Kanzlerin Merkel hat gestern eine Brandrede im Bundestag gehalten, für die sie von den Medien wieder einmal unkritisch bejubelt wurde. Presse zu emotionaler Rede “In der Pandemie wird Merkel tatsächlich zur Mutter der Nation“, titelt t-online, ähnliche Töne finden sich bei spiegel-online. wer von wem abgeschrieben hat, ist völlig egal, weil dem Publikum vorzugsweise eine Einheitsmeinung präsentiert wird. Schaut man sich den Beleg für diese Behauptung an, ähnelt Merkel eher der bösen Stiefmutter aus Schneewittchen, die nach der Befragung ihres Spiegels Rache nimmt. Denn im Märchen sagen die Spiegel noch die Wahrheit, zeigen also das absolute Versagen in der Regierung. Um dieses Versagen zu vertuschen, wird der Bevölkerung gedroht:
“Wenn wir jetzt vor Weihnachten zu viele Kontakte haben und es anschließend das letzte Weihnachten mit den Großeltern war, dann werden wir etwas versäumt haben. Das sollten wir nicht tun!” Das heißt: Wer sich nicht an das verordnete verschärfte Kontaktverbot hält, wird zum Mörder an den Alten. Das als mütterliche Fürsorge zu framen ist der traurige Höhepunkt des Versagens von Medien, die sich als inoffizielle Regierungssprecher gerieren, statt ihrer eigentlichen Aufgabe, die Regierung zu kontrollieren und ihre Entscheidungen kritisch zu hinterfragen, nachzukommen.
Und kritische Fragen gebt es jede Menge.
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