Samstag, 9. Februar 2013

Prominente Raubkopierer ermittelt - Zur Erinnerung für Schavan & Co.

Logik und Konsequenz sind keine Stärken von Sklavennaturen, sonst wären sie keine Sklaven und solche Figuren nicht länger Amtsinhaber bzw. dies nie geworden...
Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) äußerte als erstes Mitglied des Kabinetts großes Verständnis für den Unmut, den die Plagiatsaffäre unter Wissenschaftlern ausgelöst hat. Der Entzug des Doktortitels durch die Universität Bayreuth sei richtig gewesen, der ganze Vorgang sei keine Lappalie. "Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt. Und der Schutz geistigen Eigentums ist ein hohes Gut", sagte die Christdemokratin der "Süddeutschen Zeitung". Schavan gilt als enge Vertraute von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die bislang eisern zu Guttenberg hält.
Die Ministerin räumte ein, dass sie sich als Wissenschaftlerin, die vor 30 Jahren selbst promoviert habe, "nicht nur heimlich schäme" für das, was da passiert sei. Zugleich aber betonte sie, dass für Guttenberg das Gleiche wie für jeden Menschen gelte und er deshalb eine zweite Chance verdient habe. "Wir wissen, dass das nicht der erste Fall ist, in dem jemand gute politische Arbeit leistet und zugleich in einem anderen Bereich seines Lebens Schuld auf sich genommen hat."
Schavan reißt damit ein weiteres Loch in die Verteidigungsfront der Union zum Schutz des Ministers.
Zitiert aus Financial Times Deutschland vom 28.2.2012
Schavan, nun selbst als Raubkopiererin entlarvt, hat nach eigenem Bekunden "keine Lappalie" begangen und wehrt sich dennoch gegen die von ihr als "richtiges Vorgehen" bezeichnete Aberkennung eines Doktortitels, wo doch "das hohe Gut des geistigen Eigentums keinem Kavaliersdelikt" zum Opfer wurde.

Wo bleibt ihr Rücktritt?
Ach, es gilt, was angeblich "für jeden Menschen gilt"?
"Jeder Mensch verdiene eine zweite Chance"?
Die Zahl derjenigen, die niemals - und das ganz bewusst - eine zweite Chance erhalten haben, ist riesengroß und unfassbar.
Schavan könnte als Ministerin viele derjenigen rehabilitieren, also ihnen eine zweite Chance eröffnen, da noch viele leben. Benötigt es etwa Beispiele?
Oder zählen diese "Sünder" nicht als Menschen?

Ansonsten sollte für Schavan gelten, was angeblich "für alle Menschen gilt":
Wer anderen ein Recht verweigert, sollte dieses nicht für sich beanspruchen dürfen!
Schavan hatte als Bildungsministerin keinem der verketzerten wissenschaftlichen Dissidenten in Deutschland eine zweite Chance eingeräumt, sondern dafür gesorgt, dass diese Menschen keine zweite Chance, geschweige denn Gehör bekommen!
Und was die Reue der Schavan betrifft, ist jedenfalls kein Hauch davon zu erkennen, denn sonst würde Schavan unmöglich gegen die "richtige" Aberkennung ihres Doktortitels klagen.

Nachtrag:

Schavan ist soeben zurückgetreten.
Das Blog The Hobo and the Gypsy hat zur Illustration potenzieller Befangenheit eine Sammlung von Wissenschaftlern zusammengestellt, die mit Schavan finanziell und/oder persönlich eng verbunden sind und die Universität Düsseldorf in der Plagiatsaffäre in auffälliger Weise kritisierten: Darunter befinden sich auch Margret Wintermantel, die Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), und Helmut Schwarz, der Präsident der Alexander von Humboldt Stiftung.
Besonderes Unbehangen herrscht in Düsseldorf für den Fall vor, dass der vom Spiegel zum engeren Kreis der Nachfolgekandidaten gezählte Jan-Hendrik Olbertz Bundesbildungsminister wird. Der Präsident der Berliner Humboldt-Universität...fiel seit dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Schavans Dissertation als besonders eifriger Verteidiger der Erziehungswissenschaftlerin auf: 
Er nannte das Plagiatsprüfungsverfahren "schlicht unsäglich" und meinte am 16. Oktober 2012, es habe "bisher nicht der Wahrheitsfindung, sondern anderen Interessen gedient". "Hier", so der ehemalige Kultusminister von Sachsen-Anhalt, solle lediglich eine "erfolgreiche Wissenschaftsministerin politisch und persönlich demontiert werden". Und er empfahl deshalb, es an die "Ombudsleute der großen Forschungseinrichtungen" weiterzugeben. Dass Olbertz über Pläne zur Vereinigung des Max-Delbrück-Zentrums mit der Charité und den Ausbau der Humboldt-Universität zu einer "Bundesuniversität" in einer ganz besonderen Beziehung zur Ministerin steht, erwähnte damals keines der reichweitenstärkeren Medien, die seine Äußerungen druckten oder sendeten.
heise.de

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