Donnerstag, 2. Januar 2020

Auf ein Neues: Tierschutz sollte sich an Fakten und nicht an 'gefühlte Wahrnehmungen' orientieren

Egal wie lange ich darüber nachdenke, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich an Neujahr schon mal vom Himmel gefallene tote Vögel gesehen oder von tatsächlich aufgefundenen Kadavern gehört hätte. Und ich habe die Neujahrsnacht oft in Gegenden erlebt, in denen massivst geknallt wurde. Die zahlreichen Vögel, denen ich nach Silvester begegnete, so auch heute, machten nicht den Eindruck, als wären sie verstört, verletzt oder anderweitig zu Schaden gekommen. Mit anderen Tieren verhält es sich dabei nicht anders. Mit Ausnahme von Haushunden, was zwar sehr selten vorgekommen ist, was ich aber schon beobachtet habe. Es ist eben purer Stress für einen Hund, wenn Herrchen oder Frauchen sich stundenlang fürchtet; das überträgt sich nun mal auch auf den getreuen Vierbeiner. Trotzdem, oder gerade deswegen, habe ich schon vor Jahren vorgeschlagen, dass zu Silvester, meinetwegen zwischen 19 und 20 Uhr, auf die Knallerei verzichtet werden sollte. Sozusagen als Schutzzone, um es den ängstlichen Zwei- und Vierbeinern zu ermöglichen, ungestört Gassi gehen zu können.

Ich bin bestimmt kein Freund von allzu lauten Knallkörpern zu Silvester und auch mich stört insbesondere der zweckentfremdete und äußerst aggressive wie rücksichtslose Umgang mit selbigen. Silvester hat Tradition, gehört zum Brauchtum, sollte aber nicht zur von allen Regeln des Zusammenlebens befreiten Narrenzeit für Chaoten, Kriminelle und besonders rücksichtslose Dummköpfe ausarten.

Was jedoch die vielen Tierschützer angeht, die sich insbesondere in den Tagen vor Silvester lautstark für ein rigoroses Ende der Neujahrs-Tradition durch Verbot einsetzen, so habe ich den Eindruck, dass es diesen Leuten hauptsächlich um ihr eigenes Wohlbefinden geht. Deren Tierschutz ist dabei nur vorgeschoben, dient lediglich als Projektion für die eigenen Ängste. Er orientiert sich nicht an knallharte Fakten, sondern moralisiert und das vordringlich zum Selbstzweck für den eigenen Egotrip. Denn wie ernst deren Tierschutzgedanke zu nehmen ist, lässt sich besonders an der Tatsache erkennen, dass sich gerade diese Leute einen Dreck darum scheren, wenn es um die abertausenden nachweislichen Mitgeschöpfe geht, die jährlich Opfer der Windkraftanlagenindustrie werden. Einer Industrie, die von diesen verbotsaffinen Tierschützern bisweilen sogar militant verteidigt wird.

Und noch etwas. Es gab in der vergangenen Neujahrsnacht Tieropfer zu beklagen. Aber nicht durch die Böllerei, sondern durch das verbotene Verwenden asiatischer Himmelslichter, die von Tierschützern als Alternative zur Böllerei verwendet wurden und mit denen das Affenhaus im Krefelder Zoo in Brand gesteckt wurde.

Gut gemeint ist eben nicht gleich gut gemacht.

Nachtrag:
Die Tragödie im Krefelder Zoo hatte wahrscheinlich eine ganz andere Ursache als das, was uns von den Behörden und den Medien aufgetischt wird. Lesen sie hier.

1 Kommentar:

  1. Das Ereignis im Krefelder Zoo hat in den Mainstream-Medien - ich schaue gerade n-tv - eine größere Betroffenheit hervorgerufen, als das bei den Ermordungen von Mädchen und Frauen im Zuge der unkontrollierten Einwanderung der Fall war. Fazit: Affen sind wertvoller als indigene Menschen. Deutschland im Jahr 2020.

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