Mittwoch, 2. Juli 2014

Korruption: China tanzt mal wieder aus der Reihe und bedroht "uns" gewaltig

Die chinesische Regierung geht gegen Korruption im Lande vor. Genauer gesagt, wird momentan gegen den bis 2012 ranghöchsten Militär Chinas, General Xu Caihou, wegen Machtmissbrauch, Ämterverkauf und Bestechlichkeit ermittelt.
Seit Beginn der Anti-Korruptionskampagne im Jahre 2012, wurde laut FAZ* sogar gegen "30 Funktionäre auf Ministerebene" ermittelt. Angeblich wurden "Zehntausende Funktionäre bereits abgesetzt oder verhaftet".
Parteichef Xi Jinping greift durch, und in China fragen sich mittlerweile auch seine Parteigenossen, ob er seinen Feldzug gegen die Korruption nicht zu weit treibt. Xi Jinpings Vorgehen gegen die Korruption in der Partei übertrifft an Intensität und Dauer alle bisherigen Kampagnen dieser Art.
Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Xi Jinping weigert sich das Menschenrecht auf Betrügen, Bestehlen und Ergaunern umzusetzen und gibt dabei einfach keine Ruhe! Selbst die oberste Kaste der Spitzenpolitiker und Spitzenmanager wird dabei nicht verschont. Was ist nur in China los? Ist der Diktator von Peking nicht nur irre, sondern jetzt auch noch gänzlich übergeschnappt? Wie kann er nur seinen Amtseid ernst nehmen? Was ist das für ein Unrechtsstaat, wenn nicht mehr nur Kleinkriminelle und Apfeldiebe vor den Kadi gezogen werden? Wenn die großen Verbrecher nicht mehr verschont werden und im Bedarfsfall auch keine Beförderung für den Korrupten mehr ansteht?
Ich kann die Sichtweise der politischen Korrespondentin für Ostasien der FAZ, Petra Kolonko, verstehen.
Diese unerträgliche Missachtung der Gepflogenheiten der christlich-westlichen Wertegemeinschaft kann nicht weiter hingenommen werden. Wie soll das mit unserem "Wachstum", mit "Demokratie" und "Freiheit" funktionieren, wenn China dermaßen dagegen schießt und sich als unzuverlässiger Geschäftspartner erweist?
Unsere Wirtschaft ist bedroht! Das Abendland in äußerster Gefahr!

Sanktionen müssen her! Ach was, ein Maidan in Peking! Anschließend noch einer dieser "humanitären" NATO-Kampfeinsätze! Schließlich ist der Weltfrieden bedroht. Und wenn das so weitergeht, auch unsere Freiheit und Demokratie. Denn der Chinese, diese gelbe Pest, will uns in Europa am Kreuzchenmachen hindern und nicht zulassen, dass wir zwischen 300 Werbekanälen im Fernsehen wählen können und uns am Ballermann zuschütten.

Grausam ist diese Vorstellung! So gräßlich grausam, dass ich mir sehnlichst wünsche, wir hätten in €Uropa endlich solche Regierungen wie in China oder Russland. Denn Korruption ist nun einmal kein Kavaliersdelikt, sondern ein Verbrechen. Eine Gesellschaft, die sich erhalten will, eine Gesellschaft, die gesunden will, ist gezwungen, sich der Korruption zu erwehren. In Deutschland ist Korruption jedenfalls nahezu legal.
Das man damit im Westen Probleme hat, wenn es wirklich ans Eingemachte gehen soll, ändert daran nichts.

 Die Deutschen mögen es, wenn sie beschissen und betrogen werden. Die Deutschen verehren ihre Asozialen, besonders dann, wenn diese Titel, Amt und Krawatte tragen.
Sicher gibt es Ausnahmen unter ihnen, doch sind diese nun einmal in einer ohnmächtigen Minderheit, sonst wäre es anders. Warum sollte da die FAZ nicht auf China zeigen und "Haltet den Dieb!" schreien?

* Der Text in der FAZ wurde wenige Stunden nach seiner Veröffentlichung - in Ausdruck und Inhalt - bearbeitet.

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