Freitag, 29. April 2011

Betrüger testen Direkt-Abmahnung zum Minipreis bei YouTube

Ich denke, eines der größten Manko unserer Gesellschaft ist die Unfähigkeit ihrer allermeisten Mitglieder, Konflikte konstruktiv und vernünftig austragen zu können. Genährt wird diese Unfähigkeit durch allumfassende Angst, Mutlosigkeit und Unwissenheit.
Und so kommt es immer wieder vor, selbst gegen besseres Wissen, daß die Betroffenen faule (unvernünftige) Kompromisse eingehen und dabei sich und andere verantwortungslos schädigen.
Im folgenden Fall geht es um Betrügereien im Internet. Betrügereien, wie sie überall in unserer Gesellschaft vorzufinden sind. Nun könnte man über die Moral dieser Betrüger schreiben, doch ändert diese menschliche Tatsache nichts an der Wahrheit, daß jede Medaille nun einmal zwei Seiten hat. Und so erfordert jeder Betrug Betrüger als auch Betrogene. Ebenso, wie über die Moral der Betrüger könnte man nun über die Moral der Betrogenen philosophieren. Besonders interessant ist hierbei, die moralische Verfassung derjenigen Betrogenen zu betrachten, die wider besseres Wissen faule Kompromisse eingehen oder sich aus Gründen an diesen Aktivitäten beteiligen, die so gar nicht mit der eigenen Moral einhergehen.*
Das ist sicherlich nicht nur eine Frage der Ehre des Einzelnen, sondern auch der gesellschaftlichen Moral. Statt die soziale Kompetenz des Menschen zu kultivieren und auszubauen, verkehrt die Zivilisation diese Fähigkeit in ihr Gegenteil. Folglich hat der zivilisierte Mensch seine diesbezügliche Unfähigkeit kultiviert. Gern versteckt der Mensch diese Unfähigkeit hinter einer Flut an Gesetzen, die ohnehin, je nach Kastenzugehörigkeit und Stellung willkürlich und beliebig ausgelegt und angewendet werden. Aber auch hinter der von ihm geduldeten und gefestigten Hierarchie und hinter seiner Einbildungskraft, die sich in Begriffen wie "Gott", "Allmacht", "Gerechtigkeit", "Freiheit" usw. äußert. Begriffe, die mehr seinen Wünschen entsprechen, als seiner gelebten Realität. Das ist auch der Grund, weshalb sich Moral allzu oft als Doppelmoral entpuppt.

Wie gesagt, jeder Betrüger benötigt für seinen Betrug einen Betrogenen. Den Betrüger effektiv bekämpfen zu wollen, bedeutet in einer zukünftigen Gesellschaft auch, gleichermaßen den Betrugsanteil der Betrogenen zu bekämpfen bzw. in die Betrachtungsweise mit einzubeziehen.

Aber nun zum Gastartikel:
Das Gesetz der großen Zahl sorgt dafür, dass im Internet selbst die dämlichsten Betrugsideen eine realistische Chance haben können. Rechtsanwalt Christian Solmecke liefert im Blog seiner Kanzlei ein schönes Beispiel für diese Behauptung.
Bei dieser Masche, für die der Jurist schon zwei Beispiele anführen kann, werden registrierte YouTube-Benutzer mit einer persönlichen Nachricht kontaktiert. In den Schreiben, die im Stile einer Abmahnung verfasst sind, wird den Empfängern der Vorwurf gemacht, nicht näher spezifizierte Urheberrechte verletzt zu haben. Als geschädigte Partei wird der Name irgend eines Labels genannt und auch ansonsten erwecken die zitierten Schreiben den Eindruck einer gewissen Beliebigkeit.
Nur in einer Hinsicht sind die Botschaften klar: Um die Angelegenheit schnell und sauber aus der Welt zu schaffen, sollen die Angeschriebenen unter Nutzung einer "an jeder Tankstelle erhältlichen" Paysafecard Beträge zwischen 25 und 50 Euro an die jeweils angebene Mail-Adresse zahlen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein derart Abgemahnter auf den Trick hereinfällt, mag gering sein. Doch bei einer genügend großen Zahl von Empfängern könnte sich auch diese Masche durchaus lohnen. Zumal es bei Betrügereien wie diesen unwahrscheinlich ist, von einem der Opfer angezeigt zu werden. Selbst dann, wenn der Betrug nachträglich erkannt wird, lässt die Scham den Betrogenen weiter schweigen. Außerdem sind die geforderten Beträge klein genug, um sie als Lehrgeld abhaken zu können.
Links: Solmecke Posting
Quelle: intern. de

  * Es investiert doch niemand in Aktien, weil er die Kinderarmut bekämpfen will. Unsere Gesellschaft ist darauf geeicht, daß der Einzelne in seinem Leben möglichst viele materielle Güter und Geld scheffelt. Das ist der Maßstab unseres gesellschaftlichen Erfolges. Wir leben im Kapitalismus. Somit ist der Betrug vorprogrammiert.
Es muss zwangsläufig zu Widersprüchen und Irrtümern führen, das gesamte System auf Betrug aufgebaut zu wissen und zum Zwecke einer doppelten Moral viele Betrügereien geächtet wissen zu wollen. Viele Betrügereien, weil eben nicht alle Betrügereien geächtet, sondern völlig legal sind.
Wenn wir eine andere Gesellschaft haben wollen, dann benötigt es einer wirklichen Revolutionierung des Systems bzw. wir müssen auf diese Veränderung hinarbeiten, um nicht zu sagen, unsere Lebensweise verändern.

Donnerstag, 28. April 2011

Kinder wollen singen

Lobenswerter Weise gibt es sie noch. Die kreativen Aktivisten.

Weil die GEMA unlängst forderte, demnächst selbst Kindergärten  für das Singen von Kinderliedern legal abzocken zu dürfen, hatten sich sogleich sozial engagierte Bürger daran gemacht, dem Trend unserer Zeit einen Fußtritt zu verpassen und sind aktiv geworden.
So auch ein gewisser Christian Hufgard von "Musikpiraten e.V.", dem wir freundlicherweise folgende Kinderliedersammlung zu verdanken haben. Die Verbreitung dieser Sammlung ist erwünscht.

Der Eröffnungstext des Buches "Kinder wollen singen":
Liebe Leserin, lieber Leser,
Du hältst gerade ein Liederbuch mit ausschließlich gemeinfreien Kinderliedern in den Händen. Das heißt, die Urheber, denen wir diese Lieder verdanken, sind vor mindestens 70 Jahren verstorben. Ihre Werke gehören somit der Allgemeinheit und niemand kann und darf ihre Nutzung einschränken. Jedes der Notenblätter darf und soll kopiert, verbreitet und gesungen werden.
Nur so kann dieses teilweise Jahrhunderte alte Kulturgut Bestandteil einer lebendigen Kulturlandschaft der Gegenwart und auch der Zukunft sein. Abgesehen von diesem intellektuellen Ansatz gehört gemeinsames Musizieren zu den schönsten und einfachsten Möglichkeiten, Gemeinschaft aufzubauen und zu erleben. 
Und wieso verschenkt der Musikpiraten e.V. dieses Buch? Nun, Zweck des Vereins ist die Förderung freier Kultur mit Schwerpunkt Musik als künstlerischem Ausdrucksmittel. Wir sehen dieses Liederbuch als einen wichtigen Bestandteil zur Verwirklichung dieses Zwecks an. Das Buch kann übrigens auch als PDF heruntergeladen werden, um dann einfach ausgedruckt und weiterverteilt werden zu können. Der Download ist verlinkt unter: 
http://musik.klarmachen-zum-aendern.de/kinderlieder
Mit musikpiratigen Grüßen
Christian Hufgard
1. Vorsitzender Musikpiraten e.V.
Das Buch ist auch hier als *.pdf- Datei herunterzuladen oder unten anschauen.

width="365" height="400" codebase="http://fpdownload.macromedia.com/get/flashplayer/current/swflash.cab">

Mittwoch, 27. April 2011

Schrecklicher Verdacht - wird in Guantanamo gefoltert?

Wer hätte das gedacht? Das "Enthüllungsportal" Wikileaks hat wieder zugeschlagen und ein Dokument veröffentlicht, aus dem unter anderem hervorgeht, daß im International Caritas Recover Camp Guantanamo angeblich gefoltert wird.
Die Frage ist berechtigt, ob die Verbreitung solcher "Weltneuheiten" bzw. Binsenwahrheiten nicht mehreren Zwecken dienlich ist? Einerseits wird die absolute Freiheit des Internet suggeriert, andererseits enthalten solche Meldungen Details, die eindeutig im Rahmen der psychologischen Kriegsführung den kriegsrelevanten Zwecken zuzuordnen sind. Im jetzigen Wikileaks- Fall wird die Existenz des Gespenstes Huibama und seiner 40.000 Teppichräuber einmal mehr "bewiesen" und an passende Legenden gestrickt (siehe Libyen oder weiter unten im Text).

Aber auch andere Aspekte sind zu beobachten. So dient Wikileaks auch als zusätzliches Druckmittel (auch) für viele ("befreundete") Postenträger. Niemand darf sich darüber sicher sein, was morgen eventuell veröffentlicht wird bzw. ob nicht sein Name in irgendeiner zukünftigen karriereunförderlichen Veröffentlichung zu finden ist.
Beispielsweise könnte so oder so ähnlich unter folgendem Bild stehen:
BLÖD enthüllt als erste Zeitung nächste Wikileaksneuheit: Es handelt sich auf obigem Foto nicht um eine der zahllosen sexlüsternen Ehesklavinnen Ahmadinedschads, sondern unter dem religiösen Tarnmantel steckt  (womöglich) ein gewisser Schwesterwelle. Bei Schwesterwelle handelt es sich (vermeintlich) um die Bad Honnefer Version der berüchtigten Terrororganisation* "Schwestern der Miss Liberty", die wiederum eng mit Al CIAda vernetzt agiert. Schwesterwelle bekleidet zudem eine hohe Position in der christlichen Welt.
siehe auch: 
Terrorkarriere des Tages: Abu bin Qumu (junge Welt)

