Dienstag, 8. Februar 2022

Gestern und heute Orwell, morgen du?!

 
Quelle: Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt

Drei Jahre und drei Monate Zuchthaus bekam der ausgelernte Drucker Baldur Haase wegen "staatsgefährdender Hetze" aufgebrummt, weil er sich den Roman 1984 von George Orwell besorgt und sich mit anderen darüber unterhalten hatte. Der rote Terror kannte kein Erbarmen, weil er alle Menschen fürchtete, die er einer falschen Haltung verdächtigte. Wer nun denkt, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelte, der täuscht sich. Es war kein Einzelfall und der Gesinnungsterror endete nicht mit der Ära Stalin.

Quelle: TE

Heutzutage bekommt zwar (noch) niemand Knast, weil er Orwell liest, doch haben die Kulturrevolutionäre von heute ebenfalls Orwell ins Visier genommen. Getroffene Hunde, die bellen und die im Zuge ihrer cancel culture genannten Zersetzungsstrategie vermehrt um sich beißen. Und wenn wir, die Freien und Antitotalitären, nicht aufpassen, werden sie uns früher oder später zerfleischen. Der Wahn des dem Totalitarismus immanenten Kollektivismus kennt jedenfalls keine Grenzen. Wie es schon Erich Kästner sinngemäß zu sagen wusste, als er vom anfänglichen Schneeball der zwangsläufig zur Lawine wird, gesprochen hatte. Sogar Erich Kästner, der im Nationalsozialismus nachweislich verfolgt wurde, ist ins Visier der woken Kulturrevolutionäre geraten.

Diese faschistoide Bande sollte endlich so ernst genommen werden, wie sie es verdient. Andernfalls wird sie uns die Luft zum Atmen nehmen, was unter Umständen keinesfalls nur sprichwörtlich gemeint ist. Wir befinden uns inmitten eines (Kultur-)Krieges. Wer kämpft, kann bekanntlich verlieren. Wer nicht kämpft, hat bereits verloren.

3 Kommentare:

  1. Ach, und in der brd war/ist es viel besser?
    Schon mal was von indizierten oder gar EINGEZOGENEN Büchern gehört?
    Die sind so geheim, daß sogar die Liste geheim ist!!!
    Da haben hier viele MASSIVEN Ärger, auch völlig UNRECHTSSTAATLICHEN, bekommen, die verbotene Bücher verkauften oder angeblich verkauften. Ich war oft bei solchen politischen Prozessen Zuseher, da kann mir niemand mit der DDR Angst machen ...

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    1. "Ach, und in der brd war/ist es viel besser?" - Wurde wo behauptet? Fakt ist allerdings, dass es in der Bundesrepublik wesentlich schwieriger ist, Bücher vom Markt zu nehmen. Was allerdings beängstigend ist, ist die von den Internationalsozialisten angetriebene Entwicklung (cancel culture), die offensichtlich von den Möglichkeiten im Nationalsozialismus und im DDR-Sozialismus inspiriert ist.

      "Die sind so geheim, daß sogar die Liste geheim ist!!!" - Weshalb Du sie kennst. Aber psss, das bleibt geheim. :-)

      "...die verbotene Bücher verkauften oder angeblich verkauften. Ich war oft bei solchen politischen Prozessen Zuseher,..." - Mit welcher Begründung wurden die betreffenden Bücher verboten? Worum ging es konkret in diesen Büchern, um verboten zu werden? Als "Zuseher" wird man doch hoffentlich die entsprechenden Fakten benennen können. Denn nur so kann der geneigte Leser beurteilen, ob das Verbot gerechtfertigt oder eben nicht war.

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    2. Weil die "Staatsführung der Bundesrepublik" oder die SPD/CDU "verunglimpft" wurde, ist jedenfalls noch kein einziges Buch verboten worden. Anders in der DDR.

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