Beleuchtet man die Giftmischerei der Lebensmittelindustrie, "
schäumt diese gebetsmühlenartig: <<Reine Skandalisierung! Bevormundung des Verbrauchers! Der mündige Verbraucher kann entscheiden, denn es steht alles drauf, was drin ist>>!"
Doch ist das so?
Die Netzseite "
foodwatch" reagiert deshalb berechtigt auf diese organisierte Lügerei der Giftmischerindustrie:
Schön wäre es, können wir da nur sagen. Wie sollen denn Verbraucher mündig entscheiden, wenn sie permanent von der Lebensmittelindustrie in die Irre geführt werden?
Beispiele gefällig?
1. Gentechnik: Verbraucher können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt oder Käse MIT Gentechnik hergestellt werden, also von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Das bedeutet: Wir werden entmündigt - wir können NICHT wählen, ob wir Gentechnik im Essen unterstützen wollen oder nicht!
2. Smiley-System: Lebensmittelkontrolleure beanstanden seit vielen Jahren jeden vierten (!) Lebensmittelbetrieb vor allem wegen hygienischer Mängel. Doch wir dürfen nicht wissen, in welchen Restaurants die Kontrolleure Mäusekot in der Küche gefunden haben, weil die Lebensmittelwirtschaft gegen jede Veröffentlichung Sturm läuft. Das bedeutet: Wir werden entmündigt! Wir können NICHT (wie in Dänemark) das saubere Restaurant aufsuchen und die Schmuddelbuden meiden.
3. Versteckte Tiere: Gelatine - meist aus Schweineschwarte hergestellt - ist in Obstsaft und Schweineborsten sind im Brot versteckt. Fisch- und Geflügelbestandteile befinden sich in Chips ohne irgendeine Kennzeichung! Das bedeutet: Wir werden in einer ganz fundamentalen Frage entmündigt - wir können NICHT bewusst auf tierische Produkte verzichten!
4. Herkunftsangaben: Das Fleisch für den Schwarzwälder Schinken kann aus ganz Europa (ja sogar aus Neuseeland!) kommen - wir erfahren es nicht. Und die Früchte von Marmelade können aus Südamerika kommen - wir erfahren es nicht. Wo regional drauf steht, muss noch lange nicht regional drin sein. Das bedeutet: Wir werden entmündigt! Wir können uns nicht verlässlich mit regionalen Produkten ernähren.
5. Käfigeier: Eier in Fertigprodukten stammen in den allermeisten Fällen von Hühnern, die in Käfigen oder - was kaum tiergerechter ist - in Kleingruppenkäfigen gehalten werden. Das bedeutet: Wir Verbraucher werden entmündigt und zu Zwangsunterstützern von Tierquälerei!
Liebe foodwatch-Interessierte, diese Liste ist bei weitem nicht vollständig. Aber sie macht deutlich: Die Appelle der Industrie an die vermeintlich mündigen Verbraucher sind plumpe Ablenkungsmanöver. Wie sollen denn mündige Verbraucher mündig entscheiden, wenn sie permanent und vorsätzlich in die Irre geführt werden?
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Foto: DPA |
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