Dienstag, 26. April 2011

Nettoeinkommen - goldene Mitte liegt eindeutig beim Betrachter

In Deutschland sei in den nächsten Jahren vor allem aufgrund veränderter Haushaltskonstellationen eine Zunahme der »Armut trotz« Arbeit erwarten, schreiben die beiden Professoren. In ihrer Untersuchung beleuchten Lohmann und Andreß die Armutsquoten von Personen im erwerbsfähigen Alter, die im zurückliegenden Jahr wenigstens sechs Monate gearbeitet haben. Als arm gilt nach gängiger Definition, wer ein Nettoeinkommen hat, das unter 60 Prozent des mittleren Werts im jeweiligen Land liegt.
JW, "Von wegen Zuverdienst"
Die Zahl derer wächst, die mehreren Erwerbstätigkeiten nachkommen, aber auch derer, denen bundesdeutsche Arbeitsverträge der 70/80iger Jahre wie Dokumente einer vorkommunistischen Ära erscheinen müssen. Trotz der bisher gestrichenen oder eingedämmten Zulagen, die als feste Bestandteile der Entlohnung galten, sank zugleich die Kaufkraft und stiegen die Lebenshaltungskosten.
Wer sich deshalb ein bisschen mit Tabellen und Daten vom Statistischen Bundesamt beschäftigen will, kann dies hier machen.
Beispielsweise beträgt das jährliche Durchschnittsnettoeinkommen in Niedersachsen
15.532 T€uronen.
Das heißt, wer in Niedersachsen unter einem jährlichen Durchschnittsnettoeinkommen in Höhe von
9319,2 T€uronen liegt, "gilt nach gängiger Definition" als arm. Das heißt wiederum, wer monatlich mehr als 776,6 T€uronen zur Verfügung hat, gilt laut dieser Statistik nicht als arm. Und weil er nicht arm ist, beansprucht er daraufhin auch keinerlei staatliche Hilfe, um die Lebenshaltungskosten zu meistern. Eine seltsame Theorie darüber, ab wann materielle Armut in einem Land mit höchsten Lebenshaltungskosten als "arm" zu gelten hat?
Tausende, wenn nicht Millionen, dürften hierin den lebensfremden und "bösen Sarkasmus" des Statistischen Bundesamtes entdecken. Wer nicht arm ist, der ist reich? Dann bedeutet ein Monatsnettoeinkommen von
777 T€uronen, daß sich der Inhaber als "reich" wähnen darf? Im Bundesland mit den höchsten Nettoeinkommen, in Bremen, benötigt es immerhin schon 933 Teuronen, um bundesamtlich als "reich" gelten zu können. Nun denn...
Wo ist die Mitte? Eine berechtigte Frage, die ebenso das wie und was aufleben lässt.
Mr. "ALDI" Albrecht verfügt laut eigenen Angaben, allein wegen seiner Handelskette über ein monatliches Nettoeinkommen von 64.000.000 €uro.
Die Mitte zwischen 64.000.000 und 777 beträgt rein mathematisch 32.000.388,5.
Ihre persönliche liegt irgendwo dazwischen, aber wahrscheinlich im Diät- Sektor "begraben". Begraben, aber nicht für alle Ewigkeit. Denn Diäten können "Abnahme" und "Zunahme" bedeuten. Es kommt eben auf die Deutungsweise an. Eine Abnahme der 777er führt zu einer Abnahme der 64.000.000er, ebenso wie eine Zunahme der 64.000.000er zu einer Zunahme der 777er führen muss.
Wie sie sehen, gibt es endlos viele Varianten der sozialen Mitte.
Folgen sie bei ihrer Betrachtung ihrem Interesse. Beachten sie dabei ihr Umfeld.
Wo ist ihre Mitte? Nicht die rein mathematische, sondern ihre ganz persönliche soziale Mitte. Sehen sie sich den 777ern hingezogen oder den 64.000.000ern? Zu welchen Pol navigieren sie? Wohin schauen sie, wenn sie sich betrachten? Nach oben? Nach unten? Beides?
Es fällt sich leichter, als das der Aufstieg genommen ist.

Entscheiden sie sich jetzt. Denn sonst treffen andere für sie diese Entscheidung. Übernehmen sie Verantwortung. Am Besten gleich jetzt. Oder sie legen noch eins, zwei Schippen drauf.
Liebe Landsleute, willkommen im Aufschwung...

Sonntag, 24. April 2011

Atomkraft und Atombombe

Atomkraft und Atomwaffen sind nicht voneinander zu trennende Faktoren. Die Rüstungsbranche ist dabei auf die Energiebranche angewiesen. Der folgende Artikel vermittelt dem Normalbürger diesbezüglich Informationen, die er von der Medienbranche für gewöhnlich nicht oder nur eingeschränkt erhält.
Hiroshima, Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima
Von Winfried Wolf
Wenn sich am 26. April die atomare Katastrophe von Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion zum 25. Mal jährt, dann werden es diejenigen Kommentatoren, die die Unterschiede zwischen Tschernobyl und Fukushima betonen wollen, schwer haben. Dies betrifft die Dimension der jeweiligen Katastrophe, die Informationspolitik, die Sicherheitstechnik sowie den Umgang mit den betroffenen Menschen und mit den Einsatzkräften.
»Stoppt die Verbreitung radioaktiver Substanzen!« – Demonstrant auf einer Antiatomdemonstration in Tokio, 27.3.2011
Foto: AP
 

Hinsichtlich der Dimension gab es bereits vor einer Woche eine wesentliche Veränderung: Die japanische Regierung entschied am 12. April 2011, daß das Atomunglück in Fukushima auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) mit der bisher größtmöglichen Gefahren-Stufe 7 zu klassifizieren sei. Diese entspricht derjenigen, die offiziell für das Tschernobyl-Unglück gilt. Das heißt: Es handelt sich um eine atomare Katastrophe mit massiven gesundheitlichen Schäden – umgangssprachlich um einen größten anzunehmenden Unfall (GAU).
Während der Tschernobyl-GAU inzwischen gut bilanziert werden kann, stehen wir in Japan erst am Anfang. Es gab in drei Reaktoren zumindest eine »teilweise Kernschmelze«. Einer der betroffenen Reaktoren arbeitet mit Mischoxid-Brennelementen (Urandioxid und Plutoniumdioxid), wodurch die Gefahren im Fall einer unkontrollierten Kernschmelze nochmals deutlich größer sind. In der Fukushima-Sendai-Region befinden sich weitere Atomkraftwerke in einem kritischen Zustand. Es gibt immer wieder neue Erdbeben, mit denen die Ummantelungen der betroffenen Reaktoren, die durch das erste große Beben und durch die Tsunamiwoge brüchig geworden sind, weiter destabilisiert werden. Die Behörden ließen zunächst die Region im Radius von 20 Kilometern um Fukushima I evakuieren. Inzwischen wurde die Zone auf 30 Kilometer ausgeweitet. Die US-Atombehörde empfahl eine Evakuierungszone mit einem Radius von 80 Kilometern. Damit müßten bis zu zwei Millionen Menschen evakuiert werden. Wenn die japanische Regierung eine solche Maßnahme ablehnt, dann dürfte der Grund dafür nicht nur darin liegen, daß für eine solch große Zahl von Menschen keine Auffanglager geschaffen werden können. Es geht vorrangig um strategische, die Infrastruktur Japans betreffende Aspekte: Im Fall einer solchen Evakuierungszone müßten große Städte wie Iwaki (360000 Menschen) und Fukushima (290000 Menschen) aufgegeben werden. Vor allem müßte dann die einzige Hochgeschwindigkeitsstrecke von Tokio in den Norden der Hauptinsel Honshu, nach Aomori (auf der erst Anfang März 2011 ein neuer Shinkansen die Jungfernfahrt absolvierte) für eine lange Zeit gesperrt werden. Diese Süd-Nord-Verbindung führt durch die Stadt Fukushima, die rund 40 Kilometer entfernt vom AKW-Komplex Fukushima-Daichi liegt. Gleichzeitig bildet die Stadt Fukushima einen Knotenpunkt für einen ergänzenden Nord-Ost-Zweig des Hochgeschwindigkeitsnetzes, den Yamagata Shinkansen (Fukushima–Shinjo). Zumindest logistisch könnte im Fall einer solchen Ausweitung der Evakuierungszone die gesamte japanische Hauptinsel, die auf der Höhe der Fukushima-AKW ohnehin nur 160 Kilometer breit ist, wie durch einen radioaktiv verseuchten eisernen Vorhang gespalten werden.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Fukushima-Katastrophe sind bereits heute deutlich größer als diejenigen von Tschernobyl vor einem Vierteljahrhundert. Die weltweite Autoindustrie, die IT- und Fotobranche gerieten ins Stottern. Die radioaktive Verseuchung von Häfen und Teilen des Pazifiks bedroht die extrem segmentiert-arbeitsteilig funktionierende Weltwirtschaft.
Bilanz: Die japanische Reaktorkatastrophe hat mindestens die Dimensionen derjenigen des Tschernobyl-GAUs.
Nach Fukushima gibt es auch hinsichtlich der Sicherheitstechnik nicht mehr die Ausrede, wonach der Tschernobyl-GAU vor allem auf »unzureichende sowjetische Sicherheitsstandards« zurückzuführen sei und westliche Sicherheitsstandards grundsätzlich weit höher als diejenigen in russischen AKW zu bewerten seien. Fukushima ist kapitalistische Atomkraft vom Feinsten und westliche intelligente Sicherheitstechnik auf prominent-hohem Niveau. Es ist die Grundlagen-AKW-Technik des US-Herstellers General Electric, die sich als unzureichend erwies – was GE-Ingenieure bereits beim Bau dieses AKW angemahnt hatten; es ist das Design der Ausrüstung der japanischen AKW-Hersteller Toshiba und Hitachi, das sich beispielsweise bei den Notkühlsystemen als mangelhaft herausstellte. Und es ist insbesondere die Betreiberfirma Tokyo Electric Power (Tepco), einer der größten Energieversorger der Welt, die durch ihr tagtägliches Mißmanagement Schlagzeilen macht und von der jetzt in der weltweiten Öffentlichkeit bekannt wird, daß sie seit mehr als einem Jahrzehnt Protokolle über schwere Unfälle in ihren Atomkraftwerken systematisch fälschte.

Samstag, 23. April 2011

Der Kulturbanause, Teil II

Passend zu Ostern gibt es etwas klassische Lebensfreude auf die Glocke 's Ei gezimmert**.
Ich hoffe, der ein oder andere tanzt heute um's Osterfeuer und feiert traditionell die Zeit des Werdens...


aus Slawische Tänze, Nr. 4 in F-Dur, Tempo di Minuetto (Sousedská) von Antonín Dvořák

* Banause = siehe hier 
** "auf die Glocke zimmern" = für alle, die nicht dazu im Stande sind, unter plattdütsche Snackgewohnheiten keine Mittagsspeise zu verstehen: " auf die Glocke zimmern" bedeutet so viel wie "die Faust mit Höchstgeschwindigkeit in die Visage des Gegners zu platzieren" oder auch nur: "der Versuch, dem Gegenüber etwas nachhaltig zu vermitteln". Auf schnöden Rockergeburtstagsfeiern kann dies auch bedeuten, daß die Musik gleich etwas lauter wird und die chorgefälligen Herren Motorenritter gleich ihre Stimmen, mitnichten ein klein wenig nur, zum Gesange erheben werden.

Teil I 

Montag, 18. April 2011

Zur Erinnerung an Kohl und dessen €uro- Luftschloss

Im €uroreich kriselt es gewaltig. Das ist allgemein bekannt.
Die internationale Finanzoligarchie greift über die Währung einzelne Staaten an, um die Wirtschaftsordnung der Neuen Weltordner ("Chicago School") durchzusetzen.
Die internationale Finanzoligarchie versucht mit ihren Mitteln, besonders mit Hilfe von IWF und USA, aus unserer Erde eine riesige Aktiengesellschaft zu machen.
Der €uro- Verbund verschiedener europäischer Staaten entpuppt sich mehr und mehr als Einfallstor für diese Gaunereien, als das er als Schutzschild zu betrachten wäre.


Georg Schramm alias Oberstleutnant Sanftleben zur "Finanzschlacht", Anstalt, Folge 35, 15.5.10

Vor fast genau 13 Jahren, am 23.04.1998, stimmten 632 von 672 Abgeordnete für die Einführung des €uro in der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor hatte in der Berliner Schwatzbude der damalige Bundeskanzler Kohl eine Rede gehalten, die es verdient, hier wiedergegeben zu werden.
Ob Kohl wusste, welche hanebüchenen "Prophezeiungen" er von sich gab, ist unbekannt, doch lässt sich dies anhand seiner Vita getrost unterstellen.
Das Wesen der realexistierenden "parlamentarischen Demokratie" ist gekennzeichnet durch eine Mehrheit an unbegabten Abnickern in den Parlamenten und einer Funktionärselite, die nichts anderes darstellt, als ihrer Klientel (Wähler und Abnicker) gegenüber als eine Bande von Hausierern aufzutreten, um dieser die Interessen der Oligarchen unterzujubeln.

Doch nun zu Kohl's hanebüchener "Prophezeiung" von den "blühenden Landschaften" bezüglich des €uro:
Meine Damen und Herren, nach der vertraglichen Regelung gibt es keine Haftung der Gemeinschaft für Verbindlichkeiten der Mitgliedstaaten und keine zusätzlichen Finanztransfers. Heute hat einer unserer Kollegen von seiner Erfahrung im Europäischen Parlament berichtet. Wenn sie quer durch alle Parteien mit den Kollegen im Europäischen Parlament reden, wissen sie, dass dieser Satz einen Moment des Innehaltens verdient: "Nach den vertraglichen Regelungen gibt es keine Haftung der Gemeinschaft für Verbindlichkeiten der Mitgliedstaaten und keine zusätzlichen Finanztransfers".
Ich bin überzeugt, dass die Erfolgsgeschichte der D-Mark in unserem Land mit einer Erfolgsgeschichte des Euro weitergeht. Die Vorzüge, die wir mit der D-Mark erarbeitet haben und an der D-Mark - zu Recht - schätzen, gehen nicht verloren. Sie werden in ein größeres Ganzes zum Vorteil Deutschlands und zum Vorteil Europas eingebracht.
Der Euro stärkt die Europäische Union als Garanten für Frieden und Freiheit. Von der heutigen Entscheidung - ich meine das nicht pathetisch - hängt es wesentlich ab, ob künftige Generationen in Deutschland und in Europa in Frieden und Freiheit, in sozialer Stabilität und auch in Wohlstand leben können.
Das Europäische Währungsinstitut und die Deutsche Bundesbank haben in ihren Stellungnahmen bestätigt, dass die Vorschläge der Kommission stabilitätspolitisch vertretbar sind...Ich behaupte: Die Voraussetzungen für eine stabile europäische Währung waren noch nie so gut wie heute.
Die Einführung des Euro liegt im ureigensten wirtschaftlichen Interesse auch und nicht zuletzt der Deutschen.
Europa ist bereits im Vorfeld der Währungsunion zu einer Stabilitätsgemeinschaft zusammengewachsen.
Die gemeinsame europäische Währung wird Europa als Raum wirtschaftlichen Wohlstands und monetärer wie sozialer Stabilität festigen.
Die gemeinsame Währung wird das Klima für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa nachhaltig verbessern.
Der Euro eröffnet große Chancen für neue wirtschaftliche Dynamik, für dauerhaftes Wachstum und dringend benötigte zukunftssichere Arbeitsplätze im 21. Jahrhundert.
Meine Damen und Herren, der Euro und die Europäische Währungsunion sind in gar keiner Weise ein unkalkulierbares Risiko.
Dafür sollten wir dankbar sein und den Menschen überall in Deutschland sagen, dass dies, was hier geregelt und entschieden wurde, in ihrem Sinne ist.
Die Bundesregierung hat mit ihrem konsequenten Eintreten erreicht, dass die Stabilitätskriterien des Vertrags von Maastricht eingehalten werden.*
Niemand soll glauben, dass diese Chance automatisch wiederkommt, wenn wir sie jetzt nicht nutzen. Sie kommt nicht wieder.
Herr Präsident, meine Damen und Herren, lassen sie uns diese Chance, die eine wahrhaft historische Chance ist, für den Frieden und die Freiheit, für den Wohlstand und für die soziale Stabilität in Europa und in Deutschland nutzen.
Ich bin ganz sicher - wie wir es schon bei anderen geschichtlichen Ereignissen erlebt haben -, dass diejenigen, die heute nein zum Euro sagen, schon in wenigen Jahren leugnen werden, dass sie je eine solche Meinung vertreten haben.** 
Meine Damen und Herren, wenn ich mich an jene Debatte erinnere, die vor weniger als sechs Monaten in diesem Saal stattfand, finde ich, dass es schon an der Zeit wäre, dass der eine oder andere wenigstens sagte - das zu tun ist ja menschlich: Ich habe mich geirrt...*** 
Die Auszüge aus der von Kohl am 23.4.1998 gehaltenen Bundestagsrede stammen aus "2011- verheimlicht, vertuscht, vergessen" von G. Wisnewski.

Nun könnte man fragen, was das Geschwätz von gestern zu  interessieren hat?
In soweit, daß die Konsequenzen daraus mindestens vor dem Geschwätz von Heute und Morgen schützen sollten. Im Fall Kohl traf dies definitiv nicht zu. Andererseits zeichneten sich Kohl's Gläubiger durch ihre absolute Verblödung aus, denn auch vor dreizehn Jahren hatte kein ernstzunehmender Mensch solchen Leersätzen irgendeinen Wert beigemessen. Wie gesagt, es stimmten 632 von 672 Abgeordnete diesen Leersätzen zu. Die hatten ihn daraufhin nicht etwa ausgebuuuht oder gar mit faulen Eiern beworfen, aber dafür nach Leibeskräften applaudiert. Deren "Mittäterschaft" muss nicht immer mit politischem Analphabetismus zusammenhängen, obwohl dies in den meisten Fällen nicht auszuschließen ist.

*Aber sie, wie auch kein anderes Land, jemals eingehalten. Vielmehr wurden diese Kriterien weitgehend aufgegeben.
** Ich gehörte und gehöre zu diesen "diejenigen" - "leugnen" musste ich bis dato nichts 
*** Wie wir nicht erst seit heute wissen, hatte sich Kohl und seine Jünger geirrt - doch ist es geradezu bezeichnend, daß der Oggersheimer ein Eingeständnis für einen Irrtum einfordert, obwohl sich der Sachverhalt in der Zukunft abspielte, also keinerlei Irrtum nachzuweisen war.

Sonntag, 17. April 2011

Der Kulturbanause, Teil I

Heute soll eine ganz spezielle Blogsparte zum Leben erweckt werden: Der Kulturbanause.
Zukünftig werden hier in "unregelmäßiger Regelmäßigkeit" Beiträge erscheinen, die an erwähnenswertem Liedgut erinnern sollen.
Und zwar Genre übergreifend.
Beginnen tun wir mit dem 1983er Hart- Rock- Klassiker "balls to the wall" von Accept.


Accept, 1995, Kopenhagen

Too many slaves in this world
One by torture and pain
Too many people do not see
They're killing themselves - going insane
Too many people do not know
Bondage in over the human race
They believe slaves always lose
And this fear keeps them down
Watch the damned (God bless ya)
They're gonna break their chains
You can't stop them (God bless ya)
They're coming to get you and then
You'll get your balls to the wall, man
Balls to the wall
You'll get your balls to the wall, man
Balls to the wall - balls to the wall
You may screw their brains
You may sacrifice them, too
You may mortify their flesh
You may rape them all
One day the tortured stand up
And revolt against the evil
They make you drink you blood
And tear yourself to pieces
You better watch the damned (God bless ya)
They're gonna break their chains
You can't stop them (God bless ya)
They're coming to get you and then
You'll get your balls to the wall, man
Balls to the wall
You'll get your balls to the wall, man
Balls to the wall - balls to the wall
Come on man, let's stand up all over the world
Let's plug a bomb in everyone's arse
If they don't keep us alive - we're gonna fight for the right
Build a wall with the bodies of the dead - and you're saved
Make the world scared - come on, show me the sign of victory
Sign of victory - sign of victory
You better watch the damned (God bless ya)
They're gonna break their chains
You can't stop them (God bless ya)
They're coming to get you and then
You'll get your balls to the wall, man
Balls to the wall
You'll get your balls to the wall, man
Balls to the wall

Zu viele Sklaven in dieser Welt
eins in Folter und Schmerz
Zu viele Menschen sehen nicht
Sie töten sich selbst, zum verrückt werden
Zu viele Menschen wissen nicht,
Sklaverei herrscht über die menschliche Rasse
Sie glauben, Sklaven können nur verlieren
Und diese Angst hält sie unten
Seh' das Verdammte (Gott schütze dich)
Sie werden ihre Ketten zerbrechen
Du kannst das nicht verhindern (Gott schütze dich)
Sie werden kommen und es dir besorgen und dann wirst du deine Eier an einer Mauer finden, Mann
Eier an die Mauer
Du wirst deine Eier an einer Mauer finden, Mann
Eier an die Mauer, Eier an die Mauer
Du kannst an ihren Hirnen schrauben
Du kannst dich auch ihnen opfern
Du kannst ihr Fleisch absterben lassen
Du kannst sie ihnen rauben
Eines Tages werden die Gefolterten aufstehen
und gegen das Böse aufbegehren
Sie wollen, dass du dein Blut trinkst und dir deine Teile ausreißt 
Besser, du siehst das Verdammte (Gott schütze dich)
Sie werden ihre Ketten zerbrechen 
Du kannst das nicht verhindern (Gott schütze dich)
Sie werden kommen und es dir besorgen und dann wirst du deine Eier an einer Mauer finden, Mann 
Eier an die Mauer 
Du wirst deine Eier an der Mauer finden, Mann
Eier an die Mauer, Eier an die Mauer 
Komm mit Mann, lasst uns weltweit aufstehen und 
in jedermans Arsch eine Bombe platzieren 
Wenn sie uns nicht aufhalten können, dann werden wir für das Recht kämpfen 
Bau eine Mauer aus den Leichen und du wirst geschützt sein
Lasst uns die Welt erschrecken, komm schon, zeig mir das Zeichen des Sieges  
Zeichen des Sieges, Zeichen des Sieges
Besser, du siehst das Verdammte (Gott schütze dich)
Sie werden ihre Ketten zerbrechen 
Du kannst das nicht verhindern (Gott schütze dich)
Sie werden kommen und es dir besorgen und dann wirst du deine Eier an einer Mauer finden, Mann 
Eier an die Mauer 
Du wirst deine Eier an der Mauer finden, Mann
Eier an die Mauer, Eier an die Mauer


Falls jemand eine passendere Übersetzung vorliegen hat, kann er diese uns gerne mitteilen.

Donnerstag, 14. April 2011

Elfenbeinküste: ARD benennt wahren Kriegsgrund...

Eigentlich will die „Grande Nation“ nicht mehr der Gendarm Afrikas sein. Sarkozy setzt im Verhältnis zu den afrikanischen Staaten eher auf wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Weltspiegel, ARD, 10.4.11, "Elfenbeinküste - Der lange Kampf um die Macht"
Da war es wieder. Die Aggressoren stellen sich in ihrer Propaganda als die Edelmänner hin, die uneigennützig nur edle Ziele verfolgen. Orwell hat hier seine Bestätigung für sein "1984". Man ist der großzügige und notwendige "Gendarm", um den allseits primitiven, streitsüchtigen, chaotischen und kriminellen Negern unter die Arme zu greifen. Ohne europäische Polizei, würde es bald keine Neger mehr geben, denn Neger sind keine sozialen Wesen. Die Neger würden zwangsläufig in ihrer Kriminalität und in Mord und Totschlag untergehen. Den weißen Göttern sei Dank für ihre Barmherzigkeit.
Foto: ARD, Söldner der Kolonialmacht und der Neuen Weltordner im Einsatz an der Elfenbeinküste

