Donnerstag, 9. Oktober 2014

Abgeordnete der Linkspartei fordern nächste Stufe des Nato-Krieges gegen Syrien

Gestern kam es erneut zu Krawallen zwischen Kurden und Islamisten. Der Krieg wird auch auf Deutschlands Straßen ausgetragen. Und in der "einzigen deutschen Antikriegspartei".

Denn Unterstützung für den Krieg gibt es jetzt auch von der Linkspartei. Einige Bundestagsabgeordnete dieser Partei, allen voran Stefan Liebich, fordern den Einsatz von NATO-Bodentruppen in Syrien.
Liebich, der zufällig wie der uneheliche Sohn des Innenministers aussieht, ist "rein zufällig" Atlantikbrückler und Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, also einer zionistischen Gruppierung zur Durchsetzung der Interessen des Apartheidsstaates. Da erscheint die Mitgliedschaft des Liebich im wissenschaftlichen Beratungsgremium der ehemaligen Gauck-Behörde als weniger gewichtig. Worin diese "wissenschaftliche Beratertätigkeit" besteht, läßt sich erahnen, da der BWL-Schnösel Liebich am Tag der Maueröffnung immerhin schon 16 Jahre alt war und somit weder als Wissenschaftler, noch als lebenserfahrener Zeitzeuge der DDR durchgeht.

Die linken NATO-Kriegsbefürworter stützen ihre Forderung auf die Interessen der Kurden in Syrien. Das ist bereits dahingehend interessant, da die syrischen Kurden eine Bodenoffensive der NATO in Syrien entschieden ablehnen. Ja, selbst eine unter dem Deckmantel der UNO. Stattdessen fordern die syrischen Kurden eine sofortige Beendigung der von den NATO-Staaten betriebenen Unterstützung des "IS". Die Kurden wissen nicht nur, woher die Waffen und die Munition des "IS" stammen, sie kennen auch diejenigen, die ihren Kämpfern den Weg versperren.
In der Debatte, was die geeignete Antwort auf die fortgesetzte Attacke der IS-Terrormiliz auf Rojava ist, wird die These vertreten, die Kurdinnen und Kurden wünschten gar keine militärische Unterstützung. Bei meinem gestrigen Besuch bei der Kundgebung am Brandenburger Tor wurde ein Flugblatt verteilt, das ich hier zitiere:
"Die Menschen in Kobane, die mit ihrem Leben Widerstand gegen den IS leisten, verteidigen derzeit in Rojava die Werte der Demokratie und der Menschlichkeit für die gesamte Welt. Daher rufen wir die internationale Öffentlichkeit und die Staatengemeinschaft dazu auf, die Menschen in Kobane und ihre Verteidigungskräfte umgehend zu unterstützen. Gegen diejenigen Staaten, die den IS unterstützen, allen voran die türkische Regierung, müssen endlich Konsequenzen wie z.B. Sanktionen folgen. Um eine erneute humanitäre Katastrophe und menschliche Tragödie zu verhindern, sollte die Bevölkerung in Rojava auf allen Ebenen - a u c h m i l i t ä r i s c h - in ihrem Widerstand gegen den IS - unterstützt werden. Die Verteidigung und der Widerstand Kobanes bedeuten gleichzeitig die Verteidigung der Menschlichkeit."
Stefan Liebich auf Fratzenbuch
Wie Luzi in Erfahrung bringen konnte, soll sich Liebich gerade einmal zwanzig Minuten auf der Kundgebung aufgehalten haben. Zum Zweck der Eigenwerbung und um anschließend seinen geistigen Giftmüll untermauern zu können. Ob Liebich das Flugblatt an sich selbst verteilt hatte, war jedoch nicht in Erfahrung zu bringen.


Liebich und seine Genossen sprechen also nicht im Interesse der Kurden in Syrien, sondern widersprechen dem sogar. Dafür sprechen Liebich & Co. mit Erdogan. Erdogan, der die Verstärkung der kurdischen Streitkräfte verhindert, sagte: "Nur durch Luftangriffe können sie dem Terror kein Ende setzen.
Klar doch, ist nicht die Beendigung des Terrors das Ziel, sondern die Unterwerfung Syriens.
"Die Türkei selbst greift allerdings nicht in den Krieg ein", sagte derselbe Erdogan und wollte damit von der Unterstützung des "IS" durch die Türkei und die Behinderung der kurdischen Streitkräfte ablenken, um auf die geplante NATO-Invasion hinzulenken.
Das NATO-Generalsekret Jens Stoltenberg sagte schon 'mal "Ankara am Montagabend im Fall eines Angriffs aus Syrien die Unterstützung des Bündnisses zu." Na bitte, und die Linkspartei sagte schon 'mal der NATO ihre Unterstützung zu. Auch ohne "eines Angriffs aus Syrien". So schließen sich die Kreise, so wirft ein Falschspieler dem anderen den Ball zu.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen