Sonntag, 17. August 2025

Nazi-Programmatik: 'Der Feind steht rechts'

 
Das ehemalige CDU-Mitglied Nicole Höchst wechselte 2013 zur AfD, als der unaufhaltsame Wandel der einstigen bürgerlich-konservativen Partei in eine linke Partei offenbar wurde. Höchst ist seit 2017 Bundestagsabgeordnete der einzigen bürgerlichen Partei im Bundestag. Um welche Zeitungsseite geht es?

Die Deutsche Reichs-Zeitung war römisch-katholisch geprägt und befand sich 1934 nicht in Gegnerschaft zur nationalsozialistischen Bewegung. In ihrer Ausgabe vom 15. Juni 1934 - siehe Zeitungsauschnitt - titelt sie "Der Feind steht rechts" und bezieht sich dabei auf einen "Ruf der Hitlerjugend".

Historisch bewanderte Zeitgenossen, denen Fakten wichtiger als ideologisch inspirierte Deutungen sind, werden in dieser Angelegenheit sicherlich nur wohlwissend mit den Achseln zucken. Ist ihnen ohnehin klar gewesen, dass die nationalsozialistische Bewegung eine linke weil sozialistische Bewegung gewesen ist und darüber hinaus sämtliche sozialistische Richtungen gegen "rechts" (bürgerlich) ausgerichtet sind. Da sich bürgerliche ("rechte") Politik an Vernunft, Sachverstand, aufklärerische Werte und Ergebnisoffenheit orientiert. Also an Dingen, die sozialistische Ideologien - da totalitär und dogmatisch - nicht zu bieten haben und aufgrund dessen sie im Ergebnis und der Überzeugungskraft unterlegen sein müssen. Das Sozialismus immer auch mit einer Verweigerung einer echten Debattenkultur und einer Nichtgewährung bürgerlicher Grundrechte, insbesondere der Meinungsfreiheit, einhergeht, liegt in der Natur der Sache begründet.

Es ist eben kein Zufall, sondern folgerichtig, dass die Hitlerjugend "Der Feind steht rechts" zum Schlachtruf erhoben hatte, was übrigens auch für die gesamte nationalsozialistische Bewegung gegolten hatte. So wie es kein Zufall und ebenfalls folgerichtig gewesen ist, dass diese Maxime von der Honeckerjugend und der SED nahtlos fortgeführt wurde. Wohlgemerkt nicht übernommen, sondern fortgeführt wurde. 

Dass das mörderische Grenzregime der SED unter der Eigenbezeichnung "antifaschistischer Schutzwall" firmierte, war der Tatsache geschuldet, dass die SED die bürgerliche Bundesrepublik als "rechten" und in ideologischer Konsequenz daraus auch als faschistischen Staat verortete. Altnazis machten schließlich auch im SED-Staat Karriere und es war immerhin die SED, die als erste Partei im Nachkriegsdeutschland offen um ehemalige Mitglieder der NSDAP geworben hatte, um mit ihnen nun endlich einen "richtigen/wahren/echten Sozialismus" aufzubauen.

Da der SED-Staat 1989 gescheitert ist, versprechen heutige sozialistische Parteien wieder den Aufbau eines "richtigen/wahren/echten" Sozialismus. Mal geschieht das offen, ein anderes mal verklausuliert. Der Teufelskreis soll so am Leben gehalten werden.

Deshalb ist es auch nur folgerichtig, dass das sozialistisch ausgerichtete Parteienkartell aus CDU, SPD, FDP, Grüne und Linke heutzutage wieder einen "Kampf gegen rechts" führt. Es ist nun einmal der entscheidende gemeinsame Nenner, der diese Parteien gegen ihren historischen Feind eint. Gemeint ist - wie schon zu Zeiten von NSDAP und SED - auch heute wieder alles Bürgerliche. Eben im Wissen darum, das eine totalitäre und eine antitotalitäre Ordnung sich einander widersprechen. Wobei die totalitäre Ordnung immer der antiautoritären Ordnung unterlegen sein muss. Jedenfalls so lange es Menschen gibt, die wahrhaftig und selbstbestimmt in Freiheit, Demokratie und Wohlstand leben wollen.

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