Die Franzosen setzen "eher" (?) auf "wirtschaftliche Zusammenarbeit". Die früher offen und heute versteckt agierende Kolonialmacht Frankreich versteht unter "wirtschaftliche Zusammenarbeit" nichts anderes, als sich weiterhin unter ihrem Diktat an Land und Leute dumm und dämlich mästen zu können.
...Zweitens muss Frankreich darauf achten, dass die neue, auch von der UN anerkannte Regierung nicht in Verdacht gerät, sie sei eine Regierung von Frankreichs Gnaden. Dass sie also nicht zusätzlich geschwächt wird, weil viele Ivorer die Präsenz der Franzosen ablehnen. 
Francois Heisbourg, Stiftung für strategische Studien, Paris, in Weltspiegel
Die Neuen Weltordner und Kolonialherren müssen sich keine Sorge machen. Die französische Regierung steht nicht unter "Verdacht". Ihre Schuld ist längstens bewiesen. Die Ivorer sind nicht so blöd, als das man sie darzustellen wagt. Sorge über die Rolle Frankreichs an der Elfenbeinküste müssen sich diese Herrenmenschen nur über ihr eigenes Volk machen. Der Großteil ist nämlich medial dermaßen verBLÖDet, daß er die Zusammenhänge nicht erkennt und der Propaganda auf den Leim geht. Doch das kann sich schnell ändern. Wir arbeiten daran.
Die Elfenbeinküste war einst das wohlhabenste Land Westafrikas. Heute liegt nicht nur die Wirtschaft am Boden. Nach Ende der Kämpfe werden die Geschäfte und Märkte wieder öffnen, die von Gbagbo verstaatlichten Banken privatisiert werden. Die vollständige Aufhebung der Wirtschafts-Sanktionen brächte auch wieder Schwung in den Hafen von Abidjan. Seit Monaten liegen hier unverladene Säcke mit Kakaobohnen, dem wichtigsten Exportgut des Landes. 
Weltspiegel, ebd.
Und nun soll einer sagen, daß die Industriemedien stets und ständig lügen. Wer bis hier den Elfenbeinküste- Bericht aufmerksam verfolgte, der bekam den wahren Kriegsgrund genannt. Allerdings versteckt und nicht ausdrücklich als solcher betitelt.
Gut, über das "wohlhabendste Land Westafrikas" lässt es sich nur bedingt streiten. Wohlstand kann durchaus in Relation betrachtet werden. Mit anderen Worten: Was hat eine dreifache Hartz IV- Mutter vom Einkommen eines Albrecht oder Ackermann? Albrecht erhält allein für sein Projekt ALDI, vermeintliche Steuern bereits abgezogen, 400.000 €uro pro Stunde.
Allerdings hat der Albrecht etwas vom Einkommen dieser Frau. Im doppelten "Wertschöpfungs"- Sinn versteht sich...und man kann ebenso im Hinblick auf die BRD weiterhin getrost von einem der "wohlhabendsten Länder" dieser Erde sprechen. Es kommt eben nur auf die Verhältnismäßigkeit bzw. Verteilung an.
Der König ist wohlhabend = ich bin wohlhabend = ich bin König...= eine "demokratische" Rechnung für Sklavenseelen.
Nennt man das bei uns soziale Marktwirtschaft und Demokratie? Wie? Gerechtes System?...
Elfenbeinküste like. Es ist nicht die Hautfarbe, die uns hierbei trennt, es sind nur die Floskeln, die uns als weiße, weil eingebildet bessere Neger, aber im selben System funktionieren lassen...
Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
Marie von Ebner-Eschenbach
Solange Afrika nicht seine Ketten verliert, wird es dort immer wieder Kriege, Not und Elend geben. Dank der Politik der Kolonialherren. Oder sollte man sie lieber politisch korrekt "Entwicklungshelfer" nennen?
Helfen tun sie jedenfalls, immer in Bezug auf die von ihnen gewünschte Entwicklung. Und so tarnen sie unter den Begriff "Entwicklungshilfe" nur ihre Hilfe für die regional ansässigen Kollaborateure und die Diktatoren von ihres Gnaden...

siehe auch: Frankreich, UN bomben ihren moslemischen Bänker an die Macht 

Frühlingserwachen

In wenigen Tagen ist es soweit. Die Menschen feiern das uralte vorchristliche Fest zu Ehren der Ostaria*. Einer heidnischen Göttin, die wahrscheinlich auf die germanische Göttin der Liebe, der Kinder und der Schönheit, Freya, zurückzuführen ist.
Ob dies so ist, kann heutzutage kein Mensch zu 100% beweisen. Aber auch das Gegenteil ist unbeweisbar.
Beweisbar ist jedoch, das dieses Fest keinen christlichen Ursprung hat. Die Märchenfigur Jesus** wurde lediglich über ein Fest gesetzt, dass man nicht auszulöschen vermochte.
In der scheinheiligen Schrift (Bibel) werden die ehernen Oster- Symbole Hase und Ei nicht erwähnt. Der Hase ist ein sehr lendenfreudiges Wesen und aus dem Ei ensteht neues Leben.
Aus meiner Sicht sind dies passende und schöne Symbole für ein Frühlingsfest.
Sollen sich manche masochistisch veranlagte Menschen ruhig daran ergötzen, das ihre Märchenfigur ausgerechnet dann gefoltert und abgeschlachtet wurde, wenn im Norden (nicht in Palästina) die Natur erwacht und dies gefeiert wird. Die Kannibalenideologie der Christen (siehe Reliquienwahn) kann mir jedenfalls nicht die Freude nehmen, die ich empfinde, wenn ich das Blühen, das Summen der Insekten oder den Gesang (nicht nur) unserer federnen Sommergäste in mich "einatme". Es ist dann Erhabenheit, die ich beim Anblick meiner Mitgeschöpfe empfinde. Für mich Großstadtritter bedeutet es keine Selbstverständlichkeit, im Frühjahr zwei Drosselpaare, ein Eichelhäherpaar und die Hasen (wohnen unter meinem Balkon) zeitgleich beobachten zu können, wie im letzten Jahr geschehen, wenn all der "göttliche Geist" ihr Dasein bestimmt.
Was bedeutet dahingehend dieser christlich- kulturelle Zwang** zur Lustfeindlichkeit und zum Leid? Abgrundtiefe Verachtung meinerseits! Das bedeutet er für mich.

Bereits im letzten Jahr erhielt ich via Internet Post, in der mir Anregungen für das eherne Frühlingsfest mitgeteilt wurden.
An dieser Stelle möchte ich diese Anregungen für alle experimentierfreudigen Menschen veröffentlichen.
Nun denn:
Es ist als Brotaufstrich verwendbar.
Also man sollte es entweder alleine (3 Tage Karenzzeit) genießen oder auf einer Party schlagen alle zu, ansonsten macht euch das Zeug zu einen sehr einsamen Menschen.
Sakuska „Donnerschlag“ (Закуска «Удар грома»)
Zutaten:
250 g Hartkäse (Gouda, Emmentaler usw.)
120 g Butter
10 – 12 Knoblauchzehen
1 Schalotte
Schnittlauch
Salz, Glutal, etwas gemahlenen weißen Pfeffer, etwas scharfen Paprika
Zubereitung:
Den Käse fein reiben. In einer Schüssel mit einer Gabel die Butter und die Gewürze zu einer homogenen Masse mischen. Den Knoblauch (Nicht pressen!) und die Schalotte sehr fein hacken. Den Schnittlauch in kleine Röllchen schneiden und alles in die Käse-Butter-Mischung einarbeiten. Ca. eine Stunde durchziehen lassen.
 Mit dieser deftigen Sakuska kann man entweder unerwünschte und pingelige Gäste vertreiben oder trinkfesten Feinschmeckern zu einer ungeahnten Gaumenfreude verhelfen...
oder:
Das nachfolgende Rezept soll ausnahmsweise nicht zum Nachmachen anregen.
Das Rezept für diesen historischen „Weichmacher“ ist so einfach, aber zugleich so variabel wie deutscher Gemüseeintopf:
In einem Emaillegefäß (oder aus anderem nichtkorrodierenden Material) wird ein Kilo Zucker in etwa 5 Liter lauwarmem Wasser aufgelöst. Anschließend 100 g Bäckerhefe in wenig warmem (handwarm) Wasser auflösen und im Ansatz gut verrühren. Dies wäre eigentlich schon das Grundrezept.
Um die „Brühe“ geschmacklich noch etwas aufzurüsten, kann man Folgendes machen: Entweder zwei bis drei Hände voll angeröstetes Roggen-, Gersten- oder auch Weizenmehl (vergärbare Stärke), oder man ersetzt einen Teil des Wassers mit verschiedenem Kompott, bzw. möglichst süßen Obstkonserven. Das Gärgefäß an einem warmen Ort stellen.
Das Prinzip ist ähnlich einer Weinvergärung, d.h. Zucker wird durch den Gärprozess in Kohlendioxyd und Äthylalkohol umgewandelt. Während die relativ „sanfte“ natürliche und arteigene Hefe auf der Oberfläche der Weinbeerenschalen (matter, tauähnlicher Belag) eine ungleich längere Zeit als die „rabiatere“ Backhefe benötigt, ist die anfangs sehr heftige Gärung des Samogonansatzes (unter Insidern „Braschka“ genannt) bereits nach ca. einer Woche abgeschlossen und kann nun destilliert werden. Die Braschka wird in vielen Fällen von den „Produzenten“ schon vor dem Brennen bis zu Ende probiert und hat eine unwahrscheinlich intensive Wirkung...
Noch einige Hinweise: Den Ansatz mit feiner Gaze als Schutz vor Staub und Fruchtfliegen abdecken, aber niemals fest verschließen. Das Kohlendioxyd muss frei entweichen können, ansonsten Explosionsgefahr!
Vor dem Destillieren die Braschka von den Heferückständen auf dem Boden des Gärgefäßes möglichst sauber abziehen.
Beim Destillieren darauf achten, daß die Alkoholdämpfe (Äthanol verdampft ab 78 ° C) in der Kühlschlange keinen Druck entwickeln können.
Durch Probieren (Vorsicht vor Nebenwirkungen...) feststellen, ob noch genügend Alkohol im Destillat ist. Ansonsten abbrechen, weil dann, neben reinem Wasserdampf, immer mehr unerwünschte Geschmacksstoffe ins Destillat gelangen.
Guter Samogon brennt (bei mind. 40° Vol.%) mit schwachbläulicher Flamme und gelblicher Spitze,auf keinen Fall rußen.
Der so genannte „Obstler“ und der italienische „Grappa“ schmecken dem Samogon verblüffend ähnlich und enthalten wie dieser reichlich Hefearomen und Fuselöle.
Guten Durst!!
Dies ist als Anregung zu verstehen. Getestet habe ich diese Ratschläge nicht.


*laut Grimm, den Begründer der Germanistik
** Die Gottheit, deren Sterbetag variabel ist und sich, ob im März oder April, stets nach dem vierten Vollmond richtet. Schöne Grüße von den Jungs aus Stonehenge - die Himmelsscheibe von Nebra läßt diesbezüglich ebenso grüßen. Wo man einst noch Hokospokus (Astrologie) betrieb, wussten die doch so (aus mosaistischer Sicht) unzivilisierten Barbaren im Norden bereits, allerdings nachweisbar (!), was Astronomie (Sternenkunde) ist. Wer hat hier wem belehrt? Selbst das bisher älteste aufgefundene Rad ist jedenfalls nicht in Jerusalem irgendwie und plötzlich vom Himmel gefallen (wie Brot, Feuer und anderer Unsinn), sondern es wurde im heutigen Bayern entdeckt. Angeblich bedeutet das Rad die größte Erfindung der Menschheit. Eine Erfindung der unzivilisierten Barbaren! Keine Angst, das Wort Barbar hatte für die Griechen und Römer nicht den Inhalt, den es heute hat. Barbar war für sie lediglich jeder "Ausländer". Es waren auch diese unzivilisierten Barbaren, deren Begriffe bis in die heutige Zeit übernommen wurden. Das englische Wort für Denken ist noch heute identisch mit der urgermanischen Demokratiekultur. Garantiert nicht, weil diese Barbaren sich alles abschauten. Von Aristoteles bis über Marcus Aurelius, die heutige primitive Sichtweise auf diese Barbarenvölker teilten diese Personen der Zeitgeschichte nachweislich nicht.
*** Sind sie jemals einem "Menschenrechtler" oder einem Humanisten begegnet, dessen Anhänger an seiner Halskette eine Guillotine darstellte? Weshalb heiligen Christen ein römisches Folterinstrument?

Dienstag, 12. April 2011

Ecuador: Aliens beim Drogenschmuggel erwischt?

