Der 17. Juni war in der alten Bundesrepublik der gesetzliche Nationalfeiertag. Letztmalig 1990 begangen, wurde er durch den 3.10., dem Tag der Vereinigung zwischen DDR und BRD, ersetzt.
Am 17.6.1953 stand in etwa 700 Städten und Gemeinden der DDR das Volk gegen staatliche Willkür auf. Doch das Erinnern an den 17. Juni schläft mehr und mehr ein. Gerade in der heutigen Zeit ist das mehr als nur schade.
Es ist nicht nur der Volksaufstand in der DDR, an dem erinnert werden sollte, es sind auch andere Faktoren, die in Bezug auf das Datum nicht in Vergessenheit geraten sollten. So weiß heute kaum noch jemand, dass am 17. Juni 1953 von der Westberliner Polizei und amerikanischen Besatzungstruppen die Sektorengrenzen nach Ostberlin abgesichert wurden. Man hatte die Befürchtung, dass sich der Aufstand auf Westberlin übertragen könnte und dann das auf diese Weise vereinigte Volk auch die Wiedervereinigung der beiden Teilstaaten einfordern könnte. Das war den tonangebenden amerikanischen Besatzern dann doch zu viel an Demokratie und Freiheit.
P.S. Für mich ist der 17. Juni noch immer ein Feier- und zugleich ein Gedenktag. Es wäre schön, wenn das möglichst viele Deutsche auch so halten würden. Sozusagen als inoffiziellen Volksfeiertag.
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