Bilanz einiger Bahnfahr-Tage. Samstag früh München-Frankfurt: ICE sammelt zweimal unterwegs mehrere hundert Passagiere von liegengebliebenen ICEs auf. "Achtung, ab Würzburg wird es dann richtig voll." Leute sitzen auf dem Gang, vor den Toiletten.
Frankfurt-Berlin: Gleiswechsel im letzten Moment, Sprinteinlage. Aber dann nur moderate Verspätung.
Berlin-München, Ansage im Bordbistro: "Guten Abend, wir haben heute nichts." Kaputte Kühlung in der Küche, also nichts zu essen.
Der Bahnchef sollte es am besten nach der Methode Scholz versuchen: "Ich warne davor, die Bahn schlechtzureden."
Positiv zu vermerken: die Bistrokellnerin versucht es mit wirklicher Freundlichkeit wettzumachen. Und eine Bahnmitarbeiterin auf dem Hauptbahnhof nimmt eine Bankkarte freundlich entgegen, die jemand gegen 17.30 in einem Fahrkartenautomat zwischen Gleis 1 und 2 steckengelassen hatte. Dominik W., Ihre Karte ist sicher und auf dem Weg zu Ihnen.
Alexander Wendt
Wenn sich ein Bahnchef das wagen würde, würde er wahrscheinlich verspottet und anschließend aus dem Amt geprügelt werden. Und wäre Alexander Wendt ein Syrer, dann würde heute jede große und kleine Zeitung zwischen Flensburg und Kärnten über dessen Ehrlichkeit berichten. Wie man es eben braucht...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen