Montag, 26. September 2011

Todesfalle Windräder - doch der Kopp-Verlag übertreibt

Der Kopp- Verlag veröffentlichte jüngst einen Artikel namens "Windräder: Todesfalle für Fledermäuse".
Darin wird dem Leser weisgemacht, dass jährlich 25.000 Fledermäuse in Deutschland verenden, weil sie in Kontakt mit Windenergieanlagen (WEA) geraten sind. Darüber hinaus wird dem Leser suggeriert, diese Zahlen würden vom "Landesumweltamt Brandenburg" stammen, das wiederum diesbezügliche Daten aus dem gesamten Bundesgebiet sammelt.

Nun ist es so, dass der Kopp- Verlag immer wieder allerlei Nonsens verbreitet. So behauptete der Verlag ernsthaft, die "EHEC- Epidemie" stamme aus Österreich und wurde dort von in Erdbeerfeldern kotenden Türkinnen erzeugt. Dadurch unterstützte der Kopp- Verlag die profitable Kampagne der Pharmamafia, allerdings auf volksverhetzende Weise.
Es ist in diesem Zusammenhang bemerkenswert, dass im Kopp- Verlag mittlerweile Leute wie der investigative Journalist Gerhard Wisnewski Artikel veröffentlichen, aber seitdem auch inhaltlich merklich abgebaut haben. Das ist wiederum unschwer an der letzten Ausgabe seines Jahrbuches "Verheimlicht, vertuscht, vergessen" zu erkennen.*
Doch zurück zum Thema.
Fotos: Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg

Da ich die Zahlen über an Windkraftanlagen verendete Tiere erschreckend finde, bin ich der Sache nachgegangen und habe das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg kontaktiert.
An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich die schnelle und freundliche Bearbeitung meines Anschreibens und das erbauliche und informative Gespräch mit dem zuständigen Wissenschaftler lobend hervorheben. Wenn alle Mitarbeiter von Behörden so qualitativ hochwertig im Sinne der Bürger agieren würden, wäre die Lebensqualität in unserem Land mit Sicherheit weit höher.

Nun zu den Fakten. Die Zahl von jährlich durch WEA getöteten 25.000 Fledermäusen ist absolut übertrieben.
Bei dieser Zahl handelt es sich einerseits um längst berichtigte Schätzungen des Landesamtes, die aber nicht ganz so hoch angesetzt waren und andererseits könnte diese Angabe auf eine irreführende Studie der Universität Hannover beruhen, in der ein geschätzter Wert von über 20.000 getöteten Säugern angenommen wurde. Da aber der Kopp- Verlag nicht auf diese Studie hinweist, ist es unwahrscheinlich, dass die Angaben des Kopp- Verlags dieser Studie entnommen sind. Die Schätzungen der Uni Hannover beruhen lediglich auf ein paar WEA, die nur einem Typ Windkraftanlagen entsprachen und die Untersuchung war zudem nur auf ein kleines Gebiet in der Hannoveraner Umgebung begrenzt.

Nach derzeitigen Schätzungen werden im gesamten Bundesgebiet jährlich zwischen 9.000 und 12.000 Fledermäuse durch WEA getötet. Dies ist wiederum ein immer noch erschreckend hoher Wert, zudem noch zahlreiche getötete Vögel hinzukommen. Aber selbst wenn die Anzahl der derzeit getöteten Fledermäuse mit der Anzahl der getöteten Vögel addiert wird, erreicht man nicht eine Zahl von 25.000 Tieren. Und wie gesagt, es handelt sich bei allen Zahlenangaben um Schätzungen.
So werden beispielsweise an WEA, die sich direkt an der Küste befinden keine getöten Fledermäuse aufgefunden. Wenige Kilometer weiter im Hinterland ist dies nicht mehr der Fall.
Die Anzahl der getöteten Tiere variiert zudem je nach Windkraftanlagentyp. Bei WEA, die eine Höhe von mindestens 90 Metern aufweisen, werden keine getöteten Fledermäuse aufgefunden. Dafür verenden an diesen Anlagen mehr bestimmte Greifvögel.
Ich kann ihnen versichern, dass sich die Wissenschaftler des Landesamtes dem Problem der getöteten Tiere angenommen haben und dabei sehr differenziert und fachmännisch durchdacht vorgehen. Sie machen sich allerhand tiefgründige Gedanken, um die Ursachen für diese Problematik erforschen und somit dieses Problem abstellen bzw. verringern zu können.
Unter anderem wird untersucht, ob Fledermäuse auf die in WEA eingebauten speziellen Lichter reagieren. Es wird untersucht, welche Typen die meisten Todesfälle hervorbringen und ob dies beispielsweise durch Schall, Strahlung, Höhe und dergleichen mehr verursacht wird.

Leider steckt die Forschung derzeit noch in den Kinderschuhen. Völlig gesicherte Daten können daher nicht gemacht werden und die Ursachen sind noch nicht ausreichend erforscht. Doch die Wissenschaftler arbeiten auf Hochtouren, um dieses Problem beseitigen oder wenigstens vermindern zu können. Denn jedes getötete Tier ist ein Tier zu viel.
Was den Kopp- Verlag und dessen diesbezügliche Berichterstattung angeht, so könnte auch behauptet werden, dass jährlich 100.000 Fledermäuse getötet werden, weil sie in der Nähe von Kernkraftanlagen herumfliegen und sich dabei verstrahlen oder verstrahlte Insekten aufnehmen. Das gleiche gilt dann auch für Vögel.
Doch bringt uns eine derart tendenziöse und unsachliche Berichterstattung nicht weiter. Und den Tieren ist dabei auch nicht geholfen, was immer noch das Wichtigste ist.

Wer sich Gedanken zum Thema gemacht hat und Lösungsvorschläge oder Ideen parat hat, sollte sich beim Landesamt Brandenburg melden. Die Telefonnummer werde ich hier aber nicht veröffentlichen, da die Gefahr des Missbrauchs zu hoch ist. Die Webadresse lautet: Tobias.Duerr@LUGV.Brandenburg.de.

*Wer über mögliche Ursachen dafür spekulieren möchte, kann sich zum Einstieg beispielsweise   Erich Schmidt-Eenbooms Buch "Undercover - Wie der BND die deutschen Medien steuert" durchlesen. Sicherlich kein beanstandungsfreies Werk, aber, wie erwähnt, für den Einsteiger in die Materie sehr informativ.

8 Kommentare:

  1. Hat jemand von der braunen Kopp-Brühe was anderes erwartet? Ich nicht...

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  2. Fakt ist, dass der Kopp-Verlag der einzige grosse Verlag ist, der keine Rücksicht auf die Denkverbote der Political Ciorrectness nimmt. Dort kommen immer wieder politisch kontroverse Themen zur Sprache, die andernorts schlicht totgeschwiegen werden. Insbesondere was den verbreiteten Missbrauch des Umweltschutzgedankens angeht! Allzu leicht wird man unter dem Deckmantel des Umweltschutzes politisch missbraucht. Das gilt z.B. im Zusammenhang mit der Agenda 21, die letztlich darauf hinausläuft einen kommunistischen Überwachungsstaat zu errichten, und zwar global. Das hat mit Umweltschutz nichts mehr zu tun! Beim Kopp-Verlag kommen solche Themen zur Sprache, und das ist gut so! Man sollte sich halt immer umfassend informieren und sich eine eigene Meinung bilden. Aber pauschal zu sagen, Kopp sei "braune Brühe", anstatt sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen, das halte ich für faschistisch, das ist die Vorstufe zur Bücherverbrennung!

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  3. Fakt ist, daß es sich beim Kopp-Verlag um einen hetzeverbreitenden, menschenverachtenden und verabscheuungswürdigen Sumpf handelt...und es sit weiterhin Fakt, daß ich mich mit solchem m.E. Gesocks schon mehr als genug auseinandergesetzt habe (und das auch immer noch tue...) Zitat:"die Denkverbote der Political Ciorrectness "...aha...willst du auf die Naziseite PI hinweisen?

    Rattenfänger, allesamt!

    Neee...sowas braucht kein denkender Mensch!

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  4. Schon im ersten Kommentar war die Ecke zu erkennen aus der Anonym kommt-- klasse dass sich diese Leute immer sofort disqualifizieren. Wobei "Naziseite PI" gar nicht so schlecht ist für einen Amerika- und Israel-treuen Haufen :-)
    Selber denken und andere Meinungen zulassen ist nicht die Stärke vieler L., verunglimpfen und in die rechte Ecke schieben schon.
    Kannst Du das bitte bei Bild und Co machen und die restlichen freien Menschen mit Deinem Geseire in Ruhe lassen! Es reicht wenn dieser geistige Unrat die Massenmedien beherrscht-- könnt Ihr wenigstens einen meiner Lieblingsblogs damit verschonen?

    Danke LuLu dass Du so etwas hier zulässt, Zensur haben wir schon genug und so sieht man wenigstens wer sich hier rumtreibt :-)

    boro

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  5. Die Nachrichten des Kopp-Verlages sind für mich zur Pflichtsendung geworden. Auch meine Bücher kaufe ich ausschließlich beim Kopp-Verlag, um diesen zu unterstützen.

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  6. Oh Herr, laß Hirn regnen...

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  7. Die Bitte an ein imaginäres erhöhtes Wesen um etwas was man selbst nicht nutzt spricht für sich :-)
    Schaf, Du hast Dich verirrt; husch husch zurück in die Herde!

    boro

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  8. Geht nicht...mein Wassermotor ist kaputt...;-)

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