Postille für Pseudointellektuelle, wartete dabei mit der Überschrift "Die Wall Street wird deutsch" auf. Derlei Etikettenschwindel ist in mehrfacher Hinsicht falsch und verlogen.
Das große Kapital operiert stets international und der normale Michel wird ganz gewiss nichts von der geplanten Fusion auf dem Finanzsektor haben. Ihn auszusaugen und zu betrügen, ist die geschäftliche Grundlage des verbrecherischen Finanzwesens.
Dabei sollte man sich auch nicht von sog. "Teilverstaatlichungen" einiger Banken im Zuge der Finanzkrise täuschen lassen. Die Gewinne wurden nicht verstaatlicht. Sie verstaatlichten allerdings die Verluste. Michel hat auf seinen Wohlstand zu verzichten, um fleißig für den Wohlstand einiger krimineller Parasiten sein Dasein zu fristen. Die Meldungen der Journaille klingen allerdings so, als wäre dies alles umgekehrt der Fall.
Bereits 2007 vermeldete das "Handelsblatt", daß sich die 30 größten börsennotierten "deutschen" Unternehmen mehrheitlich im Besitz ausländischer Investoren befinden. Diese Firmen erinnern nur dem Namen nach daran, daß sie einst im Besitz ihrer Gründungsväter waren. Leider ist es so, daß übernommene Firmen und Marken nicht zwangsläufig den Namen der neuen Besitzer tragen müssen. Der verBLÖDete Michel würde dann wahrscheinlich in Schockstarre geraten. So berichtete damals das "Handelsblatt", daß beispielsweise Adidas zu 79%, Bayer zu 78% und die "Deutsche Börse" zu 84% in ausländischem Besitz sind.
Und genau diese "Deutsche Börse" soll im Rahmen einer geplanten Rationalisierungsmaßnahme mit der New Yorker Börse fusionieren. Wobei diese Fusion nur angedacht wurde, aber keineswegs beschlossene Sache ist.
Das die medialen Jubelperser dennoch diesen noch nicht abgelassenen Furz der Wirtschaftsgeschichte zum Urknall umschreiben, liegt an ihrer Funktionalität im System begründet. Oder wie es der letzte deutsche Staatsmann von Weltformat sagte:
Die Presse ist für mich Druckerschwärze auf Papier.
Otto von Bismarck
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