Kennen sie die DEA?
DEA steht für die US-amerikanische Drug Enforcement Administration, also für die dem US- Justizministerium zugehörige Drogenbekämpfungsbehörde.
Wer sich allerdings näher mit der DEA beschäftigt und sich etwas mehr in der Drogenpolitik bzw. im globalen Drogengeschäft auskennt, wird erkannt haben, daß es sich bei dieser Behörde um Drogenbekämpfung im orwellschen Sinn handelt. Die DEA ist faktisch eine Behörde zur Überwachung und Regulierung des Drogenmarktes.
Der Verteidigungsminister von Venezuela, Ramón Carrizales, erklärte, man habe festgestellt, dass innerhalb der DEA Drogenkartelle tätig seien und dass die Drogenbehörde in der Zeit ihrer Tätigkeit in Venezuela nichts anderes getan habe, als den Drogenhandel zu begünstigen.
teleSUR, 2. April 2009
Die DEA hat sich längst zum Geheimdienst entwickelt und es sickern immer wieder Skandale dieser Behörde in das Blickfeld der Öffentlichkeit durch. Doch selbst, wenn man die Skandale und Verwicklungen der DEA ignoriert, kommt man nicht umhin, festzustellen, daß die DEA als vermeintliche Drogenbekämpfungsbehörde im Ganzen ineffektiv arbeitet und somit ihrem Auftrag nicht gerecht wird. Immense finanzielle Mittel und verbesserte technische Möglichkeiten bringen nicht den Nutzen, den man sich erhofft bzw. für den diese Behörde angeblich eingerichtet wurde. Es ist jedenfalls nicht bekannt, daß die DEA jemals das Hauptquartier des weltgrößten Drogendealers untersucht hat. So weit gehen die Ermittlungen dann doch nicht. Eben, weil die DEA andere Aufgaben zu meistern hat, als die umfassende Drogenbekämpfung.
Regierung: weniger Kokain ohne DEA
Offizielle Zahlen im Kampf gegen Kokain scheinen diese Annahme zu stützen. Seitdem Bolivien auf die Mithilfe der US-Amerikaner verzichtet, habe sich die Menge beschlagnahmter Drogen vervielfacht, so ein jüngster Arbeitsbericht des zuständigen Vize-Ministeriums für den Schutz der Gesellschaft und kontrollierte Substanzen. Wurden im Zeitraum von 2000 bis 2005 noch 48 Tonnen Kokain beschlagnahmt, so habe die aktuelle Regierung von 2006 bis 2010 mehr als 120 Tonnen sichergestellt. Ohne DEA und in nur vier Jahren hat sich die Konfiszierungs-Quote mit 60 Prozent mehr als verdoppelt.
Auch der Vorwurf, die MAS-Regierung schaue einer florierenden Kokain-Wirtschaft tatenlos zu, hält der Wirklichkeit nicht stand. Verbuchte die FELCN in Kooperation mit der DEA insgesamt 28.219 »Operationen«, so wurden seit dem Morales-Antritt Anfang 2006 exakt 58.478 Einsätze gezählt. Wurden davor 35 Drogenlabors und 9696 Kokain-Fabriken zerstört, waren es 57 Labors und 23.920 Fabriken.
www.blickpunkt-lateinamerika.de
Vielmehr sorgt die DEA, neben der Regulierung und Überwachung des Drogenmarktes, für die nötige Desinformation der Bürger. Es soll der Anschein bestehen bleiben, die Behörde könnte den Drogenmarkt nur deshalb nicht nennenswert bekämpfen, weil die "Drogenmafia" zu immer ausgeklügelten Mitteln greifen würde.
Dies alles soll darüber hinwegtäuschen, daß der Großteil des organisierten Drogenhandels mit ganz normalen Transportmitteln bewerkstelligt wird. Und zwar unter der Obhut und den Augen staatlicher Institutionen.
Eine solche Aussage mag für den medial gebildeten Normalbürger erschreckend und unglaubwürdig klingen, doch ändert dies nichts an den Realitäten. Der Normalbürger ist in seiner grenzenlosen Naivität und Leichtgläubigkeit kein Maßstab für die Wirklichkeit. Der Normalbürger bezieht seine "Wirklichkeit" aus Serien wie Miami Vice*, aber nicht aus dem, was um ihn herum und auf seine Kosten geschieht.
Der schamlos offene Drogenhandel erreichte seinen Höhepunkt just zu der Zeit, als die Regierung der Vereinigten Staaten dem Drogenschmuggel den Krieg erklärt hatte und der amerikanische Vizepräsident und frühere CIA- Chef Bush zum Abschnittsbevollmächtigten für den Drogenkampf in Florida eingesetzt worden war. Und just über Florida liefen nun jahrelang die Drogenanlandungen der internationalen Kartelle...
Andreas von Bülow, ehemaliger Bundesminister und Staatssekretär des Innern, "Im Namen des Staates"
Es ist nun einmal kein Zufall, daß beispielsweise Afghanistan nun wieder nahezu die gesamte Opiumproduktion dieser Erde herstellt, obwohl es die damalige afghanische Taliban- Regierung bis 2001 schaffte, die Opiumproduktion zum völligen Erliegen zu bringen. 2001 ist übrigens das Jahr gewesen, in dem die NATO- Afghanistaninvasion begann. Das sind eben keine Zufälle, sondern Zusammenhänge.
Verwundert es da noch, daß in Afghanistan auch die DEA vor Ort ist? Mit anderen Worten: Was den Taliban gelang, bleibt der NATO, der CIA und der DEA verwehrt?

DEA feat. Entenhausen

Und so verwundert es nicht, daß die DEA von Zeit zu Zeit "Enten" landet, die sich zwar als Stoff für Hollywoodfilme eignen würden, aber an Lächerlichkeit in nichts nachstehen.
An einem unbekannten Ort inmitten des ecuadorianischen Dschungels will man ein U- Boot entdeckt haben, mit dem tonnenweise kolumbianisches Kokain in die USA transportiert werden sollte.
"hochmodernes" U- Boot?
Wie dieses "U- Boot" dorthin gelangt sein soll, wird nicht verraten. Um einen Stapellauf kann es sich wohl kaum gehandelt haben. Es ist nichts zu entdecken, was auch nur annähernd an eine Behelfswerft erinnern würde.
Eine Fahrt ist ebenso auszuschließen, weil es dafür offensichtlich an Wassertiefe mangelt. Dieses "Boot" soll laut Heise.de immerhin zwischen 25 - 30 Meter lang und zwischen 2,7 - 3,5 Meter hoch sein. Wobei anzumerken ist, daß der Heise- Artikel in ironischer Lesart verfasst wurde.
Laut Heise.de wurden in diesem Zusammenhang vor Ort auch 1 bis 11 Personen verhaftet. Genaues scheint aber niemand zu wissen, wenn man dabei einmal von "Gott" und der DEA absieht.
...selbst gebasteltes U-Boot, das vermutlich dem Schmuggel von Drogen in die USA diente. 
...Offenbar wird davon ausgegangen, dass U-Boot noch nicht benutzt wurde.
Heise
Dieses modern ausgerüstete U- Boot soll 50 Personen oder 10 Tonnen Drogen über tausende Kilometer transportieren können.
Daniel Düsentrieb hat allerdings seine vermeintliche Beteiligung an der U- Boot- Aktion bestritten und konnte ein wasserdichtes Alibi benennen.
Die NASA wollte nicht bestätigen, über Ecuador UFO's gesichtet zu haben.
DEA- Ente alias U- Boot
Doch Ecuador verfügt über eine starke bolivarische Bewegung und hierbei könnte der Ansatz für die U- Boot- Ente zu finden sein...

* die Fernsehserie "Miami Vice" fällt in die Zeit der obigen Beschreibung von Alexander von Bülow - Zufall? 

Sonntag, 10. April 2011

Portugal - ein Land in den Fängen der "Neuen Weltordner"

Jetzt werden die Reformen durch die EU-Kommission Portugal aufgezwungen.
...Maßnahmen sind Steuererhöhungen, dann wird bei konsumptiven Ausgaben* gekürzt, also bei Leistungen im Sozialversicherungsbereich wie der Rente. Beschäftigung im öffentlichen Dienst wird abgebaut. Die Arbeitslosigkeit wird...steigen.
...Das nächste Ziel dürfte Spanien heißen.  
news.de, Dr. Torsten Schmidt, stellvertretender Leiter am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)
Schmidt zählt ohne Frage zu den akademischen Dienstleistern, die die von Wirtschaft und Politik erwünschten Gutachten erstellen. Dabei bestimmt die Zielvorgabe ihre wissenschaftliche Vorgehensweise oder um es mit anderen Worten auszudrücken, ihre pseudowissenschaftliche Tätigkeit. Ob Gutachten zur Schweinegrippe oder Wachstumsprognosen, ob aus Unvermögen oder Absicht heraus erstellt, in jedem Fall handelt es sich um akademische Willfährigkeit.  
Würden die Maurer derartige "Leistungen" abliefern, stürzte jedes Haus spätestens beim Einziehen der Kellerdecke ein, ohne jegliche Aussicht auf Fertigstellung des Bauvorhabens. 
Leute wie Schmidt liefern das wissenschaftlich angestrichene Rüstzeug ab, um das Wirtschaftsmodell der Neuen Weltordner, also das der  "Chicago School" zu untermauern. 

Wir hängen alle an den Fäden der Finanzdynastien und sind dementsprechend von deren Gunst und Wohlwollen abhängig. Es mag sein, daß Leute wie Schmidt wirklich daran glauben, daß das Finanzgebahren im Kapitalismus Naturgesetzen unterliegt. Derlei Utopisten wären nicht erwähnenswert, wenn sie nicht derart überbewertet und dominant in Erscheinung treten dürften, als hätten sie das system verstanden. Was Schmidt und Konsorten verstanden haben, ist, daß sie mit ihrem Glauben Karriere machen können. Karriere machen, weil sie dem Erhalt des Systems dienlich sind und nicht, weil sie die Zusammenhänge kennen würden.

Der gemeine Bundesdeutsche ist sich dank Schmidt und der gleichgeschalteten Medien, die sich immerhin am selben Trog mästen, sicher, daß Länder wie Griechenland oder Portugal lediglich über "ihr Niveau gelebt", Misswirtschaft betrieben und jetzt ihre Quittung dafür erhalten haben. Das mag in gewisser Hinsicht stimmen, aber nicht in der, wie sie uns von Schmidt und den Medien weisgemacht wird. Denn dann müssten bereits ganz andere Länder schon längst pleite sein. Der internationale Finanzgeier würde sich dann nicht Land für Land vornehmen, sondern hätte es in der gesamten westlichen Welt mit Aas zu tun. Er würde an diesen Leichenberg ersticken. Da er an ihm wie an einen Tropf hängt, würde er mit diesen Berg zu Grunde gehen.

Weil dem nicht so ist, wird die Mär von den faulen Griechen und Portugiesen in die Welt gesetzt. Der dumme, aber neidische Michel ist sich dabei sicher, daß ihn derartiges nicht passieren kann. Deshalb kopiert und verbreitet er in gewissem Gröfaz- Stolz das Lied, das er von Lehrern vom Schlage Schmidt gelehrt bekam. Das seine Großeltern selbiges wie die Portugiesen in bitterem Ausmaß erleben mussten, wird ignoriert. Waren diese nur faul, wie dies heute die Griechen und Portugiesen sein sollen oder wurden sie die Opfer einer menschenverachtenden Geldpolitik? Es ist geradezu bezeichnend, daß dieser Michel an die dämlichsten Botschaften der Bibel (Wunder etc.) festhält, aber das biblische Zinsverbot konsequent missachtet.

Stellen wir uns vor, wir haben es mit 100 Häuserbauern zu tun. Jeder dieser Häuserbauer musste einen Kredit aufnehmen, um sein Vorhaben verwirklichen zu können. Dabei sind alle Häuserbauer an die Grenzen ihrer Zahlungsfähigkeit gegangen. Die Bank, bei der diese 100 Häuserbauer ihren Kredit aufgenommen haben, hat einen neuen Direktor. Dieser Direktor hat vor, nicht nur an den Zinsen zu verdienen, sondern er will die Häuser übernehmen, um dann Zinsen und Pacht zu kassieren. So, wie auch nicht die Portugiesen aus Portugal vertrieben werden sollen, so sollen auch nicht die Häuserbauer aus ihren Häusern verschwinden. Wie wird der Direktor dabei vorgehen? Allen Häuserbauern gleichzeitig das Leben erschweren, könnte für ihn zu unkalkulierbaren Schwierigkeiten führen. Zudem benötigt er für sein Vorhaben auch den Schutz der "besseren" Häuserbauer, da er weiß, daß ein Kampf im Verhältnis 1: 100 seinen Untergang darstellen würde.
So sucht er sich ein Opfer nach dem anderen heraus, erhöht den Zinssatz für diese Häuserbauer und stellt seine Bedingungen. Das ahnungslose Opfer passt sich diesem Diktat an. Aus Angst heraus und wegen mangelnder Visionen.
Nun ist dies eine sehr vereinfachte bildliche Darstellung, doch allein deshalb nicht verkehrt. Sicher ist das Geschäft wesentlich komplexer und die Abhängigkeiten nicht immer so durchschaubar. Doch in jedem Fall ist es der "Hure - Zuhälter"- Komplex. Wobei die Staaten die "Huren" sind und die Banken die "Zuhälter".
Es handelt sich um schwache (sie verfügen nur über bedrucktes Papier und Computergeld), aber intrigante Zuhälter, die sich auch immer eine Armada aus bereitwilligen und starken "Edelhuren" halten müssen, um etwaige Probleme aus der Welt schaffen und das Geschäft in ihrem Sinn gestalten zu können.

Die Misswirtschaft und Verschuldung in Zahlen ausgedrückt.
Die Pro- Kopf- Verschuldung der Portugiesen beträgt (laut Wikipedia) 11.847,8 €uro, die der Deutschen 21.489,8 €uro und die der US- Amerikaner 31.815,5 €uro.
Nun wird gerne mit dem höheren Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Deutschen, also ihrer Leistungsfähigkeit argumentiert. Das zu dieser "Leistungsfähigkeit" ganz besonders auch die Finanzgeschäfte (Zuhälter) gerechnet werden und bekanntlich noch niemand Geld arbeiten sehen hat, ensteht hierbei ein Mißverständnis bezüglich des Leistungsbegriffes. Auch die "deutschen" (irrtümlich für internationale) Konzerne lassen überwiegend in den Niedriglohnländern produzieren, haben also die industrielle "Leistung" großteils in andere Länder ausgelagert. Da dadurch fehlende Kapazitäten entstehen müssen, muss diesbezüglich auch die wirkliche Leistungsfähigkeit zurückgegangen sein. Demzufolge auch das BIP. Das BIP wächst jedoch. Warum? Weil auch Inflation und reine Finanzgeschäfte einfließen, die aber gewiss nichts mit dem Fleiß der Bürger oder ihrer Leistungsfähigkeit zu tun haben.

Es ist doch hannebüchener Unsinn, die Leistungsfähigkeit eines Landes dadurch erhöhen zu wollen, in dem man die Zahl der wahren Leistungserbringer eines Landes veringert und das Heer der unproduktiven Leistungsnehmer (Arbeitslose) erhöht.
So etwas kann nur dort funktionieren, wo es nicht um wirkliche Werte und Leistung geht, sondern um Profite und (leere) Zahlen, also um das einstige Hilfsmittel Geld. Und noch nicht einmal dort funktioniert es, denn sonst würden wir nicht von Krise zu Krise rutschen.
Der Kapitalismus ist ein auf Schulden aufgebautes Schneeballsystem. Wer die stärksten Armeen besitzt oder im Dunstkreis dieser agiert, kann über die Melodie bestimmen. Aber auch nur solange, wie mitgepfiffen werden kann und wird.
Je mehr Geld vorhanden ist, das auf keinen realistischen Gegenwert basiert, desto mehr werden sich die Krisen offenbaren. Wer über das Hilsmittel Geld verfügt, verfügt über Macht. Aber nur, weil wir alle dem Hilfsmittel Geld einen Status verliehen haben, der eine Scheinwelt produzieren muss. Eine Scheinwelt, die weder etwas über die wahre Leistungsfähigkeit der Staaten, noch der ihrer einzelnen Bewohner aussagt.

Denjenigen, die nicht nur über das Geld verfügen, sondern dieses nach ihrem Ermessen erfinden oder auch verschwinden lassen können, überlassen wir somit die Herrschaft über uns und folgende Generationen.
Wir machen uns bereitwillig zu deren Sklaven, denen wir nicht nur unsere Leben in all seinen Facetten zur Fremdbestimmung und grenzenlosen Ausbeutung überlassen, sondern auch für deren parasitäres Dasein bzw. deren darauf begründeten Wohlstand aufzukommen haben. 

Geld ist prinzipiell wertlos. Sie können heute noch über 100.000 €uro verfügen und morgen können bereits diese 100.000 €uro den "Wert" haben, den heute noch 10 Cent darstellen. Geld unterliegt der Willkür, ganz besonders, wenn es keinen Gegenwert besitzt. Und selbst, wenn sie dieses Geld für einen Gegenwert, nämlich ihrer dafür abgelieferten Arbeitsleistung erhalten haben, hatte ihre Arbeitsleistung einen Wert, aber nicht das Geld, das sie dafür erhalten haben. Denn sie haben mit dem Geld nicht die Garantie darüber erhalten, daß dieses Geld auch den Gegenwert ihrer erbrachten Leistung entsprechen wird.

Wenn Geld auch nur annähernd etwas mit Leistung zu tun hat, dann fragt sich, weshalb bisweilen ein Immobilienmakler auf Grund einer einzigen Vermittlung eines Objektes (er besitzt dies nicht) dafür mehr Geld erhält, als eine Krankenschwester dies in ein oder mehreren Jahren erwirtschaften kann.

Portugal ist nicht pleite. Portugal wurde pleite gemacht. Zwar verfügt Portugal noch über seine wahre Leistungsfähigkeit, es soll diese nur nicht nutzen können. Denn es geht um Geld. Vor allem um das Geld und die "Leistungsfähigkeit" anderer. 
In Portugal wird nun alles privatisiert werden, was noch nicht privatisiert wurde. Die Ideologie der "Chicago School" wird gnadenlos durchgesetzt. Während die Portugiesen ihres Volksvermögens beraubt werden sollen und die einzelnen Portugiesen ihrer abgelieferten Leistungen (Rentenraub = Entlohnung als späte Belohnung für geleistete Arbeit), macht sich kaum jemand Gedanken darüber, weshalb nicht vor lauter vorgegaukelter und angeblicher "Sachzwänge" z.B. auch der Rüstungshaushalt privatisiert werden muss und wird?
Warum wohl nicht? Es geht nicht ums "Sparen" oder darum, zukünftig "nachhaltiger und verantwortungsvoller" zu wirtschaften. Es geht darum, zu enteignen, berauben und umzuverteilen. Es geht um Geld. Das Geld der Finanzoligarchen. Es geht darum, Zins und Pacht eintreiben zu können... 
Es geht um die Sättigung der unersättlichen Gier des kapitalistischen Moloch. Und dieser Moloch hat Namen. Denn auch er besteht nur aus Menschen.
 
Wem jetzt diese vereinfachten Darstellungen zu primitiv waren, der sollte dann doch besser BWL studieren und seinem dabei angelernten "Fachwissen" eine religiöse Unfehlbarkeit beimessen.
Hier ging es lediglich darum, stark vereinfacht die systemrelevanten Mechanismen aufzuzeigen.

*konsumtive Ausgaben: alle laufenden Ausgaben für die öffentliche Verwaltung, Infrastruktur, Bauunterhaltung, Kultur, Soziales, Schulen u.a. 

Freitag, 8. April 2011

Libyen: Interessantes über unfähige und zerstrittene Rebellen

Es folgt ein Artikel über den Zustand der libyschen Aufständischen. 
Doch zuvor sei erwähnt, daß sich die Bundesregierung nun doch am Krieg in Libyen beteiligen will.
Es gehe nicht um einen »Kampfeinsatz«, sondern um die »militärische Absicherung einer Hilfsaktion für die notleidende libysche Bevölkerung« unter EU-Flagge, heißt es.
Das heißt mit anderen Worten, Libyen soll dauerhaft besetzt werden.
Was die "notleidende libysche Bevölkerung" betrifft, sei gesagt, daß zumindest bis zum UN- Kriegseinsatz die Bevölkerung Libyens als wohlhabendste Bevölkerung Afrikas galt. Libyen hatte eine geringere Armut als die Niederlande vorzuweisen und musste sich diesbezüglich auch sonst nicht verstecken. Die Frage, weshalb die Bundeswehr dann nicht auch die "militärische Absicherung" für all die "Tafeln" im eigenen Land leistet, darf dank der amtlichen Libyen- Propaganda gestellt werden...

Es war von Anfang an klar, daß Libyen besetzt werden soll. Einerseits, um das bestehende soziale Gesellschaftsmodell zu vernichten, andererseits um die Rohstoffe und das Land zu kontrollieren. Das es nicht um die Unterstützung der Aufständischen gegangen sein kann, dafür spricht (nicht nur) der folgende Artikel. Solches Dilettantentum konnte nur als Vorwand dienen. Abgesehen davon, daß diese Unterstützung weder durch Völkerrecht, noch durch die UNO- Charta legitimiert ist.
Libyen wird, falls das Imperium siegt, wovon auszugehen ist, in weiteres Chaos stürzen. Das Land wird, wie in Afghanistan oder Irak geschehen, im Bürgerkrieg versinken. Und selbst, wenn dieser Bürgerkrieg befriedet werden kann, wird die libysche Bevölkerung zu spüren bekommen (notleiden), was es heißt, wieder kolonialisiert worden zu sein.
Chaostruppe von Bengasi - Korrespondentenberichte über Zerstrittenheit der libyschen Rebellen
Von Rainer Rupp
Übereinstimmenden Korrespondentenberichten zufolge zeichnen sich sowohl die politische als auch die militärische Führung der libyschen Rebellen durch Zerstrittenheit und Unfähigkeit aus. Frankreich und Italien haben dennoch die Rebellen als legitime Regierung des Landes anerkannt, Washington und London sind vorsichtiger. Sie schickten statt dessen ihre Geheimdienste, damit diese vor Ort die »guten« und »gemäßigten«, also die prowestlichen Kräfte identifizieren, um diese – so der ehemalige CIA-Sektionschef Michael Scheurer in einem CNN-Interview – anschließend mit gezielter Hilfe in die Führungspositionen der Opposition und ihrer Rebellenarmee zu hieven.
Derzeit werde die Führung der Rebellenarmee von zwei konkurrierenden Generälen beansprucht, berichtet die britische Tageszeitung Independent. Der eine sei General Abdel Fattah Younes, der sich vor nicht zu langer Zeit rühmte, Ghaddafis persönlicher Freund zu sein. Bis zu seinem Übertritt zu den Rebellen war er als Innenminister für die Umsetzung der Repressionspolitik des Ghaddafi-Regimes [!] verantwortlich. Der andere sei der US-Import Khalifa Heftar, ein ehemaliger General der libyschen Armee, der erst vor kurzem aus seinem Exil in den USA zurückgekommen war. Danach habe er sich gleich zum Oberkommandierenden der Rebellenarmee ernannt. Daneben fungiere noch der ehemalige politische Gefangene Omar Al-Hariri als Verteidigungsminister, der eigenen Aussagen zufolge von militärischen Angelegenheiten keine Ahnung habe.
Als letzte Woche die politische Führung der Rebellen von der militärischen Führung Aufklärung über die zunehmenden Rückschläge an der Front verlangte, verweigerte Heftar laut dem russischen Nachrichtensender Russia Today die Zusammenarbeit mit Younes. Daraufhin sei Heftar von der selbsternannten provisorischen Regierung gefeuert worden. Den störte das aber nicht, denn laut Erklärung seines Sohns sei er weiterhin der militärische Oberbefehlshaber. Das gleiche Durcheinander herrsche an der Front, wo die fehlende Kommandostruktur und Koordination, aber auch die mangelnde Ausbildung vieler Kämpfer* verheerende Folgen hat.
In vorderster Linie zeigen sich die konkurrierenden »Oberbefehlshaber« Heftar und Younes laut Independent jedoch nicht gern. Das sei gefährlich, nicht nur wegen der NATO-Bomben und der Ghaddafi-Armee, sondern wegen der viele ehemaligen Mudjaheddin in den Reihen der Rebellen. Die hätten bereits in Irak und Afghanistan gegen die Amerikaner gekämpft [auch als "al Qaida" bekannt] und seien weder auf »Ghaddafis Mann« Younes noch auf den »Amerikaner« Heftar gut zu sprechen. Als Younes sich am vergangenen Mittwoch doch einmal an der Front blicken ließ, soll er von einem schwer bewaffneten Team westlicher Bodyguards umgeben worden sein, das ihm einer der Interventionsstaaten zur Verfügung gestellt habe.
Dennoch versucht Younes, sich mit öffentlicher Kritik an der NATO als libyscher Nationalist zu profilieren. Medienwirksam erklärte er letzten Dienstag bei einer überfüllten Pressekonferenz: »Die NATO hat uns enttäuscht, sie ist zu unserem Problem geworden. Entweder tut die NATO ihren Job richtig oder wir werden den UN-Sicherheitsrat bitten, ihr Mandat aufzuheben«.
Die Kämpfer an der Front sehen das allerdings anders. Gefragt von dem Independent-Korrespondenten, warum er mit seinen Kameraden nur vor Brega herumhänge, anstatt anzugreifen und die Stadt »zu befreien«, gab der 23 Jahre alte Aufständische Abdullah Yassin Ali zur Antwort: »Weil es gefährlich ist, wir könnten erschossen werden. Es ist die Aufgabe der NATO, die Stadt von Ghaddafi-Männern zu säubern.«
*  siehe hierzu: »Zur falschen Zeit am falschen Ort«; NATO bombardiert versehentlich Aufständische in Libyen und tötet 13 Rebellen, darin heißt es:
"Der Angriff auf den Fahrzeugkonvoi der Rebellen in der Nacht zum Samstag soll dadurch ausgelöst worden sein, daß unerfahrene Freiwilligenmilizionäre aus Freude über den hörbaren Anflug von NATO-Kampfjets mit Flugabwehrkanonen in den Himmel geschossen hatten, erzählten Rebellen dem dpa-Korrespondenten."
Das klingt zwar unglaubwürdig, aber anderenfalls passt solches Stümpertum zu den anderen Berichten über die Aufständischen. 

