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Illegaler Waffentransport durch US-Militär
Wie in einem Spionagethriller: Argentinischer Zoll beschlagnahmt in einem Flugzeug der US Air Force nicht angemeldete Güter, darunter Waffen und Rauschmittel
Von Steffen LehnertDie Boing C-17 des US-Militärs mit der brisanten Ladung in Buenes Aires
Buenos Aires. Am Flughafen von Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires kam es am vergangenen Donnerstag zu einem spektakulären Fund. An Bord einer Boeing der US-Luftwaffe fanden argentinische Zollbeamte Waffen und Drogen deren Bestimmung unbekannt blieb. Die Ladung kam nach Zwischenstopps in Panama und Peru von der siebten Fallschirmbrigade aus dem US-Bundesstaat North Carolina.
Das Material war zum Großteil für eine Weiterbildung gedacht, die US-Militärs einem Spezialkommando der argentinischen Polizei halten sollten. Ein Drittel der Ladung befand sich jedoch nicht auf der zuvor verschickten Inventarliste, sodass mehrere Maschinengewehre und Karabiner beschlagnahmt wurden. Für noch mehr Aufsehen sorgte ein versiegelter Koffer, den die Kontrolleure im Unterboden des Transportfliegers fanden. Bis sich Außenminister Héctor Timermann zum Öffnen entschloss, vergingen 24 Stunden, in denen sich erst die US-Soldaten und dann die US-Botschaft intensiv bemühten, eine Öffnung zu verhindern.
In dem besagten Koffer befanden sich nach Angaben des argentinischen Außenministeriums neben Militärrucksäcken auch eine Vielzahl von Rauschmitteln. Wie in einem Spionagethriller fiel den Zöllnern auch einen Umschlag aus grünem Stoff mit der Aufschrift "Geheim" in die Hände. Neben einiger Codes und zwei USB-Sticks mit der gleichen Aufschrift beinhaltete der Umschlag auch einen in 15 Sprachen übersetzten Prospekt. In ihm steht der augenscheinliche Merksatz: "Ich bin ein Soldat der Vereinigten Staaten. Bitte informieren Sie meine Botschaft, dass ich von ihrem Land gefangen genommen wurde."
Nach Aussagen von Argentiniens Außenminister Timerman habe der Lateinamerika-Beauftragte des US-Außenministeriums, Arturo Valenzuela, ihm bereits am Samstag seine Besorgnis über das Geschehene telefonisch ausgedrückt. Der Außenminister konterte seinerseits, dass Gesetze von allen ohne Ausnahme zu befolgen seien und bat die US-Behörden um Unterstützung bei der anstehenden Untersuchung. Zudem kündigte er an, eine Protestnote nach Washington zu senden.
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