Montag, 9. Februar 2015

Mafia: Auf dem Balkan verfolgt, in Deutschland nahezu unbehelligt gelassen

Die Feststellung des Balkanblog, dass es auf dem Balkan bereits mehr als 100 Verhaftungen von Mafiosi gegeben hat, aber noch keine in Deutschland, ist mehr als berechtigt. Die nach Deutschland reichenden Verflechtungen der Mafia-Gruppierungen in den verschiedenen Balkan-Staaten sind nicht zu übersehen.

Immer wieder fallen in diesem Zusammenhang Namen wie der des Bodo Hombach (siehe Foto). Von der deutschen Justiz und den staatlichen Überwachungsorganen unbehelligt gelassen, können solche Figuren von Deutschland aus die südosteuropäischen Netzwerke koordinieren und sich dabei dumm und dämlich verdienen.

Und wer sich fragt, weshalb seit einem Vierteljahrhundert südosteuropäische Clans wie die "Albaner-Mafia" dermaßen erfolgreich in Deutschland operieren können, kommt nicht umhin, gleichzeitig die Frage nach dem Ausmaß der Korruption in den deutschen Behörden zu stellen.
Und dabei muss es sich nicht unbedingt um glatte Erpressung oder Bestechung handeln. Parteibuchsoldatentum, Opportunismus, Kadavergehorsam, Karrieregier oder fachliche Uneignung gehören aus Sicht der kriminellen Netzwerke zu den kostengünstigen Faktoren ihres gesellschaftlichen Unwesens.

Ohne die Verbindungen der "Balkan-Mafia" zur staatlich organisierten Kriminalität in Deutschland, wären die Clans längst aus Deutschland zurückgedrängt worden. Stattdessen erleben wir den fortgesetzten Import solcher dringend benötigten "Fachkräfte".
Während die deutschen Behörden bis vor nicht einmal zwei Jahrzehnten noch gesetzlich dazu angewiesen waren, jeden zu einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Jahren verurteilten Ausländer abzuschieben, wurden solche Gesetze inzwischen, etwa mit Hilfe der doppelten Staatsbürgerschaft, aufgeweicht oder mit Hilfe rechtsbeugerischer Methoden ("Staatsanwalt, mach aus glattem Mord eine fahrlässige Körperverletzung mit tödlichem Ausgang und deiner Karriere steht nichts im Wege") abgeschafft.

Wie der Balkanblog allein schon durch seine Textinhalte beweist, geschiet das alles auch zum Leidwesen sehr vieler vom Balkan stammender und in Deutschland lebender Menschen. Deshalb sollten wir Hand in Hand miteinander dafür Sorge tragen, dass diese gesellschaftlichen Übel endlich beseitigt werden.
Der Balkan - und der Luziblog gehen diesen Weg nun schon seit fünf Jahren gemeinsam.

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