Montag, 5. Oktober 2015

Gegen das Vergessen: Wer ist für die 71 im LKW aufgefundenen Leichen verantwortlich?

Das Kennzeichen des Tatfahrzeugs wurde unkenntlich gemacht. Tatverdächtige geniessen juristischen Schutz. Den Ermittlern dient so etwas nicht.

Was ist aus dem Fall in Österreich mit den 71 in einem LKW gefundenen Leichen geworden?
Fünf Tatverdächtige wurden verhaftet. Weiteres ist auf den ersten Blick nicht zu erfahren.
Die Leitmedien schweigen sich seit ihren Erstmeldungen aus.

Hatten sie von Anfang an kein echtes Interesse an dem Fall? Sollte die anfängliche Berichterstattung nur die sprichtwörtlich durchs Dorf getriebene Sau darstellen? Das wie auf Knopfdruck plötzlich eingetretene Schweigen deutet auf eine Instrumentalisierung des Falls seitens der Medien hin. Bisher diente er einzig dem von den Medien gewöhnlich betriebenen Kampagnenjournalismus.

Wir werden auch in Zukunft nach den Ermittlungsergebnissen fragen. Der Mord an 71 Menschen darf nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden. Schon deshalb nicht, weil ihn die Asylindustrie für ihre Zwecke ausgeschlachtet hat. Eine Industrie, die vom Elend und Geld anderer lebt und ihre Opfer mit dummdreist geheuchelten Moralpredikten zu verarschen weiß.
Die Ermittler haben bei der Bergung der Leichen auch ein syrisches Reisedokument gefunden und gehen daher davon aus, dass es sich bei den Flüchtlingen um Syrer handelte.
Bei meiner Suche nach neuen Erkenntnissen zum Fall bin ich auf dieses vom Bayerischen Rundfunk stammende Zitat gestossen. Als die Meldung aktuell war, befand ich mich in Urlaub. Erholungsurlaub, versteht sich. Demzufolge habe ich mich von solchen Meldungen ferngehalten.

Was soll uns das Zitat sagen? Das nur einer von 71 Flüchtlingen über ein Reisedokument verfügte? Wozu dann aber das "auch"? Deutet es doch darauf hin, dass zusätzlich zum syrischen Pass "auch" andere Pässe gefunden worden sind, was aber im gleichen Satz bereits wieder verneint wird. Denn wenn das Auffinden eines einzigen Passes die Ermittler schlussfolgern lässt, dass es sich bei den 70 anderen Personen ebenso um Syrer handeln müsse, dann kann nur dieser eine Pass gefunden worden sein.

Entweder stimmt die eine Information oder es stimmt die andere. Beide zusammen können nicht stimmen.
Ob nun der Artikel des BR schlampig zustande kam oder auch nicht, für Skepzis sorgt diese Art der Berichterstattung von ganz allein. Dann muss man sich in den Redaktionsstuben nicht wundern, wenn die Bezeichnung "Lügenpresse" von immer mehr Menschen verwendet wird.

Ich gehe davon aus, dass der im Zitat enthaltene Widerspruch einfach zu erklären ist. Der Mitarbeiter des BR wollte einerseits polizeiliche Informationen veröffentlichen und andererseits nicht den Eindruck entstehen lassen - was keiner wertfreien Berichterstattung geschuldet ist, zu der er aber gesetzlich verpflichtet ist - dass das Gros der Flüchtlinge (das Verhältnis beträgt in dem Fall 70:1) sich nicht ausweisen will bzw. kann.

Was bedeutet schon ein Passdokument auf einer Flucht im Gegensatz zu einem Smartphone? Womit ich ausdrücklich nicht verstanden wissen will, dass die 71 Mordopfer zu denen gehörten, über die der deutsche Innenminister neulich sagte, dass er sich nicht erklären kann, woher mancher Flüchtling das Geld hat, mit dem sie sich per Taxi teils Hunderte von Kilometern durch Deutschland fahren lassen. Haben wir es hier noch mit der für einen Innenminister nötigen Denkfähigkeit zu tun?

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