Samstag, 24. Januar 2015
Der Kulturbanause, Teil XIX
Ernst Busch (1900-1980) war Zeit seines Lebens überzeugter Kommunist. Umso mehr erstaunt aus heutiger Sicht sein offenes Bekenntnis zu Heimat und Volk, das er in seinem Lied aus dem Jahre 1952 zum Ausdruck bringt und ihm heute zweifellos das Prädikat "Nazibarde" eingebracht hätte. Darüber hinaus wäre er mit "Ehrentiteln" wie "Demokratiefeind", "Judenhasser", "Putinversteher", "Verschwörungstheoretiker" und dergleichen mehr übersät worden.
Die Zeiten ändern sich und die "re-education" ("Umerziehung") der Deutschen hat deutliche Spuren hinterlassen.
Teil XVIII
Text "Ami go home" (Busch/Eisler):
Was ist unser Leben wert,
wenn allein regiert das Schwert,
und die ganze Welt zerfällt in toten Sand?
Aber das wird nicht geschehen,
denn wir wollen nicht untergehen,
und so rufen wir durch unser deutsches Land:
Go home, Ami, Ami go home,
spalte für den Frieden dein Atom,
Sag good bye dem Vater Rhein,
rühre nicht an sein Töchterlein;
Lorelei, solang du singst, wird Deutschland sein.
Clay und Cloy aus USA
sind für die Etappe da:
Sollen die German boys verrecken in dem Sand?
Noch sind hier die Waffen kalt,
doch der Frieden wird nicht alt,
hält nicht jeder schützend über ihn die Hand.
Go home, Ami...
Ami, lerne die Melodie
von der Jungfrau Lorelei,
die dort oben sitzt und kämmt ihr goldenes Haar.
Wer den Kamm ihr bricht entzwei,
bricht sich selbst das Genick dabei.
Uralt ist das Märchen, traurig, aber wahr:
Go home, Ami...
Ami, hör auf guten Rat,
bleib auf deinem Längengrad,
denn dein Marschall bringt uns zuviel Kriegsgefahr.
Auch der Frieden fordert Kampf,
setzt die Kessel unter Dampf,
Anker hoch, das Schiff ahoi, der Kurs ist klar!
Go home, Ami...
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