Hughes beginnt damit, dass die Qualitätsmedien seine Einlassungen nach dem Attentat nur verzerrt wiedergegeben haben, teilweise so verdreht, dass die Leser den Eindruck gewinnen mussten, dass Hughes das Gegenteil dessen geäußert hätte, was er wirklich gesagt hat Seine Darstellung, wie sich der Überfall abgespielt hat, passt nicht ins politisch korrekte Schema. Von den Medien wurde weitgehend verschwiegen, dass die Attentäter sich schon vor Beginn des Konzerts in der Halle befanden. Einige gehörten sogar zum Wachschutz.
Hughes bekam Schwierigkeiten, als er das zu Protokoll gab, obwohl er mehrere Personen identifizieren konnte, die ihm vor der Attacke im Publikum und Backstage aufgefallen waren. Unter den Attentätern befanden sich zwei Frauen in traditioneller muslimischer Verhüllung, die sicher sein konnten, dass sie nicht näher kontrolliert werden würden. Beide Frauen sind Tage später verhaftet worden. Schlussfolgerung: Die Furcht, Muslime zu beleidigen, ist die größte Waffe der Terroristen.Die Rede ist von Jesse Hughes. Hughes ist Mitglied der Band Eagles of Death Metal, also der Band, die am Abend der Terroranschläge vom 13.11.2015 im Pariser Bataclan spielte. Allein beim Massaker im Bataclan-Theater wurden wenigstens 89 Menschen durch Kugeln und Handgranaten korantreuer und -praktizierender Moslems ermordet.
Es sind nicht nur die Netzwerke, die uns Sorgen machen sollten. Die grassierende Korruption und Inkompetenz in den gesellschaftsrelevanten Einrichtungen und in den Behörden, insbesondere auf Führungsebene, sollten uns mindestens ebenso Sorgen bereiten. Denn sie bilden den Humus, auf dem die besagten Netzwerke gedeihen. Wobei das Sorgen machen allein längst nicht mehr ausreicht. Zu viel Erhaltenswertes steht dabei in sämtlichen Belangen auf dem Spiel.
Im Moment erinnere ich mich an den leitenden Ermittler der Pariser Polizei, der im Zuge der Aufarbeitung der Terroranschläge von Paris seinen Posten verlassen sollte. Ob das nun freiwillig oder weniger freiwillig geschah, sei einmal außer Acht gelassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies im Zusammenhang mit den uns vorenthaltenen Informationen (siehe Hughes) geschehen ist, dürfte jedoch sehr hoch anzusiedeln sein. Solche Rücktritte sollten nicht nur stutzig machen, sie sollten viel mehr dazu führen, dass wir ihre Gründe erfragen. Und zwar solange, bis eine glaubwürdige Antwort erfolgt ist. Wobei das dann immer mit Reaktionen verbunden sein muss, die eine Wiederholungsgefahr ausschließen, sollte hier nicht im Interesse des Souveräns gehandelt worden sein. Ich kenne nicht den Grund, weshalb der Pariser Ermittler zurückgetreten ist bzw. wurde. Doch weiß ich auf einen vor Inkompetenz nur so strotzenden Risikofaktor im europäischen Sicherheitsapparat hinzuweisen. Der musste nicht zurücktreten, bekleidet aber dafür eine Spitzenfunktion. Ob der nun diesen Netzwerken zuzurechnen ist oder nicht, kann uns ein weiteres Mal egal sein. Doch lässt sich damit beweisen, dass es sich beim Rücktritt des Pariser Ermittlers nicht unbedingt um Inkompetenz gehandelt haben muss. Jedenfalls nicht seitens des Ermittlers.
Wir sollten uns Sorgen machen. Und vor allem Nachhaken, solange bis es Antworten auf unsere Fragen gibt. Antworten, die den gesunden Menschenverstand weder verhöhnen noch beleidigen. Ob mit Antwort oder ohne Antwort; es muss sich etwas ändern und das ganz schnell. Sonst sehe ich schwarz für unsere Zukunft und besonders die unserer Kinder. Was heißen soll, dass es so oder so Antworten geben wird. Wenn schon nicht auf unsere Fragen, dann aber auf das Unterlassen unserer Fragen und der erforderlichen Konsequenzen.
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