Samstag, 1. März 2014

Der Gender,- und Homo- und PC-Hype nervt!

(c) Mathias Bröckers
Als Old Urban Professional (Oppie) geht mir der aktuelle Gender,- und Homo-Hype langsam auf den Zeiger: die Mädels sollen ihre Quote kriegen, und zeigen dass sie als CEOs/Aufsichtsrätinnen etc. weniger korrupt sind als die Kerle, die Schwulen sollen heiraten und zeigen, dass sie als alte Ehepaare genauso boring und spießig sind wie Heteros – und gut ist, Ende der Debatte, denn: es gibt Wichtigeres. Ob z.B. Putin “gut” oder “böse” ist hat mit der Frage nach dem Umgang Russlands mit Homosexualität nur äußerst wenig zu tun – auch die BRD war bis Anfang der 60er Jahre kein “Unrechtsstaat”, weil Schwule nach § 175 StGB noch in den Knast gesteckt wurden, die Schweiz keine komplett patriarchale Autokratie weil sie erst 1971 das Frauenwahlrecht einführte – und die Auslandseinsätze der Bundeswehr verstossen noch immer gegen den Wortlaut der Verfassung auch wenn die Truppe jetzt von einer Angela und ihrer Panzer-Ursel geführt wird.
Unlängst sprengten durchgeknallte Genderisten und politisch Hyper-Korrekte eine Vorlesung an der Humboldt-Universität, weil dort “Rassisten” wie Kant, Hegel und Rousseau besprochen werden sollten.
Wenn das so weiter geht werden irgendwelche rasenden Philosemiten demnächst noch Marx und Luther wg. “Antisemitismus” als diskriminierend auf den Index setzen, von Platon werden künftige Generationen nichts mehr erfahren, denn auch wenn er nichts gegen Schwule hatte war er doch ein elitärer Herrenmensch. Wenn dann auch noch Operhäuser und Philharomien durchgequotet sind und Bach, Mozart, Beethoven et. al. nur noch zu 50 % auf den Spielplänen stehen weil der Rest von Frauen komponiert sein muß, wäre die Kakophonie der Anti-Diskriminierung perfekt. Muß die Berliner “Mohrenstraße”, die so heißt, weil Friedrich Wilhelm I. im 17. Jahrhundert dort afrikanische Armeemusiker untergebracht hatte, umbenannt werden, weil sie die Würde schwarzer Menschen verletzt ? Darf deshalb auch im “Struwwelpeter” kein “Mohr” mehr vorkommen und in Pippi Urin Langstrumpf kein “Negerkönig” ?
 
Tatsächlich könnte ich beleidigt sein und mich als Mensch zweiter Klasse fühlen, wenn ein Chinese mich als “Langnase” bezeichnet – bin ich aber nicht und wenn es irgendwo im Reich der Mitte eine “Langnasenstraße” gibt, würde das mich in meiner Würde auch nicht verletzen, wenn ich dort wohnte. Dass Witze über Ostfriesen südlich von Leer und Emden wg. Diskriminierung verboten werden müssen, dass über sexistische Witze (Politesse zum auf dem Behindertenplatz parkenden Autofahrer: “Was haben Sie denn für eine Behinderung?” – “Tourette, du Fotze!” ) nicht mehr gelacht und über schrille Schwuletten nicht mehr gespottet werden darf… Also meine Damen und Herren, liebe “Neger” (jederlei sexueller Orientierung und Abstammung) : das geht doch an der Alltagswirklichkeit im globalen Dorf wirklich meilenweit vorbei. Dass der Moslem gleich die Kalaschnikow entsichert, wenn jemand Scherze über Herrn Mohamed macht, der Jude gleich “Holocaust” schreit, wenn jemand Israel kritisiert, der Christ zum Kadi rennt, wenn jemand Fanta-Flecken auf der Papstkutte veröffentlicht – diese Unkultur des permanenten Beleidigtseins, weil man sich in seinem Bekenntnis, seiner Weltanschauung, seinem Lebenstil, Geschlecht oder Herkunft herabgewürdigt fühlt, führt zu einer Mimosengesellschaft, in der der Humanismus derart auf die Spitze getrieben ist, dass er inhuman wird.
Woher dieser Hype um Gender, Homos und Political Correctness kommt ? Ich habe den Verdacht, dass das etwas mit dem Trend zur “humanitären Intervention”, den man auch  Menschenrechts-Bellizismus nennen kann, zu tun haben könnte – also mit der Tarnung unter der die alten imperialen, kolonialen Kriege heutzutage fortgesetzt werden. Wir sind dann als NATO und Bundeswehr nicht wegen einer Öl-Pipeline in Afghanistan, sondern weil dort endlich auch “Mädchenschulen” eingerichtet werden müssen, wir beseitigen unpassende “Diktatoren”, weil sie die “Menschenrechte” mißachten (und liefern passenden, wie zB den Saudis, fröhlich Waffen, damit sie das weiter tun können), wir bashen Putin als unmenschlichen Autokraten, weil er ein paar Pussi-Tussis einsperrt und Schwulsein nicht legalisiert, finden aber die 1a Faschisten auf dem Maidan in Kiew als “Oppositionelle” durchaus unterstützenswert. Also immer da, wo’s paßt, wird die Gender,- und PC-Kiste hochgekocht und damit ein “Nebenwiderspruch” – und angesichts von Kriegen, Welthunger, Fukushima etc.pp. sind Gender,- Homo- und PC-Fragen in der Tat nichts anderes – zu einer medialen Hauptsache gemacht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen