Mittwoch, 23. Mai 2012

Somalia und die Giftmüllmafia



Diese Arte- Dokumentation handelt zwar von einem ernsten Problem, unter dem die Somalis leiden, doch sollte diese Dokumentation nicht überbewertet werden bzw. sollte auch hinterfragt werden.
Beispielsweise werden "somalische Piraten", "Islamisten" und andere typisch westliche Stigmata bemüht - also "die neuen Herrscher" - und als verantwortlicher Teil dieser vom "Westen" verursachten Problematik dargestellt.
Dann erwähnt man den Kriegsherrn Ali Mahdi Muhammad, den einstigen Übergangspräsidenten, der sich selbst zum Präsidenten ernannte und von vielen Somalis nicht anerkannt wurde, als "Freund der Amerikaner". Vergisst aber während des bisherigen Films nicht zu suggerieren, dass man "sich damals in Somalia noch frei bewegen konnte".
Weshalb die Doku- Filmer zuvor eine Somali zu Wort kommen lassen, die das Giftmüll- Problem auf die letzten dreißig Jahre bezieht, also bereits auf die Zeit datiert, als angeblich noch in Somalia den Somalis die Sonne aus dem Hintern schien, bleibt unklar...

Meines Erachtens klärt diese Doku nicht schonungslos auf, sondern verklärt so manches.
Dennoch besteht das Giftmüllproblem und die Produzenten dieses Problems sind in unserer Hemisphäre zu finden. Also ist dieses Problem auch unser Problem.

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