Donnerstag, 7. April 2011

Wird Flugzeugabsturz in der Eifel ein Fall für Merkels Ethikkommission?

Nach dem Absturz eines US- Kampfflugzeuges in der Eifel, das seine tödliche Fracht nicht wie geplant zur Detonation nach Libyen brachte, sondern ungeplant in der Nähe von Laufeld ein nachhaltig strahlendes Feuerwerk veranstaltete, meldete sich nun auch US- Kriegsminister Gates zu Wort. Gates forderte die Bundesregierung entschieden dazu auf, an der "Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung" auch Experten wie Karlheinz Schreiber oder Alexander Schalck-Golodkowski teilnehmen zu lassen. 
Gates betonte, da "beim Flugzeugabsturz in der Eifel kostbare Uran- Munition verloren gegangen ist", sei insbesondere durch die undurchdachte Abschaltung deutscher Atommeiler nicht nur der "Krieg gegen den Terror" gefährdet, sondern nun auch noch die weitere Verhinderung des Völkermordens durch Ghaddafi. Dies sei "eine unannehmbare Situation", weil die Bundesregierung "ausgerechnet in dieser bedrohlichen Lage, durch das Abschalten verschiedener Reaktoren für Nachschubmangel in der Rüstungsindustrie bei den Zulieferern" sorgen würde. Das "grenze an Boykott", so Gates. Die Verbündeten müssten dringend mehr Verantwortung übernehmen, da sonst das Vorhaben der Neuen Weltordner internationalen Gemeinschaft in ihrem uneigennützigen Bemühen, weltweit die Menschenrechte zu garantieren und den Weltfrieden zu sichern, scheitern müsste. "Wo die westlichen Werte, insbesondere Demokratie und Freiheit, schwächeln, wird Tyrannei und Barbarei herrschen", sagte Gates...
zit. aus "Remscheider Tagesabschneider"
Foto: ntv 

Derartige Zeitungsmeldungen werden sie nirgends finden. Selbst die Meldungen zum Absturz einer Militärmaschine sind rar und zurückhaltend (aufweichend).
Immerhin soll diese Militärmaschine vollbeladen mit hochradioaktiver Munition gewesen sein, die beim Absturz explodierte.
So etwas passt nicht in die Berichterstattung der Industriemedien. Allein schon wegen der derzeit stattfindenden "Ethikkommission" nicht. Dieser Absturz, nichts anderes als ein neuerlicher "nuklearer Unfall", würde wahrscheinlich die "ergebnisoffene" Expertenplauderei der Atomlobbyisten durch unerwünschte Tatsachen unter öffentlichen Druck setzen. Das "ergebnisoffene" Ziel dieser Kommission wäre gefährdet.
So finden sich zwar wenige Meldungen über diesen Absturz, doch keine über dessen Ausmaße.
Ob es sich nur um einen "Trainingsflug" gehandelt haben soll, darf angezweifelt werden.
Das Flugzeug soll vollgepackt mit scharfer Munition gewesen sein, was in diesen Fall einer "unangemessenen Gefährdung" der Bevölkerung gleichkäme. Allerdings könnte die Meldung über einen "Trainingsflug" der Ablenkung dienen. Es wird nämlich von anderer Stelle behauptet, daß aus der Eifel Angriffsflüge auf Libyen gestartet werden. Das würde wiederum nicht so ganz in das Bild der Regierung passen, die doch behauptet, nicht am Krieg teilzunehmen. Doch das hat dereinst auch Schröder (Irak) behauptet und wir wissen spätestens heute, daß Schröder gelogen hatte.
 
Das US- Militär hat die Absturzstelle zum Sperrgebiet erklärt. Das wird so abgetan, als sei dies ein völlig normaler Vorgang. Völlig normal, ja, aber nur in einem besetzten Land. Doch darüber will keiner öffentlich in dieser "4+2"- Bananenrepublik reden. Soweit geht dann doch nicht das universelle Menschenrecht auf "freie Meinungsäußerung"...

Dienstag, 5. April 2011

Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung

Um über eine "sichere" Energieversorgung zu diskutieren, benötigt es keiner Kommission.
Die Faktenlage bezüglich der Energiegewinnung aus Kernspaltung ist allseits bekannt und kann von keinem ernst zu nehmenden Menschen als "sichere Energieversorgung" bezeichnet werden.

Auch für den Fall, daß das Wort "sicher" nur als Alternative für Merkels Lieblings(un)wort "alternativlos" herzuhalten hat, stünde das Ziel dieser Kommission bereits im Namen - "alternativlose Energieversorgung" -, was wiederum nicht den Tatsachen und den technischen Möglichkeiten entsprechen würde, aber dem Sinn dieser Kommission entspricht.

Hinzu kommt, daß diese Kommission mit dem irreführenden Zusatz "Ethik" versehen wurde.
Gewiss entspricht es der eigensten "Sitte, Moral und Gewohnheit" dieser parlamentarischen Hausiererbande aus Lobbynutten Volksvertretern, dieser Kommission diesen Zusatz zu verpassen, doch entspricht dies in keiner Weise einer allgemeingültigen Auffassung über Ethik. Doch darauf müsste es gerade in einer "Demokratie" ankommen.

Völlig "undemokratisch" ist auch die Zusammensetzung dieser Kommission gewählt worden. Die Teilnehmer der Kommission wurden so ausgewählt, daß "ein breites gesellschaftliches Spektrum in dieser Kommission vereint " (Merkel) wurde. Weshalb sich dann allerdings diese Kommission nur aus von der "Atomlobby" geduldeten Teilnehmern und bestenfalls ihren Pseudogegnern zusammensetzt, also ein "gesellschaftliches Spektrum" der Atomlobby abbildet und "keine Vertreter der Gegenseite, sprich: von Umweltverbänden oder aus der Anti-Atom-Bewegung" (WDR) teilnehmen dürfen, verdeutlicht (nicht nur) Merkels eingegrenzte Auffassung von einem "breiten Spektrum". Ihr Demokratieverständnis und die von ihr gepriesene "Ergebnisoffenheit" derartiger Veranstaltungen schließt jedenfalls jede ernstzunehmende Gegenstimme von vornherein aus.
Die Zusammensetzung verspreche, dass die Interessens- und Wertkonflikte kompetent thematisiert würden. Die Arbeit der Kommission entbinde die Politik zwar nicht von der Verpflichtung, Entscheidungen zu treffen. Sie könne aber einen breiteren Diskurs mit den wichtigsten gesellschaftlichen Gruppen gut vorbereiten.
der "Roland Berger- Stratege" Uwe Schneidewind, derzeit Präsident des wirtschafts- und politnahen Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, zitiert nach WDR.de, Fettdruck von Luzifer
Immerhin nehmen an dieser Ethikkommission gleich drei besondere "Experten" teil, nämlich hochrangige Kirchenvertreter. Historisch betrachtet, aber auch gegenwärtige ethische Fragen betreffend, gehören sie Institutionen an, die noch niemals Antworten liefern konnten. Und das liegt nicht nur in ihrem chronischen Opportunismus gegenüber den jeweiligen Zeitgeist in den letzten 2000 Jahren begraben.
Sie gelten nicht nur als notorische Versager in Sachen Ethik, sondern vor allem als Täter und beständige ideologische Ursache zugleich.
Diese Kuttengeier berufen zu haben, kann unmöglich auf deren Fachkenntnisse zum Thema Kernspaltung bzw. Energie basieren, sondern allenfalls auf deren traditionelle und ungebrochene Funktionalität.
"Halt du sie dumm, ich halte sie arm, flüsterte der Minister zum Bischof..."
Ob man nun in dieser Kommission ausgewählter Atomlobbyisten gemeinsam für Reaktorsicherheit oder die Profite beten will, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Frauenquote hätte in dieser Beziehung gut zu Gesicht gestanden, wenn auch eine Tarot- Kartenlegerin, eine Kaffeesatzleserin, eine Wahrsagerin und eine Horoskopdeuterin an dieser Kommission beteiligt worden wären. In Ethikfragen und Fachkenntnissen wären sie garantiert nicht minder begabt gewesen, als ihre männlichen Kollegen aus dem Bereich Geisterbeschwörung, Wunderkunde und archivierte Nekrophilie.

So soll abschließend wenigstens noch ein Nichtteilnehmer an dieser Kommission zu Wort kommen, der zwar ethisch und fachlich wirklich vertretbar gewesen wäre, aber dessen Anwesenheit auch nichts zum gewünschten "Zielkonflikt" (Merkel) beigetragen hätte. Was auch immer dieses Wort heißen soll, am System und den Machtverhältnissen, also auch an der gewünschten Zielumsetzung, hätte eine solche Teilnahme ohnehin nichts bedeutet.
Dieses Mal nicht von der Partie, aber bestens vertreten.
Wer daran zweifeln sollte, der hat doch jetzt seine Kommission. Zwar nimmt ein Geißler gar nicht erst teil, aber der Geißlerisierung dürfte somit nichts im Wege stehen.
Für Dirk Jansen, Geschäftsleiter des NRW-Landesverbandes des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), erschließt sich der Sinn der Arbeitsgruppe nicht: "
Die Faktenlage ist eindeutig, an der hat sich in den letzten drei Wochen ja nichts geändert: Diese Technologie ist prinzipiell unbeherrschbar, die Risiken können nicht akzeptiert werden. Die Folgen der AKW-Nutzung sind schon im Normalbetrieb gravierend, wenn man nur an die Castor-Transporte und das bislang ungelöste Endlager-Problem denkt. "Die aktuelle Diskussion hat für ihn keine ethische Dimension, stattdessen verweist er auf die Rechtslage: "Im Artikel 2.2 des Grundgesetzes ist das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit verankert. Dieses Recht wird massiv beschnitten und bedroht durch den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke."
Die Einrichtung der Kommission dient seiner Ansicht nach nur zur Beschwichtigung: "Es soll der Anschein erweckt werden, dass man ernsthaft eine Neubewertung der Risiken vornehme. Aber die Diskussion, die die Kommission jetzt führt, gibt es schon seit 40 Jahren." Entsprechend gering sind seine Erwartungen: "Neue Erkenntnisse verspreche ich mir davon nicht. Wir brauchen keine Kommission, wir brauchen ein klares Atom-Ausstiegs-Gesetz." Ansonsten gelte weiterhin Jürgen Trittins Spruch in diesem Zusammenhang: "Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann gründ' ich einen Arbeitskreis."
WDR.de zitiert einen der Nichtteilnehmer an dieser Kommission 
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann gründ' ich einen Arbeitskreis? Die Atomlobby tat dies in Form ihrer Ethikkommission...

