Mittwoch, 23. Dezember 2009

Wirtschaftsimperium Kirche

Auch die Kirchensteuer wird immer wieder als Grund für den Austritt angeführt. Die Kirchen halten dem entgegen, dass dieses Geld in erster Linie in Personalkosten fließt und in der Betreuung von Kindern, Alten, Kranken und Behinderten wieder der Allgemeinheit zugute komme.
„Gäbe es die Kirchensteuer nicht, müssten wir uns aus zahlreichen Aktivitäten etwa im karitativen Bereich verabschieden, die dann andere, etwa der Staat, zu übernehmen gezwungen wären", warnt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch.



Wäre diese Aussage nicht so unverschämt, würde ich keine Silbe darüber verlieren. Der Kuttengeier Zollitsch ist ein dreister Lügner.
Tatsache ist, das beide Großsekten (Kirchen) Wohlfahrtskonzerne sind. Der Staat finanziert durch Steuermittel die karitativen Aktivitäten dieser Großsekten und deckt darüber hinaus auch ausschließlich sekteninterne Kosten ab. Beispielsweise bezieht Zollitsch als Bischof ein Beamtengehalt der höchsten Stufe (A1), nebst Dienstwagen und Dienstwohnsitz, für das der Steuerzahler aufzukommen hat.
Die Wohlfahrtskonzerne erbringen keinerlei Leistung aus einer uneigennützigen Nächstenliebe heraus. Das sie oftmals kostengünstig ihre Leistungen erbringen können, ist der Politik der Kirche geschuldet (u.a Zivis, 1 €- Jobs, schlechte Bezahlung) und  der Tatsache, daß die Kirche auf eine Armee aus Freiwilligen zurückgreifen kann, die wiederum für einen "Gotteslohn" arbeiten. Also ohne Bezahlung. Was die Freiwilligen oft nicht wissen, ist, daß die Kirche dennoch für diese erbrachten Leistungen Steuermittel erhält. Wo dieses Geld dann landet, dürfte angesichts vermeintlich knapper Gemeindekassen, ein denkbar einfach zu lösendes Rätsel sein.

weiterführende Literatur:
- Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland (Carsten Frerk)
Amazon- Kurzbeschreibung:
Über kirchliche Finanzen wird zwar viel diskutiert, in der Regel überwiegen jedoch die Spekulationen. Erstmals seit 30 Jahren liegt nun wieder eine umfassende Darstellung zu Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland vor, die diese Informationslücke schließt. Carsten Frerk hat für seine Studie die Haushaltspläne von Bund und Ländern, die Geschäftsberichte der Kirchenbanken, amtliche und kirchliche Statistiken, die Jahresberichte der Hilfs- und Missionswerke und unzählige weitere Quellen ausgewertet. Er beschränkt sich dabei nicht auf die "verfasste Kirche", sondern versucht, soweit möglich die "Wirtschaft im Raum der Kirchen" zu berücksichtigen. Denn wer ein Bild von der tatsächlichen Vermögenslage der Kirchen gewinnen will, muss über die in Kirche und Politik kontrovers diskutierte Kirchensteuer hinaus zahlreiche weitere Bereiche berücksichtigen. Viele "kirchliche Rechtsträger" (von der Kirchengemeinde bis zur Stiftung) verfügen über Grundbesitz, Immobilien oder Firmenbeteiligu ngen. Im "kirchlichen Raum" sind zahlreiche Unternehmen angesiedelt, sei es in der Gastronomie, der Touristikbranche oder in der Bauwirtschaft. Die Einlagen kirchlicher Einrichtungen bei den Kirchenbanken sind in den letzten Jahren - bei öffentlich immer wieder betonter Armut - wiederum angewachsen. Gleichzeitig erhalten die Kirchen staatliche Zuwendungen in einem Umfang, der die Kirchensteuereinnahmen deutlich übersteigt. Bei aller Datenfülle sorgen die detaillierte Gliederung sowie über 150 Graphiken und Schaubilder dafür, dass das Buch übersichtlich bleibt.
Lesermeinungen:
Allein die Tatsache, hier das einzige kritische Werk in puncto Kirchenvermögen vor sich zu haben, spricht schon Bände. Neben all dem ungeheuerlichen Zahlengeklingel hilft es besonders als Argumentationshilfe, wenn z.B. der Pfarrer meint, er müsse den katholischen Kindergarten schließen, weil der böse Staat nicht genug Geld zuschießt (in Wahrheit bezahlt die KIrche nur 2% der laufenden Kosten und bekommt als Dank nach 30 Jahren das Gebäude geschenkt). Das ist genau die Art Aufklärung, die die Kirche nicht will, genau deshalb ist es notwendig, dieses Buch zu lesen. Wohlgemerkt: der Glaube an sich wird nicht in Frage gestellt, wohl aber die Allüren der geldgierigen Kirche.
Wer sich wundert, wieso die Kirchen bei so viel Staatsknete und Kirchensteuern dennoch Stellen abbaut und so tut, als wären sie arm wie die berüchtigten Kirchenmäuse, der sollte dieses Buch lesen. Danach wird er sich nicht nur wundern, sondern auch ärgern. Wußten Sie, dass für jeden Euro, den der Bürger der Kirche spendet, der Staat noch einen dazulegt? Auch deshalb ist Spenden einen feine Sache... für die Kirchen. Nur eines von vielen gut recherchierten Themen. Das hat alles nichts mit Glauben zu tun, dieses Buch beleuchtet das Geschäftsgebaren des "Bodenpersonals", und wir erfahren: Die reichsten Deutschen sind nicht die Aldi-Brüder, sondern die katholischen Bischöfe. Leider wird in diesem Buch nicht erörtert, wieso christliche Altenheime so teuer und schön sind, der Bau mit Staatsgeldern gefördert wird, die Kirche aber die vollen Einnahmen einsacken, aber das gehört zum Bereich Sondervermögen. Leute, kauft dieses Buch, euch werden die Augen übergehen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen