Donnerstag, 17. Februar 2011

Für einen Bissen Fleisch...

Weh dem Menschen, wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt.
Christian Morgenstern
Das folgende Video aus dem Hause "W" ist geeignet, Ekel zu erzeugen. Das war die Absicht hinter dieser Produktion. Die Scheibe Wurst oder das leckere Steak auf dem Teller kündigen nicht von den Qualen des einstigen Wesens. Es soll dem Menschen in Bildern bewusst gemacht werden, welches Verbrechen insbesondere die industrielle Massentierhaltung bedeutet.
In meinem Fall handelt es sich nicht um einen Vegetarier und doch ernähre ich mich oft vegetarisch.
Eben wegen dieser industriellen Massentierhaltung. Der Mensch ist ein sog. "Allesfresser", doch beinhaltet dieses Wort aus der Biologie nicht, auch wirklich alles zu fressen. "Scheiße" im doppelten Wortsinn gehört z. B. nicht dazu.
Mir schmeckt nun einmal Fleisch besser, das aus ökologischer Tierhaltung stammt. Hierbei schaue ich nur geringfügig auf den Preis, da ich mich von der Last der Tierquälerei befreien möchte. Doch leider ist es für einen Menschen, der in einer Großstadt lebt, nicht immer möglich, Alternativen zu finden. Und selbst das ist eine Ausrede, denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.


Ich wusste, was mich beim Anschauen erwartet. W hat sein Ziel erreicht. Zugegeben, ohne Gegenwehr, sonst hätte ich mir seinen Film nicht angeschaut. Heute ist einer dieser Tage, an denen die Fleischindustrie nicht mein Geld bekommt.

3 Kommentare:

  1. Darum lebe ich seit frühster Kindheit als Vegetarier und zum Glück seit einigen Jahren Vegan :).

    Bin über den Referenzlink von http://videos.arte.tv/de/videos/kaufen_fuer_die_muellhalde-3700234.html auf deinen Blog gestossen. Ist abonniert, mach weiter so.

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  2. Danke für das Video, hab beim hören der Scheibe schon so etwas erwartet-- wir kennen ja den W und deshalb mögen wir ihn auch :-)
    Bin wie bei allem der Meinung: Nicht verteufeln sondern bewusst geniessen und demensprechend versuchen den Markt zu beeinflussen. Wie Du ja weisst bin ich bekennender "Fleichfresser", jeder Tag ohne ist ein verlorener Tag. Wenn aber jeder versucht seinen Denkapparat einzuschalten und diesen Dreck immer weniger kaufen-- dann wird es auch besser, hofft man. Fleisch und Nebenprodukte( Eier etc.)--und natürlich auch Obst und Gemüse-- aus dem direkten Umfeld, schmeckt und verändert das Angebot bei den grossen Anbietern. Dabei rede ich bewusst nicht von der "BIO-Abzocke" sondern von persönlichem Kontakt mit dem regionalen Anbieter. Wenn der Dir auf die Frage nach Antibiotika, artgerechter Haltung etc. ins Gesicht lügt solltes Du es merken-- so wie im sonstigen Leben auch.
    Mach weiter so--- "lieber stehend sterben als kniend leben" :-)

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  3. Stephan Weidner auf youtube über sein Video:

    Jeder von uns konsumiert 90 Kilo Fleisch im Jahr. Wir essen billig produziertes Fleisch von Tieren, die für unseren Geiz ein kurzes, qualvolles Leben leben. In bedrückender Enge und unter mangelnder Hygiene verfüttern wir ihnen Fischmehl, Medikamente, Hormone, Tierinnereien, also ihre eigenen Artgenossen. Sie entwickeln aufgrund von Platzmangel, Todesangst und hohem psychischen Stress Verhaltensstörungen und werden regelrecht verrückt oder sterben oft qualvoll im Viehtransporter. Guten Appetit! Für die, die es noch nicht wussten: ich ernährte mich über 24 Jahre vegetarisch und gelegentlich von Fisch, gestehe aber, dass ich seit ca. fünf Jahren hin und
    wieder Geflügel zu mir nehme. Ich sage das deshalb, weil es mir nicht darum geht, die Moralkeule
    zu schwingen, dazu bin ich selbst zu inkonsequent, trage Leder, esse Fisch und Eier. Selbst in
    strengsten, Fleischkonsum verachtenden Zeiten, waren mir die Leute suspekt, die allzu militant
    für ihr Vegetariersein eintraten. Das waren oft die, die zwei Jahre später wieder Fleisch aßen.
    Mir war eher wichtig, zu sensibilisieren, einfach durch Selbermachen. Im besten Falle ein Bewusstsein zu schaffen, unter welchen Umständen wir Fleisch produzieren, um mit diesem Wissen unser Konsumverhalten überprüfen zu können. Es ist heutzutage überhaupt kein Problem, auf Biofleisch aus artgerechter Haltung zurückzugreifen, ihr müsst nicht gleich Vegetarier werden und komplett auf Fleisch verzichten (ihr dürft es aber). Es würde schon helfen, wenn ihr ab und zu „nein" zum Fleisch sagt. Ihr entscheidet. Mich hat es jedenfalls immer bereichert, das zu tun.
    Ehrlich, ich glaube, ich will mich mit diesem Text an mein eigenes Versagen erinnern und versuche, dem Broiler in Zukunft wieder nur das Ei zu klauen. Für einen ‚True Vegetarian' ist das schon schlimm genug. Lasst uns quatschen.

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