Terrormanagement

Unter Terrormanagement versteht so mancher eine Theorie über menschliche Verdrängungsmechanismen bzw. deren Realitätsverdrängung. Diese Theorie ist hier nicht das Thema.

An dieser Stelle steht der Begriff Terrormanagement im Zusammenhang mit dem alltäglichen und weltweiten Terror und dessen Verursacher und Nutznießer.
Das Internetportal "nuoviso.tv" führte zu diesen Thema ein interessantes Gespräch mit Christoph Hörstel.
Hörstel ist ohne Frage ein Kenner dieser Materie, jedoch genießt er in meinen Augen kein unbegrenztes Vertrauen. Meine Skepsis beruht hierbei nicht nur auf die Biographie Hörstels.
Nichtsdestotrotz erwähnt Hörstel in diesem Gespräch Fakten und Sachverhalte, die von den Qualitätsmedien bewusst ignoriert werden, aber von erheblicher Bedeutung sind.

Eine grundsätzliche Veränderung in der Berichterstattung der Qualitätsmedien kann nicht die Motivation für Hörstels Wandel gewesen sein, da es diese schlichtweg nicht gab. Es ist unsere Medien- und Lebenserfahrung, die uns suggeriert, daß die Berichterstattung der Medien wesentlich schlechter geworden sei. Diese Medien, in denen Hörstel lange Zeit in leitender Position tätig war, dienten schon immer im Großen und Ganzen der Desinformation. Das heute die Auslandskorrespondenten weniger vor Ort recherchieren, als viel mehr das (unkritisch) kopieren, was der Reuters- Ticker ausspuckt, steht auf einen anderen Blatt.

Nun geht es mir nicht darum, die Person Hörstel zu diskreditieren. Ich will lediglich zur Vorsicht und Skepsis mahnen.

Anmerkungen zu Hörstels- Aussagen (Beispiele).

"Eine Super- Macht, die meint über dem Gesetz zu stehen..."

Super bedeutet nun einmal "über" und das demzufolge eine Übermacht über dem Gesetz steht, ist bereits in diesem Begriff unzweideutig enthalten.
Oder um es mit Tacitus zu erklären: Corruptissima re publica plurimae leges. - Je verdorbener der Staat, desto mehr Gesetze hat er. (Annalen III, 27). Für die, die es immernoch nicht verstanden haben: Ich benötige kein Gesetz dafür, daß ich einer Oma ihre Handtasche nicht stehle. Gesetze haben als ordnender Kontrollmechanismus im menschlichen Zusammenleben nur dann einen Sinn, wenn sie ausnahmslos für alle Menschen gelten. "Vor dem Gesetz sind alle gleich" ist eine folgenschwere Lüge jeder zivilisierten Gesellschaft. Das war und ist nicht der Fall. Demzufolge dienen Gesetze, auf Grund ihrer willkürlichen und beliebigen Anwendung, nur dazu, Macht zu erhalten und auszuführen. Gesetze sind Gewalt, versteckt in Paragraphen (Karlheinz Deschner). Eine Macht, je stärker sie ist, wird sich der Gesetze beliebig bedienen. Sie wird diese nicht achten, sondern in ihrem Sinn benutzen. Eine Übermacht ist das Gesetz, weil sie nun einmal, wie es das Wort schon sagt, über den Mächten und somit auch über dem Gesetz steht.

Nun möchte ich keine Haarspalterei betreiben. Ich möchte lediglich die Bewusstseinsebene, auf die sich Hörstel befindet, verdeutlichen.

"Wir haben ja einen internationalen Gerichtshof in Den Haag, der eine Lächerlichkeit geworden ist..."

Dieser Gerichtshof wurde eingerichtet, um den Kriegsverbrechen der Amerikaner und ihrer Lakaien einen legalen Anstrich zu verpassen. Dieser Gerichtshof nötigt, denunziert und misshandelt verschiedene Opfer dieser Weltverbrecher. Und ist geradezu ein Paradebeispiel dafür, welchen Sinn Gesetze (in der Praxis) besitzen.
Kurz: Hörstel, er ist es nicht geworden. Er war es schon immer. Darüber lässt es sich nicht streiten. Diese Tatsache verneint jeglichen Interpretationsspielraum.

"Wir bewegen uns scharf, äh, scharf auf der Grenze zur Justiziabilität...sollte es je Kläger geben, sollte es je Richter geben, kann ich mir Frau Merkel auch im Knast vorstellen."

Was bedeutet diesbezüglich Justiziabilität? Daß die begangenen Verbrechen nah daran sein sollen, auch als solche bezeichnet zu werden? Merkt Hörstel die Einschläge? Eine derart dämliche Behauptung erlangt nicht mehr Gehalt, wenn sie "diplomatisch" und "pseudointellektuell" vorgetragen wird. Hörstel, (ohnmächtige) Kläger gibt es zur Genüge, Richter ebenso. Die Machtverhältnisse sind es, die deine "Grenze zur Justiziabilität" darstellen. Doch diese Machtverhältnisse bedeuten nicht, daß sich die begangenen Verbrechen noch im Rahmen der moralisch und ethisch vertretbaren Normen befinden würden. Genau das will aber Hörstel damit ausdrücken. Spricht etwa sein Gesinnungswandel aus dieser Geisteshaltung? Oder ist es nur die antrainierte Etikette und seine Versicherung darüber, es sich nicht mit denen zu verscherzen? Die Strategie, systemschädliche Bewegungen durch gezielte Zuarbeit zu unterwandern, soll an dieser Stelle nicht besprochen werden. Diese Aussage ist nicht als Unterstellung zu bewerten, sondern als allseitige Mahnung vor dieser Gefahr zu verstehen.

"Es ging mir darum, wie immer, möglichst gut belegt und deshalb zweifelsfrei..."

"Möglichst gut belegt" kann niemals als Begründung dafür herhalten, sein Hirn abstellen zu sollen.
"Möglichst gut belegt" kann in seiner Doppeldeutigkeit zwei Ursachen haben.
a) auf Basis des gesamten vorhandenen Wissens
b) auf Basis, nur ausgewählte Informationen veröffentlichen zu wollen
Gehen wir davon aus, daß Hörstels Motivation auf Variante "a)" basiert, dann stellt der Begriff "zweifelsfrei" eine unlogische Anmaßung dar, die nicht nur irreführend ist, sondern sich auch im Widerspruch zu dieser Motivation befindet.
Auf Variante "b)" bezogen, würde "zweifelsfrei" eine logische Bedeutung erlangen. Das Wort wäre dann als Gedankengrenze zu verstehen.
Ich weiß nicht, weshalb sich Hörstel, der hierbei bestens geschult ist und die "Macht der Worte" schon berufsbedingt beherrscht, der besonderen Aussagekraft der deutschen Sprache derart negativ bedient.
Aber eins weiß ich. Wer keine Zweifel mehr besitzt (zweifelsfrei), der hat spätestens dann aufgehört zu denken.

"Das ist eine unparteiische Analyse." 

Wirkliche Unparteilichkeit, falls man dieses Wort überhaupt benutzen sollte, ist nur sehr wenigen Menschen gegeben. In diesem Fall müssten wir immer von einem Genie in Sachen Unparteilichkeit sprechen. Unparteilichkeit  ist eine Kunst, die, wenn überhaupt, nur ein Mensch bezogen auf 1.000.000.000 seiner Artgenossen zu leben vermag. Und selbst dieser würde sie nicht immer und stets beherrschen. Das ist unmöglich.

"Das wird keine Beschönigung mehr sein."

Daraus folgt, seine bisherigen Werke und Aussagen waren "Beschönigungen". Ich glaube allerdings nicht, daß Hörstel es so meinte. Aber er sagte es so.
Es wäre deshalb wünschenswert, wenn das professionell arbeitende "NuoViso"- Team hier noch eine Schippe drauflegen könnte. Da es in Interviews immer schwierig sein dürfte, jedes Wort und jeden Ton passend zu treffen, sollte man immer das Mittel der Nachbearbeitung (Nachvertonung) entsprechend nutzen. Denkt dran, manche hören eben genauer hin. Und wenn es sich dabei um den Gegner handeln würde, wäre das ärgerlich.
Denn dieser greift gewöhnlich nicht den für ihn gefährlichen Packungsinhalt an, sondern die Verpackung.

Praxisbeispiel: In vielen Gerichtsprozessen (und nicht nur dort) gilt ein Anzuhörender, der "laut" wird, daraufhin als "unglaubwürdig". Zwar ist dieser Vorgang ("lauter" zu werden) emotional verständlich, ganz besonders, wenn die Aussagen dieser Person vom Gericht ignoriert werden oder diese Person sich mit Unwahrheiten, dreisten Behauptungen der Gegenpartei usw. ausgesetzt sieht, doch geht es diesen Gerichten nicht um den Inhalt einer Aussage, sondern um die Tonart (Verpackung). Die logische Tatsache, daß ein Mensch, dem Unrecht widerfährt, eindeutig eher dazu neigt laut zu werden, als ein Mensch, der Unrecht begeht bzw. produziert, wird dabei völlig ignoriert. In unserer "orwellschen Welt" sind wir schon soweit, daß wir vom Gegenteil überzeugt sind. "Wer schreit, der lügt" oder "Wer laut wird, hat nichts zu sagen" dienen hierbei als allseits bekannte Parolen der 1984er.
Und dabei kennt jeder Jurastudent im 1. Semester die Aussagekraft des salomonischen Urteils aus der Bibel.

Ich betrachte Hörstels Gesprächsbeiträge als gelungenen Beitrag zur Aufklärung der desinformierten Massen. Doch ich betrachte Hörstel nicht als einen gelungenen Aufklärer. Dazu fehlt es ihm an Substanz  und inhaltlicher Schwere. Wer sich lange und intensiv genug mit dieser Materie auseinandergesetzt hat und sich dabei nicht nur einseitig betätigte, wird Hörstel nicht in allem folgen wollen und können.
Dennoch dienen seine Aussagen dazu, den Mainstream- Medien etwas entgegenzusetzen.
Hier wäre es schön, noch weitere Gesprächsrunden mit mehreren Experten, die nicht im Mainstream zu Hause sind, aufzuzeichnen. Allein schon, um noch weitergehende Denkanstöße zu schaffen, die Vielfalt der Interpretationsmöglichkeiten darzustellen und somit sich und andere konstruktiv hinterfragen zu können. Aber auch, um die Menge an Fakten zu erhöhen und Zusammenhänge herauszuarbeiten und um es schließlich auf's Wesentliche zu reduzieren. Wer vergleichen kann, kann auch bewerten.

Meine Anmerkungen sollen, wie gesagt, nicht dazu dienen, Hörstel als unglaubwürdig darzustellen. Viele seiner Fakten würde auch ich aufzählen. Doch der Mensch neigt nun einmal dazu, nur das wahrzunehmen, was er auch wahrzunehmen gedenkt. Deshalb ist es wichtig, immer wieder darauf hingewiesen zu werden, "genau" hinzuhören. Es geht hierbei schließlich um weltbewegende Dinge, aus denen sich niemand zu entziehen vermag. Das exakte Erkennen der Realität bedeutet zugleich die Möglichkeit, wirkungsvolle Veränderungen herbeiführen zu können. Wenn wir die Verantwortung für uns und kommende Generationen übernehmen wollen, wenn wir diese Verantwortung aus Liebe zum Menschen, zur Natur und uns selbst gegenüber tragen wollen, dann sollten wir damit beginnen, die Dinge beim Namen zu nennen.

Etikette tötet!


NuoViso im Gespräch mit Hörstel